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Infinity Ewig Dein

Infinity Ewig Dein

Titel: Infinity Ewig Dein
Autoren: Kitty Portside
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Klassenzimmer gebracht! In DEIN Klassenzimmer, das ist doch echt verrückt!“
    „Ja, Wahnsinn“, stammelte Eve und ließ sich vorsichtig auf den freigewordenen Stuhl nieder, ganz so als hätte sie Angst, Adam mit einer allzu hektischen Bewegung zu vertreiben,  oder als würde er sich gleich in Luft auflösen. „Und wieso hast du mitten im Schuljahr gewechselt? Das ist doch eher unüblich, oder?“ wollte sie wissen, obwohl das eigentlich nicht die erste Frage war die ihr einfiel - die aber etwas unverfänglicher war als alles, was sie stattdessen gern gefragt hätte
    Adam wurde etwas ernster. „Hmm, ja, das ist eine längere Geschichte, aber sagen wir mal so – auf meiner alten Schule gab es ein paar Probleme und der Schulleiter und ich haben uns daher sozusagen in gegenseitigem Einverständnis voneinander getrennt.“
    Eve hätte an dieser Stelle gerne noch nachgehakt, aber da ihr Englischlehrer, Mr. Salsbury, den Klassenraum betrat, sah sie sich gezwungen, alle weiteren Fragen auf später zu verschieben.

Adam
     
    Toller Plan, dachte Adam missmutig, wirklich großartig, wie du dich hier wieder reinmanövriert hast. Wie unfassbar langsam kann eine Unterrichtsstunde eigentlich vergehen? Vergeht sie überhaupt?
    Adams einziges Vergnügen während der zähen Monologe von Mr. Salsbury waren die kurzen, verstohlenen Blicke, die er Eve zuwarf. Er wollte es nicht zu auffällig machen, sie sollte sich schließlich nicht beobachtet fühlen, aber er konnte nicht genug bekommen von ihrem Anblick.
    Er beglückwünschte sich innerlich zu seiner Idee, mit Hilfe des Privatdetektivs seiner Familie die Schule von Eve ausfindig gemacht  zu haben. Alleine der Anblick von Eve war dessen Honorar und die großzügige Spende wert, die er der Schule für seine kurzfristige Aufnahme hatte zukommen lassen.  Sich unter falschem Namen anzumelden, um nicht zu große Aufmerksamkeit zu erregen, war sicher auch sehr schlau gewesen.
    Er merkte, dass auch Eve hin und wieder zu ihm herüberschaute, aber sobald sie sich dabei von ihm ertappt fühlte, wandte sie sich rasch wieder ab.
    Bei jeder ihrer Bewegungen atmete Adam ihren Duft ein, sie roch nach warmer Vanille und zuckersüßem Blut. Zu seiner Beruhigung presste Adam die Hände fest zusammen. Das tat er immer, wenn er Gefahr lief, eine Dummheit zu begehen.
     
    Als die Stunde nach einer gefühlten Ewigkeit endlich vorbei war –   und Adam wusste weiß Gott, wie lang die Ewigkeit sein konnte – drehte Eve sich zu ihm.
    „Was für Probleme denn?“, fragte sie.
    Adam, im ersten Moment etwas verwirrt, weil er nicht genau wusste, wovon sie sprach, erinnerte sich an das Gespräch, das sie vor dem Unterricht begonnen hatten. Er ärgerte sich über sich selber, weil er die zuvor gefühlte Ewigkeit nicht wenigstens darauf verwendet hatte, sich einen detaillierten Lebenslauf auszudenken.
    „Oh, ach das. Eigentlich möchte ich nicht so gerne darüber reden. Am Ende bekommst du noch einen völlig falschen Eindruck von mir!“
    Offensichtlich hatte er Eves Neugier unterschätzt.
    „Oder den richtigen“, sagte sie und lächelte dabei. „Aber vielleicht könntest du einfach mir die Entscheidung überlassen, welche Informationen ich über dich benötige, um mir tatsächlich ein Bild von dir zu machen, okay?“
    Adam schüttelte resigniert den Kopf, musste dabei aber lachen.
    „Du lässt wohl nicht locker, oder?“
    „Nein.“
    „Okay, ich erzähl es dir, aber nicht hier“, sagte Adam in der Hoffnung, sich damit etwas mehr Zeit für die Konstruktion einer glaubwürdigen Geschichte zu verschaffen. „Vielleicht hast du Lust auf einen Kaffee, heute Nachmittag nach der Schule? In der Rose Bakery ?“
    Eve wurde ein bisschen rot im Gesicht, offensichtlich hatte sie nicht mit einem solchen Vorschlag gerechnet.
    „Uhm, klar, ein Kaffee, warum nicht? Klingt gut! Um vier?“
    „Vier Uhr ist super! Okay, Eve, dann sehen wir uns ja später, ich  muss jetzt leider zu meinem nächsten Kurs – amerikanische Geschichte bei Mrs. Fishman.“
    Himmel, klingt das aufregend , dachte Adam ironisch. Wenn irgendjemand hier etwas über die Geschichte des Landes wusste, dann wohl er, schließlich hatte er bereits einen Großteil davon miterlebt. Aber da sein Plan zu funktionieren schien, versuchte Adam nicht ganz so genervt auszusehen, wie er sich fühlte.
    Er stand auf, packte seine Sachen und warf sich den Rucksack über die Schulter.
    „Ach, und Eve – ich freu mich schon sehr auf nachher!“ Er
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