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Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)

Titel: Isländisch Roulette: Thriller (German Edition)
Autoren: Óskar Hrafn Thorvaldsson
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Monaten einer detaillierten Seriositätsüberprüfung unterzogen, und ihre Anwälte haben alle notwendigen Dokumente vorbereitet. Ihre Erscheinung ist unterschiedlich, aber sie ähneln sich in ihrer Kleidung. Der eine ist hochgewachsen, hat breite Schultern und eine Kurzhaarfrisur. Der andere ist untersetzt und hat lange Haare. Beide tragen schwarze Anzüge.
    »Es ist uns eine außerordentliche Freude, dass Sieunsere Bank für Ihre Unternehmungen gewählt haben. Wir sind eines der ältesten Institute der Stadt, und Sie können darauf vertrauen, den bestmöglichen Service zu erhalten«, sagt Trossett und lächelt, so dass ein Goldzahn in der oberen Zahnreihe von niemandem im Büro unbemerkt bleibt. »Es gibt nichts, worauf wir noch warten müssen. Lassen Sie uns den Tresorraum besichtigen, in dem sich die Schließfächer befinden«, sagt er dann und geht mit ihnen zum Lift.
    In dem eleganten Vorraum bleibt er stehen.
    »Wir haben die strengsten Sicherheitsvorkehrungen getroffen, die zur Verfügung stehen. Die Schließfächer haben ein doppeltes Sicherheitssystem. Der Tresorraum ist unterirdisch gelegen. Man muss mit diesem Fahrstuhl hier drei Etagen nach unten fahren«, sagt Trossett und zeigt auf eine Fahrstuhltür rechts neben dem schlichten Bankschalter. »Bevor Sie das tun, müssen Sie der Dame dort am Tisch die Nummer Ihres Faches geben.« Er weist auf eine Frau, die rechts neben dem Fahrstuhl sitzt, bevor er ihn mit einer Magnetkarte öffnet, und erklärt weiter: »Erst danach nehmen Sie den Lift hinunter zum Tresor.«
    Der Fahrstuhl gleitet sanft abwärts. Die Türen öffnen sich, und ein Fingerabdruckscanner ist zu sehen. In einigen Metern Entfernung stehen bewaffnete Wachleute.
    »Sie legen beide den rechten Daumen auf den Scanner.Er tastet den Fingerabdruck ab, und ein Infrarotlicht misst die Temperatur des Fingers. Wenn das getan ist, geben Sie einem der Wachmänner die Nummer des Schließfachs. Danach ist der Zugang passierbar«, sagt Trossett und lächelt.
    Die beiden Herren schauen in den mahagonigetäfelten Saal mit massivem Eichenparkett. An seinem Ende befindet sich eine Tür mit dickem Stahlgitter. Trossett geht in Richtung der Gittertür, die sich öffnet, und nickt einem uniformierten Mann zu.
    »Dieser Mann begleitet Sie in den Sichtraum, während Ihr Schließfach geholt wird«, erläutert er. »Sie können dort den Inhalt in Augenschein nehmen und Ihre Angelegenheiten in aller Ruhe verrichten. Wenn Sie fertig sind, geben Sie das Fach einfach wieder ab.« Die beiden Männer nicken und scheinen mit dem System zufrieden. »Hier gibt es dreizehnhundertundachtzig Bankschließfächer. Sie sind äußerst begehrt, und Sie haben Glück, dass Sie eines bekommen. Wir haben vor kurzem ein Schließfach geöffnet und geleert. Es war seit hundert Jahren gemietet, und niemand hatte den Inhalt inspiziert. Die Regeln hier in der Schweiz gestatten uns nicht, ein Fach eher zu öffnen als einhundert Jahre nachdem es eingerichtet wurde, auch wenn die Person, die das Fach gemietet hat, gestorben ist und niemand anderes von dem Schließfach Kenntnis hat.«
    »Und was war am Ende drin?«, fragt der Große scherzhaft.
    Trossett lächelt höflich, ohne ein Wort zu sagen.
    Die Männer sehen einander an.
    »Kommen wir nun zum Mietvertrag«, sagt der Großgewachsene.
    »Schön! Dann sollten wir wieder nach oben in mein Büro gehen«, sagt Trossett.
    Sie nehmen denselben Weg, den sie gekommen sind, durch die Stahltür, die Sicherheitssperre, in den Fahrstuhl, den Vorraum und wieder mit einem Lift hinauf in die sechste Etage.
    »Sie müssen diese Dokumente hier in zweifacher Ausführung unterschreiben«, sagt der Bankdirektor und reicht ihnen einen vierseitigen Vertrag. »Dann muss ich Ihre Fingerabdrücke nehmen. Wenn Sie so freundlich wären, den rechten Daumen hier auf den Schirm zu legen«, sagt er und stellt einen kleinen Scanner, der mit einem Computer verbunden ist, auf den Tisch. »Vielen Dank dafür. Damit sind Ihre Fingerabdrücke in unserem System registriert. Gratulation!«, sagt Trossett, nachdem der Scanner die digitalen Bilder ihrer beider Daumen eingelesen hat. »Sie haben das Schließfach Nummer 1208.« Er überreicht den beiden einen Ausdruck mit der Nummer.
    Die vergisst man am besten nicht, denkt der Große fest entschlossen. Der Gedrungene ist tiefer in Gedankenund geht im Geiste noch einmal den Ablauf durch. Zuerst die Nummer des Fachs und dann den Daumen. Das kriege ich hin. Nicht wahr?, fragt er sich
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