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Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming

Titel: Jack Fleming 01 - Vampirdetektiv Jack Fleming
Autoren: Patricia Nead Elrod
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Lebredo um.«
    Gordy hielt inne, sah ihn jedoch nicht an. »Das kann ich nicht, Slick, du weißt, dass ich das nicht kann.«
    Morelli kam schwankend auf die Beine und stützte sich auf den Tisch.
    »Ich werde nicht vergessen, dass du das gesagt hast, Slick«, sagte Lebredo zu ihm. »Gordy weiß es besser, als mich zu hintergehen. Er weiß, welche Verteidigungsmaßnahmen ich getroffen habe, falls mir etwas zustößt, und du weißt es auch.«
    »Verdammt ... du gottverdammter ...« Ein leises Klicken ertönte, und Morelli warf sein Messer. Es war das Letzte, was er sagte und tat. Lebredo duckte sich und schoss zweimal. Morelli fuhr unter dem Einschlag zurück und blieb reglos liegen. Er starrte uns an, und wir starrten ihn an. Lebredo gab die Waffe an Gordy weiter, und nacheinander verließen wir die Kabine.
    Entweder hatte Lebredo Morellis Mannschaft unter Kontrolle, oder er hatte sie durch seine eigenen Leute ersetzt; jedenfalls stellte man uns ein Ruderboot bereit, ohne sich nach dem Schusswechsel unter Deck zu erkundigen. Zuerst stiegen Gordy und Escott ein; ein weiterer Mann folgte ihnen und setzte sich an die Ruder. Sie erreichten den Pier, ihre als Umrisse sichtbaren Gestalten verließen das Boot und stiegen langsam die Treppe hinauf. Am Rande des Lichtkegels der Straßenlaterne blieben sie stehen. Das Boot kehrte zurück, und ich stieg ein, hielt mich am Dollbord fest und versuchte, nicht an das schwarze Wasser um mich und die Armbrust hinter mir zu denken. Wir brauchten ewig, bis wir den Pier erreichten. Meine Anwesenheit machte es dem Ruderer schwer. Als wir endlich anlegten, schnaufte und schwitzte er vor Anstrengung. Dankbar erklomm ich die Stufen. Ich wollte nur noch sehr viel Land zwischen mir und dem Wasser haben.
    An der Straße wartete Morellis großer Wagen auf uns. Escott und Gordy stiegen vorne ein, Lebredo hinten. Ich musste mich hinter das Steuer setzen, und als Erstes spürte ich, wie mir die Armbrust über den Nacken strich. Ich hätte herumfahren und das Ding packen können. Aber dann hätte Escott den Bauch voller Blei gehabt, und der passende See zum Versenken seiner Leiche war auch vorhanden. Der Pokerspieler Lebredo hatte alle guten Karten auf der Hand. Ich warf den Wagen an, schaltete so vorsichtig, wie ich nur konnte, und fuhr zur großen Bibliothek.
    Ich gehorchte den Anweisungen und parkte in einer leeren Seitenstraße zwischen den Lichtkegeln zweier Straßenlaternen. Lebredo befahl mir auszusteigen. Ich stieg aus.
    »Keine Tricks und keine Mätzchen. Du holst sie und kommst wieder hierher. Dann sage ich dir auch, wo dein Koffer mit der Erde ist.«
    »Den haben Sie?«
    »Frag deinen Freund.«
    Escott nickte bestätigend und ließ die Schultern hängen. Er fühlte sich für den ganzen Schlamassel verantwortlich und konnte nichts tun, um es wieder zu richten.
    Lebredo fuhr fort: »Du hättest ihn nicht gehabt, wenn du ihn nicht bräuchtest. Ich habe ihn an einem sehr sicheren Ort verwahrt, nur für den Fall, dass Escott als Druckmittel nicht ausreichte.«
    Während ich böse in sein ausdrucksloses Gesicht starrte, fielen mir viele Bezeichnungen für ihn ein. Vielleicht hätte ich ihn auch erledigen können, aber in meiner taktischen Position kam ich an Gordy nicht gut heran, und er sah allmählich nervös aus.
    Ich stieß mich vom Wagen ab und marschierte zum Vordereingang der Bibliothek. Es war schon nach zwei, aber einige vereinzelte Autos fuhren immer noch die Avenue hinauf und herunter.
    Einen Block weiter rüttelte ein Cop an Türknäufen, aber ihn konnte ich nicht um Hilfe bitten. Erklärungen nahmen zu viel Zeit in Anspruch, und Gordy konnte ihn mit Leichtigkeit niedermähen, falls Lebredo es ihm befahl. Vielleicht gehörte der Cop auch zu den Erpressungsopfern; Benny O'Hara hatte etwas in dieser Richtung angedeutet. Im Augenblick hatte ich keine anderen Möglichkeiten.
    Ich schwebte hinein, verfestigte mich wieder, erkletterte leise die Treppen bis zum richtigen Stock und hielt nach einem Nachtwächter Ausschau. Ich trug immer noch die Überreste meiner Gespensterkluft, und wenn der Knabe mich zu Gesicht bekam, würde er mich entweder über den Haufen schießen oder vor Schreck einen Herzanfall erleiden.
    Das Gebäude war groß, meine Schritte hallten laut in meinen Ohren, und das Geräusch ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen. Ich fand den richtigen Abschnitt und ging ganz nach hinten zu dem Regal von damals. Ich hob die Hand und tastete über das oberste Bord, aber
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