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In The Army Now

In The Army Now

Titel: In The Army Now
Autoren: Matthias Goosen
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gerechnet, oder?“ , schrien sie. Alle lagen in ihren Betten und niemand stand auf, um seinen Penis zu zeigen.
      „Schwänze zeigen“, schrie eine, es war der Unteroffizier Bon. Er hatte lüsterne Blicke wie ein Stier, der ein rotes Tuch sah. Unteroffizier Adam grinste wie ein Wolf, der darauf wartete Fleisch zu reißen und  Unteroffizier Bacon leckte sich die Lippen beim Anblick von uns Soldaten.
      Nathan der Mutige stand auf, aber er zog sich nicht aus, sondern hielt ein Messer in der Hand: „Ich töte jeden, der mich beim Schlafen stört.“
       Adams Grinsen schwand und auch Bacon war von dem Messer, das er sah, nicht gerade begeistert.
      Auf einmal standen mehrere Boys auf. Vielleicht dachten sie, das die anderen wenigstens so klug wären, sich ihnen hinzugeben, aber etwas ganz anderes geschah: Sie fletschten ebenso ihre Zä hne, sie zeigten Mut und Kreativität sich nicht ergeben zu wollen. Ein paar hatten unter ihren Betten Schlagstöcke und anderes Werkzeug gebunkert. „Wir töten, wenn uns einer angreift“, sagten sie und ein paar Blicke fielen auf mich. Ich stand auf, zog mich aus und sagte: „Jungs, die Aufregung ist umsonst, die wollen mich!“ Ich grinste und Bon schupfte mich mit einem Ruck in die Ecke. Das würde blaue Flecken an den Schultern und an den Hüften geben, dachte ich mir.
      „Wir wollen entscheiden, wen wir hier ficken. Und wenn wir einen aussuchen wollen, dann tun wir das“, sagte Bon zu mir.
      Auf einmal sah ich, dass Gustave die Tür zur Koje verschloss. Er hatte ebenso einen Schlagstock in der Hand und schlug damit auf seine Handfläche. In dieser Sekunde zogen die drei Unteroffiziere ihre Pistolen, die sie dabei hatten und Bacon sagte: „Wenn einer von euch uns zu nahe kommt, dann drücken wir ab, wir schießen.“
      Und Clément sagte: „Und wenn einer von euch uns zu nahe kommt – egal wer“, und er sah mich dabei ein, „den machen WIR kalt.“
      Die Unteroffiziere traten den Rückzug an. Gustave entfernte sich von der Tür und die Unteroffiziere gingen mit gezückten und erhobenen Pistolen, die sie auf uns richteten, nach draußen.
      Mein Herz hüpfte in meiner Brust, ich glaube, es würde jeden Augenblick zerspringen. Scheiße.
      Clément kam zu mir und streckte mir seine Hand aus: „Nett, dass du dich für uns geopfert hä ttest, danke. Du hättest es schon wieder getan – für uns!“
      Ich blickte verschlagen zu Boden, denn ich wollte nicht sagen, dass ich es gerne gemacht hätte, deshalb sagte ich: „Wir sind doch ein Team!“
      Irgendwie gebrauchte ich diesen falschen Trugschluss von ihm, um mich vor ihnen reinzuwaschen. Denn eigentlich war ich ja nur traurig gewesen und wollte meine Traurigkeit durch meine Geilheit weggefickt wissen.
      Gustave war voll erstaunt: „Du hättest dich von den drei Landeiern nageln lassen, Fuck, du hast echt Mut und deine Fotze haltet echt was aus!“
      Ich grinste und sagte – wieder zu meiner Verteidigung: „Wisst ihr, beim ersten Mal haben sie mir Alkohol gegeben, soviel ich trinken konnte und dann haben sie um mich gekämpft. Es ist nichts passiert und die paar anderen Male, als die Offiziere ein bisschen was von mir wollten, da hab ich einfach meinen Penis gezeigt und die waren zufrieden damit, ein bisschen geleckt an Eichel und Hodensack haben sie, und dann durfte ich wieder gehen.
      „Jeder hat so eine Talente“, sagte Matt – ein bisschen stolz.
      „Ja“, sagte Gustave, die hat ein jeder.
      Dann packten wir alle unsere – NEIN WAS IHR SCHON WIEDER DENKT – geheimen Vorräte an Schokolade und Zigaretten aus. Wir setzten uns, zündeten Kerzen an – weil das Licht nicht mehr funktionierte, das hatten sie uns wieder abgedreht – und tratschten. Jeder von uns hatte eine Lebensgeschichte und unsere Zusammenhalt, gegen die Unteroffiziere vorzugehen, machte uns zu einer verdammt starken Truppe.
      Einer packte eine Flasche Rum aus und wir wussten nicht, wie er es geschafft hatte, diese Flasche billigen Fusels in die Schlafkoje zu schmuggeln, denn Alkohol unter den Soldaten war strikt verboten; aber ich konnte mir vorstellen, wie oder von wem er den Alkohol bekommen hatte und da die Zeiten von den Unteroffizieren offiziell zu Ende war, konnte er seinen Alkohol mit uns teilen. Und jeder konnte einen Schluck von der Flasche nehmen. Das Zeug brannte die Kehle hinunter und schmeckte.
     
     
     
     
     

8.
    Dunkle Küsse
     
     
    Die folgenden Tage vergingen ziemlich schnell, weil man
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