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Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter

Titel: Invasion - Die Verräter - Ringo, J: Invasion - Die Verräter
Autoren: John Ringo
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Heimat tragen. Ihre Namen waren in den Schriftrollen der Erinnerung aufgezeichnet und würden in regelmäßigen Abständen verlesen werden, um das Volk an sein Opfer zu erinnern. Das war das höchste Maß an Unsterblichkeit, das die Po’oslena’ar, das Volk der Schiffe, sich je erhoffen konnte.
    Aber anstatt sein Oolt in den Kampf zu führen, führte Guanamarioch sie in seinem Tenar in einer Kolonne, die hundert Posleen tief und vier breit war, zu dem wartenden Schiff. Andere Oolt’os bildeten in ähnlicher Weise lange Marschkolonnen vom Rand der Stadt bis zu dem mit massiven Verteidigungsanlagen versehenen Weltraumhafen.
    Der für die Beladung zuständige Kenstain wies Guanamarioch ungeduldig an, seine Schützlinge zu einem bestimmten Schiff zu führen und es an einem bestimmten Tor zu besteigen.
    »Und beeil dich«, forderte der Kenstain. »Es ist wenig Zeit, die Schiffe müssen starten.«
    Unter normalen Umständen hätte der Kessentai dem Kenstain für diese Unverschämtheit den Kopf abgeschlagen, aber dies war eine Zeit der Verzweiflung, eine Zeit, in der man über geringfügige Unbotmäßigkeiten hinwegsehen musste. Und so führte der Gottkönig auf seinem Tenar seine Normalen gehorsam zu dem ihm bezeichneten Schiff.
    Am Schiff wies ein anderer Kenstain Cosslain – eine mutierte Normalenart, die beinahe vernunftbegabt waren – an, Guanamariochs Tenar zu übernehmen und zu verstauen. Der Gottkönig entfernte seine KI aus dem Tenar, hängte sie sich um den Hals und überließ es dem Cosslain, den Flugschlitten wegzubringen.
    »Lord«, sagte der Kastellan, »dein Oolt ist das letzte für dieses Schiff. Der Platz für dich und deine Leute ist vorbereitet. Anweisungen sind auf deine Künstliche Intelligenz heruntergeladen worden. Befolge sie, verstaue die Normalen und melde dich dann beim Captain des Schiffs.«

    »Wirst du dann auch an Bord gehen?«, fragte Guanamarioch.
    Der Kenstain schüttelte den Kopf, vielleicht ein wenig bedrückt.
    »Nein, Lord«, antwortete er, wobei seine Zähne in einem traurigen Lächeln sichtbar wurden, und seine gelben Augen blickten noch trauriger. »Ich werde hier bleiben und weiterhin Schiffe beladen, bis es entweder keine Schiffe mehr gibt oder keine Passagiere mehr … oder bis der Feind das letzte Schiff überrannt hat, mit dessen Ladung wir noch beginnen konnten.«
    Der Gottkönig hob ein Greifglied und legte es dem Kastellan voll Wärme auf die Schulter. »Dann wünsche ich dir viel Glück, Kenstain.«
    »Das, Lord, werde ich bestimmt nicht haben. Es gibt Schlimmeres, als dabei zu sterben, wenn man sein eigenes Volk rettet.«
    »Dies ist so«, pflichtete Guanamarioch ihm bei.

2
    »Die Vereinigten Staaten und Panama sind
Partner in einem großen Werk, das jetzt auf
dem Isthmus geschaffen wird. In diesem
Unterfangen sind wir gemeinsam Treuhänder
für die ganze Welt.«
    Präsident Theodore Roosevelt , 1906

Panama
    Das Land lag in einer Art femininer S-Kurve da, die sich von West nach Ost erstreckte und den Norden und den Süden des amerikanischen Kontinents miteinander verband. An der Grenze mit Costa Rica beginnend, verlief die Kurve ein Drittel der Strecke mehr oder weniger in ostsüdöstlicher Richtung. Von seiner Grenze mit Kolumbien aus erstreckte sich das Land andererseits im dichten und beinahe undurchdringlichen Dschungel des Darién ein Drittel der Strecke in westnordwestlicher Richtung. Die Taille des Landes, ebenso feminin und schmal, verlief vom Rumpf – der in den Pazifik hinausragenden Peninsula de Azuero – dann ostnordöstlich, und traf dort auf das Land, das von der kolumbianischen Grenze ein Drittel der Gesamtlänge Panamas hinaufreichte.
    Eine Bergkette verlief wie ein Rückgrat durch die Landesmitte und wurde nur von wenigen Pässen und noch weniger Straßen überquert. Im Norden dieses Rückgrats, der Cordillera Central, gab es überwiegend Dschungel und nur wenige Städte und Ortschaften. Der Südteil des Landes, zumindest
von der costaricanischen Grenze bis zu der schmalen Taille, bestand hauptsächlich aus Weide- und Ackerland. Zwei Durchgangsstraßen, die Panamericana, die überwiegend parallel zur Cordillera auf deren Südseite verlief, und die Inter-American, die die wesentlich kürzere Entfernung von Panama City im Süden nach Colon im Norden überbrückte, erschlossen das Land dem Verkehr.
    Mehr als die Hälfte der Bewohner des Landes lebten in den zwei Provinzen von Colon (eine knappe halbe Million) und Panama (etwa eineinhalb Millionen).
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