Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Autoren: John Ringo
Vom Netzwerk:
verjüngt.
    »Wie ist’s Ihnen denn ergangen, Sergeant Duncan?«, erkundigte sich der frisch gebackene Captain.
    »Nicht übel, Sir«, antwortete der ausdruckslos. »Die haben gesagt, dass man mich schon wieder hinbiegen kann … vielleicht. Entweder kann ich in einem Jahr wieder meinen Dienst machen oder ich kann nie mehr kämpfen. Die haben davon geredet, dass sie mich in einen Tank stecken wollen, für die Psycho-Reparatur.«
    Connors klopfte dem Unteroffizier auf die Schulter und erwiderte: »Ich bin sicher, dass Sie wiederkommen, Bob.«
    »Aber bin das dann immer noch ich?« Duncan rannen die Tränen über sein ausdrucksloses, lebloses Gesicht.
    »Herrgott … das weiß ich auch nicht, Bob. Ich kann Ihnen nur sagen, dass mich der Tank innerlich nicht verändert hat.«
    »Mich auch nicht, Sergeant Duncan«, fügte Martinez hinzu, dem die Tränen peinlich waren, die er bei dem Jungen gesehen hatte. Martinez wusste, dass Duncan sich an die Tränen erinnern würde und sich noch lange, nachdem er und der Skipper sie vergessen hatten, dafür schämen würde. »Ich bin als ebenso guter Marine wieder herausgekommen wie ich hineingestiegen bin … bloß jünger, stärker und gesünder.

    Übrigens, Skipper«, meinte Martinez und wandte sich von Duncans tränenüberströmten Gesicht ab, »was haben Sie denn vor der Runderneuerung gemacht? Ich war vor dem Ruhestand Gunny bei der Infanterie und hab in Jacksonville, North Carolina, herumgehockt und mich gelangweilt … und aufs Sterben gewartet.«
    »Oh, als ich die Army verließ, hab ich’ne Menge Scheiß gebaut, Top. Oder haben Sie gemeint, was ich bei der Army gemacht habe? Ich war ein SBT.«
    »Was ist das, ein SBT?«
    Connors lächelte. »Ein SBT ist ein saublöder Tanker, Top.«
    »Und wieso sind Sie dann zur Infanterie gekommen, Sir?«, fragte Duncan und zeigte damit zum ersten Mal etwas Interesse an seiner Umgebung.
    »Ich kann diese verdammten Verbrennungsmotoren nicht leiden, Sergeant Duncan. Mir wird da immer speiübel. Als die mich also runderneuert hatten und mich auf die Offiziersschule geschickt haben, ob es mir nun gepasst hat oder nicht, habe ich mir den Arsch aufgerissen, um nach dem Abschluss eine Chance zu haben. Und dann habe ich mich für die Mobile Infantry entschieden, um bloß ja nicht wieder in einen Tank steigen zu müssen.«
    Duncan wiegte den Kopf leicht von links nach rechts, und das war ein wesentlich deutlicheres Lebenszeichen, als er eine ganze Weile gezeigt hatte. »Okay … das könnte ich mir auch vorstellen.«

Erdorbit, Indowy-Frachter Selbstlose Einigung
    »Zeig mir meine E-Mails, AID«, befahl Connors, jetzt alleine in seiner engen Kabine an Bord des Schiffs.
    Die Kabine war etwa zwei Meter siebzig lang und einen Meter achtzig breit, und die Decke war so niedrig, dass Connors den Kopf einziehen musste, wenn er aufstehen wollte, um sich die Beine zu vertreten. Das Bett war aus der Wand
geklappt, und ein Klapptisch diente als Schreibtisch, auf dem jetzt das AID lag, eine schwarze Box, etwa so groß wie ein Päckchen Zigaretten.
    Das AID sagte gar nichts. Und ebenso wenig erschienen holografisch E-Mails.
    »AID?«, wiederholte Connors, und seine Stimme klang jetzt leicht verärgert.
    »Die wollen Sie nicht sehen«, antwortete der Apparat entschieden.
    »Sag mir nicht, was ich will«, brauste Connors auf und spürte, wie ihm das Blut in den Kopf stieg. »Gib mir einfach die verdammte Post.«
    »Captain …«
    »Sieh mal, AID, ich hab von meiner Frau kein Wort mehr gehört, seit wir Barwhon verlassen haben. Gib mir einfach meine Post.«
    »Also gut, Captain.« Im gleichen Augenblick erschien die E-Mail-Liste als Projektion über dem Schreibtisch.
    Connors stellte überrascht fest, dass da nur ein einziger Brief von seiner Frau war. Er öffnete ihn und fing an zu lesen. Er war kurz, bloß fünf Zeilen. Aber wie viele Einzelheiten braucht es schon, um einem zu sagen, dass die eigene Frau von einem anderen Mann schwanger ist und die Scheidung eingereicht hat?

POSLEEN-INTERMEZZO
    Die äußeren Verteidigungsanlagen der Stadt waren jetzt im Begriff, in sich zusammenzubrechen, Guanamarioch spürte das. Der Kampflärm – das Donnern der Railguns, das Zischen der Bomasäbel, die Schreie der Verwundeten und der Sterbenden – rückten näher.
    Er empfand etwas Neid für jene Kessentai, die dazu auserwählt worden waren, zurückzubleiben und den Rückzug zu den Schiffen und deren Beladung zu sichern. Die Schiffe
würden den Clan in ihre neue
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher