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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming
Autoren: Patricia Nead Elrod
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hin.
    Ich schüttelte den Kopf. »Behalten Sie sie, ich will das verdammte Ding nicht einmal sehen.« Ich gab ihm Gordys Pistole und ging nach draußen.
    Bobbi stand mit verschränkten Armen gegen den Wagen gelehnt, eine Ferse ruhte auf dem Trittbrett. Ihre Haare waren ein verfilztes feuchtes Durcheinander, und ihre Schminke war durch heftiges Weinen verschmiert. Sie war wunderschön.
    Ich zögerte, mich ihr zu nähern, aber sie sah auf und lächelte schwach. »Ich hatte schon befürchtet, dass ich zu spät komme. Ich dachte, sie hätten dich erledigt.«
    »Wie bist du hierher gekommen?«
    »Sobald ich die Kabine verlassen hatte, wickelte ich die Schuhe in dieses Kleid und sprang über Bord. Bis zum Pier ist es nicht weit, und nackt kann man besser schwimmen.« Jetzt überkam sie eine Art Schamgefühl, und sie zog sich den Umhang fester um die Schultern. »Ich wusste, dass er irgendwann den Wagen benutzen würde, also versteckte ich mich im Kofferraum.«
    »Geht es dir gut?«
    Sie nickte. »Ja, jetzt wieder. Ich dachte nicht, dass ich irgendetwas tun könnte ... aber als ich ihn reden hörte – es kommt mir so vor, als habe ich es gar nicht getan, als ob es jemand anderem passiert sei.«
    »Er machte es leicht.«
    »Ich wollte dir helfen und es für Slick tun. Er war ein Grobian, aber manchmal war er gut zu mir. Ich vermute, es geht doch nicht nur um das Körperliche.«
    »Woher kam die Pistole?«
    »Sie gehörte Slick. Er hatte immer eine Ersatzwaffe im Handschuhfach. Die Cops werden denken, dass er es tat.« Sie blickte zur offenen Haustür.
    »Er konnte es nicht getan haben, wenn er tot auf der Yacht lag.«
    »Er kann es, wenn wir Gordy dazu bringen, uns zu helfen.«
    »Gordy? Aber ...«
    »Lebredo hatte etwas gegen ihn in der Hand, deshalb musste Gordy den Laufburschen spielen. Wahrscheinlich liegt es bei seinem Anwalt. Du kannst dir vorstellen, welche Art Anwalt Lebredo hatte. Wir bieten ihm einfach mehr Geld und kaufen es ihm ab.«
    »Und wenn er es nicht verkauft?«
    »Dann kannst du dort einsteigen. Nach allem, was ich gehört habe, hast du dafür eine echte Begabung.«
    »Macht es dir nichts aus, was ich bin?«
    »Das ist mir egal. Du bist, was du bist. Du fällst kein Urteil über mich, und ich fälle keins über dich. Aber könntest du mir sagen, wie du so geworden bist?«
    »Wegen einer Frau.«
    Sie schüttelte den Kopf und lachte leise. »Ich glaube, wir fangen beide mit gleicher Punktzahl an. Ich bin so wegen eines Mannes.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. »Komm, lass uns diese Sache hinter uns bringen. Ich bin müde.«
    Bobbi war überzeugend, und wir schlossen mit Gordy einen Waffenstillstand. Er fuhr uns wieder zur Yacht, während sie ihm darlegte, was sie wegen Lebredos Anwalt unternehmen konnte. Gordy musste bloß Morellis Leiche in Pacos Haus schaffen, damit es so aussah, dass sie sich gegenseitig erschossen hatten. Vermutlich hatten sie das irgendwie auch.
    »Mit etwas Glück«, sagte sie, »erfährt niemand vor Ablauf einiger Tage, dass sie tot sind, und bis dahin haben wir dein Zeug aufgetrieben.«
    Gordy nickte umgänglich. Er vertraute ihr. Er zog die Bremse an und wollte schon aus dem Wagen steigen, als ich ihn an der Schulter packte.
    »Wo ist mein Schrankkoffer?«
    »Schrankkoffer?« Er verzog das Gesicht, und ich ließ ihn los.
    »Lebredo nahm ihn an sich«, sagte Escott. »Wo ist er?«
    »Aber er hatte ihn gar nicht, er sagte, das sei zu viel Aufwand. Er sagte mir, dass ich dabei mitspielen solle. Er erwähnte es nur, um euch im Zaum zu halten.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Er hat geblufft.«
    Gordy zuckte die Achseln. »Poker war sein Lieblingsspiel.« Wir stiegen aus und sahen ihm nach, wie er über den Pier zum Ruderboot ging. Er sprach mit den Ruderern und erklärte ihnen die Lage.
    »Hoffentlich denkt er daran, seine Pistole bei Lebredo zu lassen, damit die Kugeln zusammenpassen«, sagte ich.
    »Vielleicht sollte er auch den Streifen und die unverbrauchten Patronen von eventuellen Fingerabdrücken befreien«, meinte Escott.
    »Ich kümmere mich darum«, sagte Bobbi. »Vielleicht brauchen wir den Wagen. Kommt ihr beide gut nach Hause?«
    »Ja, ich rufe dich morgen Nacht an. Versprochen.«
    Sie küsste mich wieder und ging Gordy nach.
    »Ein wirklich bemerkenswertes Mädchen«, stellte Escott fest, während wir langsam zu dem Wagen gingen, den ich in der Nähe des Clubs geparkt hatte.
    »Das denke ich auch.«
    »Ihnen ist bewusst, dass wir uns der Beihilfe
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