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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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wir wissen, genau stimmt, und auch, was seine Ansicht betrifft, daß Professor Ungarn und seine Tochter Extraterrestrier sind. Natürlich hörte unser Team sich seinen Bericht mit Skepsis an und schlug vor, daß wir eine unserer eigenen Psychomaschinen in seinem Hotelzimmer verstecken. Sie wird alles aufnehmen, während er schläft. Aber ich glaube, dieses jungenhafte Mädchen – Patricia Ungarn, natürlich – hat mit ihrer Maschine bereits alle Beweise gelöscht.« Sie blickte Hammond nachdenklich an. »Meinst du, ich sollte eines der Hüterschiffe rufen?«
    Hammond schüttelte den Kopf. »Nein, ich glaube, es strebt jetzt alles der Lösung entgegen, die man für dieses Jahr vorhersah und auf die man mich vorbereitete. Ich schwieg nur, weil ich mir nicht klar war, ob ich dich einweihen sollte.«
    Helen blickte ihn mit großen Augen an. »Mein Gott«, murmelte sie. »Dann hat dieser Reporter, dieser Leigh, sich da in etwas hineinreißen lassen, für das er völlig unqualifiziert ist.«
    »Meine Liebe, wer ist hier auf der Erde schon dafür qualifiziert?« Hammond lächelte. »Aber wir müssen äußerst vorsichtig sein. Diese Dreeghs sind zwar auf gewisse Weise nicht klüger als manche der Extraterrestrier – wie wir, beispielsweise, die schon eine längere Zeit hier sind –, aber sie sind die einzigen bekannten Unsterblichen mit einem Intelligenzquotienten von weniger als tausend. Was sie für uns so besonders gefährlich macht, ist ihre unvorstellbare Erfahrung.« Wieder lächelte er. »Ich habe bereits zwei Anträge um Zuflucht erhalten. Ich fürchte fast, wir werden die interstellare Gruppe hier unter dem Schutzschirm von Alpha unterbringen müssen, bis die Lösung sich ergeben hat.«
    »Und kein Versuch zur Beeinflussung?« Als Hammond verneinte, fragte sie: »Aber was ist mit den Menschen, mit denen Leigh hier in Berührung kam? Es waren drei: Dr. Henry Gloge, Barbara Ellington und Vincent Strather.«
    »Hmm«, murmelte Hammond. »Gloge, also. Wer sind die anderen?«
    »Barbara ist Stenotypistin, und Vince arbeitet im Fotolabor.«
    »Laß dir einen Grund einfallen, sie während der Krise nach Europa oder Asien zu versetzen. Beförderung, vielleicht, für Barbara und Vince. Aber sorge dafür, daß sie möglichst noch vor Mitternacht aus dem Land sind.«
     

 
4.
     
    Die glitzernden Kugeln der Psychomaschine wirbelten immer schneller. Leigh wurde sich einer fernen Stimme bewußt, und er spürte den Hauch von Psychogas in seiner Nase. Als er wieder erwachte, war nur eine Ecke seines Zimmers von der Stehlampe beleuchtet. Ihr schwacher Schein fiel auf eine dunkel gekleidete Frau, deren Gesicht allerdings im Schatten blieb.
    »Das Mädchen hat Ihre unterbewußten Erinnerungen gelöscht.« Es war die Stimme dieser Merla aus dem Dreeghschiff. »Wir haben nur einen Hinweis auf ihre Identität …« Ihre Worte dröhnten in seinen Ohren, aber er hörte sie nur halb. Der Schock war zu groß. Zuviel war in den letzten Stunden auf ihn eingestürmt. Sie hatten ihn also schon erwischt. »Was – was wollen Sie von mir?« preßte er heraus.
    »Informationen! Was war dieses Mädchen?«
    »Ich dachte, Sie wüßten es!« Er starrte verwirrt auf die goldhaarige Frau, deren Gesicht er nicht sehen konnte. »Ich dachte, Sie kennen den Galaktischen Beobachter und könnten so das Mädchen jederzeit identifizieren.« Er hatte den Eindruck, daß sie lächelte.
    »Das sagten wir nur, um Sie und das Mädchen zu erschrecken. Dadurch erreichten wir auch den Teilsieg.«
    Diese Dreeghs sind also doch nicht so allmächtig, wie ich glaubte, dachte Leigh erleichtert. Aber dann kehrte die Angst zurück. Was hatte diese Blutsaugerin mit ihm vor?
    »Ich habe hier Ihren Psychographreport«, sagte sie gerade. »Wir werden ihn miteinander durchgehen, das heißt, die Punkte nur, die für uns von Interesse sind. Wer, beispielsweise, ist Ungarn?«
    »Ein Wissenschaftler. Er erfand dieses System mechanischer Hypnose. Er wurde hinzugezogen, als man die beiden Toten fand, denn die Morde schienen von Perversen begangen worden zu sein.«
    »Wie sieht er aus?«
    »Ich habe ihn nie persönlich gesehen. Er gibt keine Interviews. Aber ich hörte Dinge über ihn …« Er unterbrach sich. Er erzählte zwar nur Allgemeines, aber selbst das war vielleicht zu viel.
    »Diese – Dinge«, warf die Frau ein, »erweckten sie den Eindruck, daß er über eine ungewöhnliche magnetische Kraft verfügt, seine Züge jedoch eine Art Resignation aufwiesen?«
    »Resignation?
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