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Irische Hochzeit

Irische Hochzeit

Titel: Irische Hochzeit
Autoren: MICHELLE WILLINGHAM
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Pfeil auf ihren Bogen, um schussbereit zu sein. „Ich möchte lieber an deiner Seite sterben als allein.“
    Patrick zog sein Schwert, und so standen sie Rücken an Rücken und erwarteten das Unvermeidliche. Für keinen von beiden würde es ein Entkommen geben.

23. KAPITEL
    Die Menge der Kämpfer teilte sich, und hinter ihnen, in den Farben der Mac Egans und mit dem Banner des Stammes, ritt der Rest der Sippe. Die Inselbewohner und die Männer von Laochre standen voll bewaffnet zusammen.
    „Wieso sind sie hier?“, fragte Isabel. Voll neu erwachter Hoffnung ließ sie den Bogen sinken.
    „Wie es scheint, haben meine Brüder Verstärkung gebracht.“
    Isabel wollte zu ihnen laufen, doch Patrick hielt sie zurück. „Warte.“ Augenblicke später bohrten sich drei Pfeile in den hölzernen Schild. „Die Ó Phelans haben immer noch nicht aufgegeben.“
    Wütend schoss Isabel ihre eigenen Pfeile ab und sah zufrieden, wie sie ihr Ziel trafen.
    „Genug. Gehen wir zu unserem Stamm.“ Er gab ihr einen Schubs und folgte ihr mit erhobenem Schild. Obwohl Pfeile auf sie niederregneten, traf wie durch ein Wunder keiner von ihnen. Als sie außer Schussweite waren, blieb Isabel vor den Stammesangehörigen der Mac Egan stehen.
    Bevan und Connor waren zu Pferde, und sie hielten Patricks Pferd Bel am Zügel.
    „Wer kümmert sich um Laochre?“, fragte Isabel und fürchtete sich vor der Antwort.
    „Sir Anselm bewacht die Burg, zusammen mit den Normannen.“ Er zuckte die Achseln. „Und mit allen Frauen, natürlich.“
    Bevan grunzte. „Du bist jetzt eine Mac Egan. Und wir lassen nicht zu, dass irgendjemand unserer Familie etwas antut.“
    Isabel streckte den Arm aus und drückte ihm die Hand. „Meinen Dank, Bruder.“
    Als sie weiterging, war sie erstaunt zu sehen, dass die Iren das Knie vor ihr beugten und voll Ehrerbietung das Haupt senkten.
    Ruarc trat vor und kniete zu ihren Füßen nieder. „Meine Königin“, sagte er feierlich.
    Sie bot ihm die Hand und hieß ihn aufstehen. „Akzeptierst du nun meinen Gatten als deinen König?“
    „Ja, das tue ich. Und ich entschuldige mich für meine Vergehen.“
    Mit Tränen in den Augen sah Isabel in die Gesichter der Angehörigen des Mac Egan-Stammes. Lächelnd grüßte sie jeden in seiner Sprache, während sie an ihnen vorbeiging. Noch bevor sie mit dem letzten Mann sprach, erblickte sie plötzlich ihren Vater.
    Edwin de Godred stieg vom Pferd und schritt auf sie zu. Er war in voller Kriegsrüstung und ließ den Blick über sie gleiten, als suche er nach Verletzungen. „Wie ich gehört habe, wollte dieser feindliche Stamm dich als Geisel nehmen.“ Er starrte wütend zu dem Ringwall hinüber. „Doch dein Gatte hatte wenigstens so viel Verstand, hinter dir her zu reiten. Auch wenn er auf unsere Streitkräfte hätte warten sollen.“
    „Ich dachte, Eure Streitkräfte wollten Laochre angreifen“, wagte Isabel zu sagen.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich gab dir mein Wort.“ Er streckte die Hand aus und berührte ihre Wange. „Geht es dir gut, Tochter?“
    „Dank meines Gatten.“ Sie hörte, wie Patrick hinter sie trat. Mit einer schützenden Geste legte er ihr den Arm um die Schulter.
    „Gut.“ Edwin sah zu den Normannen hin. „Ich denke, der Earl of Pembroke wird Laochre in Frieden lassen. Er möchte gerne König Diarmaits Tochter Aoife heiraten.“ Mit einem Blick auf den Ringwall, der dem Stamm der Ó Phelans gehörte, fügte er hinzu: „Was ist mit ihnen?“
    Patrick ergriff das Wort. „Strongbow kann tun, was ihm gefällt. Die Ó Phelans scheinen mehr als überzeugt zu sein, sie könnten dem Feind standhalten.“
    „Tatsächlich.“ Edwin blickte sich zweifelnd um. „Es ist ein ziemlich kleines Stück Land, doch es mag seinen Nutzen haben.“ Er schwieg einen Moment. „Ich wünsche dir alles Gute, Isabel. Und Glück.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, wandte ihr Vater sich ab und ging wieder zu seinem Heer. Auch wenn er nicht viel gesagt hatte, fühlte Isabel sich, als hätte er ihr seinen Segen gegeben. Und ein Teil von ihr war besänftigt. In ihrem Herzen vergab sie ihm.
    Mit einem besitzergreifenden Ausdruck auf dem Gesicht nahm Patrick Isabel in die Arme und hob sie hoch. Er setzte sie auf Bel. Dann schwang er sich hinter ihr in den Sattel. „Schickt die Geiseln mit einer Eskorte normannischer Krieger zurück zu Donal Ó Phelan“, befahl er. „Und der Rest von euch kehrt nach Laochre zurück.“
    „Wo bringst du mich hin?“, fragte Isabel.
    Er trieb
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