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Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks

Titel: Insel der Sehnsucht, Insel des Gluecks
Autoren: Penny Jordan
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plötzlich die Wahrheit wissen.
    "Leon ... ich weiß, du willst, dass wir zusammenbleiben und für mögliche Kinder eine gesunde Familie aufbauen ... aber da ist etwas, das ich dich fragen muss, das ich einfach wissen muss!"
    Keine Reaktion. Chloe blickte auf und sah zum Sofa. Leon saß immer noch zurückgelehnt da, die Augen wieder geschlossen.
    Verzweifelt fuhr sie fort: "Ich weiß, es ist vielleicht nicht der beste Zeitpunkt, darüber zu sprechen, aber ich muss dir diese Frage stellen. Welche Pläne hast du mit Marisa?"
    Immer noch keine Reaktion. Chloe blickte erneut zu Leon hin. In diesem Moment entglitt das Glas seinen Händen und fiel zu Boden. Überrascht sprang Chloe auf und ging zu ihm. Leon war einfach eingeschlafen! Als sie ihn so ansah, wurde sie von Zärtlichkeit überwältigt. Es war nicht länger wichtig, dass er ihre Fragen weder gehört noch beantwortet hatte und dass sie immer noch nicht wusste, was ihr die Zukunft bringen würde. In diesem Augenblick zählte nur ihre Liebe.
    Chloe machte es Leon so bequem wie möglich, holte eine Bettdecke aus dem Schlafzimmer und deckte ihn damit zu. Dann schloss sie die Tür leise hinter sich und wies die Bediensteten an, ihn auf keinen Fall zu stören.
    Im Lauf des Abends läutete das Telefon einige Male. Meist waren es Geschäftsfreunde von Leon, die sich nach Marisas Gesundheitszustand erkundigten. Es war schon erstaunlich, wie rasch sich Neuigkeiten verbreiteten! Gegen neun rief Madame Kriticos an, doch ihre Sorge galt mehr Leon als seiner Halbschwester.
    "Sie haben meinen Rat noch nicht beherzigt, wie ich sehe", sagte sie Chloe in ihrer direkten Art. "Sehen Sie zu, dass Sie Marisa loswerden, meine Liebe, sonst werden Sie feststellen, dass Sie eine Schlange an Ihrem Busen genährt haben."
    Wenn das nur so einfach wäre! dachte Chloe, als sie den Telefonhörer auflegte.
    Gegen zehn Uhr ging sie noch einmal ins Wohnzimmer, um nach Leon zu sehen. Sie beugte sich über ihn, um die Decke zurechtzuziehen, und merkte, dass er nicht mehr schlief.
    "Hm, sehr schön", flüsterte er schlaftrunken an ihrem Hals.
    "Aber warum, zum Teufel, schlafe ich eigentlich hier?"
    "Wenn du es selber nicht weißt..." antwortete Chloe trocken.
    "Ich persönlich denke, es war die reine Erschöpfung."
    "Und ich dachte schon, du wärst plötzlich mutig geworden und hättest es ausgenutzt, dass ich dir schutzlos ausgeliefert war."
    "Unsinn!" protestierte Chloe empört. "Ich wollte es dir nur bequem machen. Du warst so müde ..."
    "Zu müde, um aufzustehen und ins Schlafzimmer zu gehen", räumte Leon ein und fügte zärtlich hinzu: "Sogar zu müde, um mich auszuziehen. Würdest du es für mich tun?"
    Chloe erschauerte, als Leon die Lippen über ihren Hals gleiten ließ, ihre Taille umfasste und sie auf sich zog.
    "Nun?" flüsterte er zwischen zarten Küssen, "hast du Mitleid mit mir und hilfst mir, wie es eine pflichtbewusste Ehefrau sollte?"
    "Was bleibt mir anderes übrig?" antwortete sie betont sachlich. Bewusst langsam knöpfte sie ihm das Hemd auf, aber alle Zurückhaltung war vergessen, als Leon sie an sich presste und ihr zuflüsterte: "O Chloe, ich will dich so sehr."
    Danach war es mit Chloes Beherrschung vorbei. Sie vergaß, wo Leon und sie sich befanden und was zuvor passiert war. Nur noch Leon zählte, seine Zärtlichkeiten, seine heißen Küsse. Sie kam ihm entgegen, als er sich zwischen ihre Beine drängte und sehnte die Erfüllung genauso sehr herbei wie er.
    "Leon!"
    Chloe fühlte, wie Leon erstarrte. Fluchend sprang er auf und bedeckte sie mit der Bettdecke, die zu Boden geglitten war.
    Benommen setzte Chloe sich hin und sah ungläubig zur Tür.
    Marisa stand auf der Schwelle, kreidebleich im Gesicht, und erfasste die Szene vor ihr mit einem Blick.
    "Wie konntest du, Leon?" sagte sie anklagend. "Wie konntest du so mit ihr zusammen sein, wo ich dich doch braucht e?"
    "Verdammt, Marisa ..." Leons scharfer Ton wandelte sich sofort in Besorgnis, als Marisa auf dem Absatz kehrtmachte und davonlief. "Marisa! Warte!"
    Chloe saß wie versteinert da und sah zu, wie Leon sich eilig Hose und Hemd wieder anzog. Sie hörte eine Tür zuschlagen und nahm an, dass es Marisas war, wobei sie sich nicht erklären konnte, warum das Mädchen nicht mehr im Krankenhaus lag.
    Sie wünschte sich, Leon hätte mit ihr gesprochen, ihr etwas Zärtliches, Tröstliches gesagt. Verrückterweise fühlt sie sich wie
    "die Geliebte", die mit dem Ehemann einer anderen in flagranti ertappt worden war. Der
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