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Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)

Titel: Interview mit einem Verführer - Caprice: Erotikserie (German Edition)
Autoren: Isadorra Ewans
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eines Wimpernschlages. Dann verschwand sie von der Bühne. Kaum war sie außer Sichtweite des Publikums, wurde sie von den Stylisten in Empfang genommen, die sie in das nächste Kleid steckten. Ein Stück im Stil der 50er Jahre, jedoch weniger züchtig, dessen seidiger Stoff Marens Schultern umspielte. Es war eine Mischung aus Kühle und Leichtigkeit, die ihre Erregung nur noch steigerte. Es fühlte sich an wie der Hauch von Nichts, und der Gedanke, dass sie – in ihren Gedanken – halbnackt über den Laufsteg gehen würde, trieb ihr für einen Moment die Röte ins Gesicht. Sehr zum Ärger des Stylisten, der gerade versuchte, ihr Make-Up aufzufrischen. Strafend sah er Maren an, während sie versuchte, sich mit einem Grinsen zu entschuldigen. »Ich kann so nicht arbeiten«, stöhnte der Mann, packte sein Zeug wieder zusammen und verschwand, um einer der Assistentinnen – die die Models nach vorne führten – Platz zu machen.
    Das Mädchen zupfte auf dem Weg zur Treppe geschäftig an Maren herum. Und dieses Herumzupfen störte sie enorm, verscheuchte es doch diese Gefühl der Leichtigkeit. Erneut stand Maren hinter dem Vorhang, zählte die Sekunden bis zum Wechsel. Sie nickte der Frau zu, die gerade zurückkam, stieg die Treppe hinauf, zählte bis drei und machte dann ihren ersten Schritt. Es war das gleiche Szenario wie in ihrem ersten Lauf, doch etwas war anders. Sie spürte wesentlich mehr von dem kalten Nebel auf ihrer Haut, und als sie kurz an sich heruntersah, schmunzelte sie. Der Ausschnitt des Kleides war so geschnitten, dass er den leichten Wind beim Gehen aufnahm, sich aufbauschte und den Ansatz ihrer Brüste zeigte. Die Kälte des künstlichen Nebels sorgte dafür, dass sich ihre Brustwarzen verhärteten. Blieb sie am Ende des Walks stehen, würde jeder im Publikum ihre harten Nippel sehen. Ein aufregender Gedanke, den sie bis zuletzt auskostete. Und tatsächlich starrten ihr die meisten der anwesenden Herren in den Ausschnitt.
    Amüsiert blickte sie ihnen direkt in die Augen, und noch mehr amüsierte sie sich darüber, dass diese Herren den Blick beschämt abwandten. Noch knapp eine Minute, dann würde sie hinter dem Vorhang verschwunden sein und in das Abendkleid schlüpfen. Schade , dachte sie auf ihrem Rückweg, langsam fängt es an , richtig Spaß zu machen.
    Beim Warten auf ihr letztes Kleid hatte sie einen Moment Zeit, etwas zu trinken und sich in der Umkleide umzusehen. Robert war immer noch nicht wieder aufgetaucht. Langsam machte sie sich Sorgen um ihn. Hatte sie ihn so sehr geschockt? »Maren«, rief Karin durch den Raum, »Wechsel in der Run-Order! Du gehst als Letzte.« Maren nickte. Noch einen Schluck trinken und dann zum Vorhang. Den letzten Auftritt würde sie besonders genießen. Nervös wippte sie auf ihren Füßen. Der letzte Lauf. Das Ende der Show nahte. Ein unbeschreibliches Erlebnis würde jetzt seinen Abschluss finden.
    Hoch konzentriert stand sie auf ihrem Platz und wartete auf das Zeichen des Inspizienten. Der schielte durch den Schlitz des Behanges, hob die Hand und zählte mit seinen Fingern rückwärts, um dann mit einem Ruck den Vorhang aufzureißen. Maren stieg die Treppe hinauf, blieb am Absatz stehen und blickte in die Runde. Der DJ wechselte die Musik, als er sie dort stehen sah. Ein langsames, tragendes und wie schon zu Beginn sphärisches Stück begleitete sie auf ihrem Weg über den laufsteg. Passend dazu entwickelte das Abendkleid ein Eigenleben. Lag es bis vor Kurzem noch eng an ihrem Körper, schien es jetzt, als würde der leichte Stoff sie umschweben, ihr ein engelsgleiches Aussehen verleihen.
    Während des Gehens offenbarte dieses aparte Stück einen Schlitz im Rock, der ihre langen Beine noch länger erscheinen ließ. Das Oberteil war wie das Gewand einer griechischen Göttin geschnitten und legte sich wie eine zweite Haut über Marens Busen. Auch an diesem Kleid hatte Robert eine übergroße Kapuze anbringen lassen. Im Gegensatz zum blauen Hosenanzug jedoch, unterstrich das Rosa Marens blondes Haar, und es wirkte, als wäre ihre Haarpracht überlang. Sie blieb einen Moment länger vor Kopf stehen, zeigte sich und das Kleid. Zeigte den Zuschauern, wie wunderbar sie sich fühlte und bedauerte es beinahe, dass sie zurückgehen musste.
    Sie wählte jeden Schritt durch den beleuchteten Nebel mit Bedacht. Ihr Hüftschwung schien sich verselbstständigt zu haben, und die Bewegungen ließen ihren ganzen Körper erzittern. Sie hob ihren Blick und erhaschte kurz eine
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