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Infinity Ewig Dein

Infinity Ewig Dein

Titel: Infinity Ewig Dein
Autoren: Kitty Portside
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zwinkerte ihr zu, dann verschwand er aus dem Klassenzimmer und ließ eine verdutzte Eve zurück.

Eve
     
    „Okay, kein Problem, jetzt bloß keine Panik schieben, Süße.“
    Grace stand mit Eve an einem Waschbecken in der Damen-Toilette und spritze ihr kaltes Wasser ins Gesicht.
    „Hey, was machst du da? Was soll das?“, rief Eve empört und griff nach einem Papierhandtuch, um sich wieder abzutrocknen.
    „Na, dich beruhigen selbstverständlich! Und auf den Boden zurückholen! Du hyperventilierst mir sonst noch“, sagte Grace etwas beleidigt.
    Eve war wirklich froh, dass es ihrer Freundin wieder besser ging. Grace war noch am Samstag aus dem Krankenhaus entlassen worden, nachdem man sich dort sicher war, dass sie den Tag über tatsächlich einfach nur zu wenig getrunken hatte und deshalb in dem Club umgekippt war. Allerdings sah sie nach wie vor nicht sehr gesund aus, vielleicht aber nur deshalb, weil sie wie üblich sehr blass geschminkt war. Außerdem prangte auf ihrer Stirn noch immer das große Pflaster, das man ihr über die frische Naht geklebt hatte.
    „Es ist doch so, Süße – ihr trefft euch NACHMITTAGS, ganz unverbindlich, um ein bisschen zu plaudern, das kann man ja im Prinzip schon fast gar nicht als Date bezeichnen.“
    „Ja ja, ich weiß, Grace. Aber es fühlt sich trotzdem irgendwie nach mehr an. Da ist einfach diese Art, wie er mich ansieht, und die mehr oder weniger heimlichen Blicke, die er mir zuwirft. Wenn ich es nicht besser wüsste und wenn es nicht absolut unglaublich wäre, weil er so ein gutaussehender und toller Junge ist, würde ich sagen, der ist irgendwie an mir interessiert.“ Eve schüttelte den Kopf. „Meine Güte, ich muss schnell aufhören, mich da in etwas hineinzusteigern. Was könnte dieser umwerfende Kerl schon von mir wollen?“
    „Eve, du musst dringend damit aufhören, dich selbst so schlecht zu machen. Du bist ein wirklich hübsches Mädchen, sehr intelligent, nicht so arrogant wie die Cheerleader hier, und du kannst dich auch über andere Dinge unterhalten als über Klamotten und Make-up! Wenn Adam nicht halb so oberflächlich ist wie die Jungs im Wasserball-Team, weiß er sicher genau diese Eigenschaften an einem Mädchen zu schätzen!“
    „Wenn du meinst“, seufzte Eve.
    „Ich bin sicher“, erwiderte Grace und lächelte ihr aufmunternd zu.

Adam
     
    Adam, der es nicht länger als bis zur vierten Stunde in der Schule ausgehalten und  Kopfschmerzen vorgetäuscht hatte, um nach Hause gehen zu dürfen, saß bereits seit drei Uhr in seinem Lieblingscafé. Das Rose Bakery wirkte durch die Nischen, in die das Café unterteilt war, kleiner als es in Wirklichkeit war, und das gedämpfte Licht und das Mobiliar aus dunklem Holz schufen eine Atmosphäre, wie er sie mochte. Außerdem war er hier ein Gast unter vielen. Niemand von den Angestellten wusste, dass er einer der reichsten Familien der amerikanischen Finanzoligarchie angehörte, und auch Eve sollte davon vorerst nichts erfahren. Er hatte sich einen Platz in einer Ecke gesucht, von wo aus er die Tür im Blick hatte, und schaute abwechselnd immer wieder nervös dorthin und auf seine Uhr. Warum hatten ihn all die Jahre der Warterei keine Geduld gelehrt?
     
    Zu seinem Glück kam auch Eve etwas früher als verabredet ins Café. Adam fand, dass sie wunderschön aussah. Als sie zur Tür herein kam, fiel die Spätsommersonne auf ihre langen dunklen Haare und brachte sie zum Glänzen. Sie hatte sie zu einem Zopf zurück gebunden, nur ein paar lose Strähnen fielen ihr in ihr zartes Gesicht. Die cremefarbene Seidenbluse, die sie trug, 
    schmiegte sich an ihren Körper. Sie hatte die oberen zwei Knöpfe offen gelassen und so waren ein Teil ihres Dekolletés und ihr Hals sichtbar, unter dessen zarter Haut Adam das Blut pulsieren sah.
    Er presste die Hände zusammen und zwang sich tief durchzuatmen, um dieser Verlockung zu widerstehen. Er konnte sich nicht erinnern, dass schon jemals zuvor ein Mädchen durch ihre bloße Anwesenheit ein solches Verlangen in ihm ausgelöst hatte.
    Aber Adam hatte sich rasch wieder unter Kontrolle. Dabei kam ihm zu Hilfe, dass er schon lange die „klassische“ Nahrungsaufnahme verweigerte, die in seiner Familie praktiziert wurde. Auch das war ein weiterer Streitpunkt zwischen ihm und seinem Vater, der auch in dieser Hinsicht nicht akzeptieren konnte, wie sein erstgeborener Sohn leben wollte.
    Als Eve Adam erblickte und auf ihn zuging, hatte er sich bereits wieder vollständig im
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