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Intelligenzquotient 10000

Intelligenzquotient 10000

Titel: Intelligenzquotient 10000
Autoren: Alfred Elton van Vogt
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Phantasterei abtun.« Ihre Hand fuhr abrupt zu seinem Gesicht, und ein greller Blitz schien geradewegs in seine Augen und sein Gehirn zu dringen. »So, das wäre erledigt.«
    »Sie verdammte Hexe!« wütete er und preßte die Hände auf die schmerzenden Augen. »Ist das der Dank dafür, daß ich Ihnen das Leben gerettet habe?«
    »Sie täuschen sich«, erwiderte das Mädchen kalt. »Sie halfen mir nur, die beiden Dreeghs das glauben zu machen, vor allem aber, damit sie auch weiter denken würden, sie beherrschten die Situation. Ihr sogenanntes Einschreiten war von keinerlei wirklicher Bedeutung. Und jetzt geben Sie mir den Revolver zurück.«
    Leigh lachte laut und blickte sie mitleidig an. »Ich habe in meinem Beruf gelernt, den Magnetismus eines Menschen zu erkennen. Sie haben eine Menge davon, zugegeben, aber nicht einen Bruchteil von dem der beiden im Schiff. Vor allem der Mann war der abnormalste magnetische Mensch, dem ich je begegnet bin. Mädchen, ich kann nur ahnen, worum das Ganze geht, aber ich warne Sie …« Leigh machte eine kurze Pause, dann fuhr er mit peitschender Schärfe fort, »… Sie und alle anderen Kluggs, dem seltsamen Paar aus dem Weg zu gehen. Ich jedenfalls werde die Polizei benachrichtigen. Mir gefiel die Bemerkung nicht, daß sie mich jederzeit wieder holen könnten. Warum überhaupt?« Er starrte ihr verwirrt nach, denn sie hatte ihn einfach stehengelassen. Noch ehe er ihr folgen konnte, war sie in ein völlig normal aussehendes Auto gestiegen, das sich vor seiner Nase in die Luft hob. Er rieb sich die Augen, aber das merkwürdige Fahrzeug stieg immer höher in den Himmel.
    Er sprach in seinen Armbandkommunikator. »Jim, besorge mir bitte die Genehmigung, mich mit einem oder mehreren der Wissenschaftler des Alpha-Forschungsteams zu unterhalten.«
    »Ist es für die Vampir-Story? Gut, dann werde ich mich sofort darum kümmern. Fahr schon einstweilen los. Bis du ankommst, weiß man dort Bescheid.«
     

 
3.
     
    Selbst der exakteste Detektor hat irgendwo ein Limit. Zwar zeigte der der beiden Dreeghs präzise an, wo Leigh sich befand, aber um zu sehen, was er tat, mußten sie im Raumschiff unmittelbar über ihm sein. Im Augenblick betrat der Reporter einen riesigen Gebäudekomplex, an dessen Eingang sie das Leuchtschild, ALPHAFORSCHUNGSINSTITUT lesen konnten. Natürlich versuchte Jeel, dem Ortungsstrahl einen Spionstrahl anzuschließen, doch er prallte von einem zwar primitiven, aber trotzdem wirkungsvollen Energiefeld zurück.
    »Offenbar holt er sich bei den Experten Rat. Statt am Schirm zu manipulieren, warten wir lieber, bis er wieder herauskommt«, knurrte Jeel verärgert, »und folgen ihm nach Hause.«
    Die Frau schwieg. Sie erkannte, daß diese Menschen trotz ihrer niedrigen Kultur bereits mit Atomenergie arbeiteten und es unklug wäre, wenn ein selbst noch so gut ausgerüstetes Raumschiff wie ihres sich allein gegen sie stellen würde. Also warteten sie.
     
    »… William Leigh, Reporter des Planetendiensts, achtundzwanzig, war schlechter Schüler in den Unterklassen und mittelmäßiger in den höheren Stufen, trotzdem absolvierte er das College«, las Hammond laut aus dem Bericht auf seinem Schreibtisch. »Er ergriff den Beruf eines Reporters, zeichnete sich darin jedoch nicht sonderlich aus, bis er mit fünfundzwanzig bei einem Aufstand in Indien schwer verletzt wurde und die Ärzte mit seinem Tod rechneten. Wie durch ein Wunder erholte er sich jedoch, und von da an ging seine Karriere steil aufwärts. War sein Intelligenzquotient im College etwa hundertdreiundzwanzig, so ist man sicher, obgleich es in letzter Zeit nicht überprüft wurde, daß er inzwischen auf hundertfünfunddreißig bis hundertvierzig gestiegen ist …«
    Hammond, der Vizepräsident des Alpha-Forschungsinstituts, ein sehr ruhig wirkender Mann von etwa vierzig, studierte Leighs Fotografie, die dem Bericht angeheftet war. Schließlich blickte er zu Helen Wendell auf. »Ein ungewöhnlich gut aussehender Mann.«
    »Er war zur Zeit seines Unfalls verlobt«, murmelte Helen, »brach jedoch die Verbindung ab, als er aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Seither hielten sich seine Frauenbekanntschaften in Grenzen. Möchtest du dir das Band seiner Besprechung mit unserem wissenschaftlichen Team anhören?«
    »Erzähl es mir lieber in Kürze.«
    Die attraktive, etwa dreißigjährige Frau sagte: »Ich kam mit der ganzen Sache überhaupt nur zu dir, weil Leigh dem Team eine Analyse der Vampire unterbreitete, die, wie nur
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