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In The Army Now

In The Army Now

Titel: In The Army Now
Autoren: Matthias Goosen
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dir? Ich bin verdammt schlau, so schlau, dass ich unterscheiden kann, was so ‘ne Schwuchtel von mir will und was nicht.“
      „Ja, genau, alle Schwuchteln dieser Welt wollen dich, Matt. Komm, sieh der Tatsache ins Auge, dass du hier ein verdammt schweres Leben hast. Gut, wir stecken hier in der Klemme und sind von ein paar fickgeilen Offizieren umgeben, aber das geht auch vorbei.“
      Er sah mich bitterböse an.
      „Weißt du, was du machen kannst?“ Seine Augen würden größer. „Du kannst die Situation hinzunehmen. Und sei nicht so engstirnig.“
      „Du Arschloch meinst, dass ich mich ficken lassen soll, niemals!“
      „Nein, selber Arschloch. Ich sage, du musst ihnen etwas anderes bieten. Wenn schon nicht dein Loch, so etwas anders, dann lassen sie dich in Ruhe.“
      „Aha!“, sagte Matt verwundert. Anscheinend hatte er daran wirklich noch nicht gedacht.
      „Wie?“, fragte er und in dem Augenblick wusste ich, dass das, was ich ihm gesagt habe, seine engstirnigen Gedanken ein wenig gelockert hatte.
      „In was bist du gut, was könnten sie gebrauchen?“
      „Mmm, also ich bin verdammt gut im Nähen?“
      Ich hab wirklich versucht nicht blöd zu gucken, aber ich glaube, es funktionierte nicht so gut.
      „Im Nähen?“
      „ Ja, warum nicht? Mein Vater ist Schneider, er besitzt eine Schneiderei und ich kann im Schlaf Knöpfe annähen oder Kleidungsstücke flicken, ohne dass man merkt, dass sie geflickt wurden.“
      „Das ist auf jeden Fall ein Talent“, sagte ich voller Freude.
      „Matt, das nächste Mal, wenn sie dich wieder in eine Ecke drängen, sei kreativ!“
      „Das ist dein Rat, du verdammtes …“
      „SCHSCHT!“, sagte ich, „noch einmal ein Schimpfort gegen mich und ich sage im Offiziersquartier, dass du dich so auf einen dicken, fetten Schwanz im Arsch freust und nicht mehr länger warten kannst.“
      „Noah, wenn du das tust …“
      „Tue ich! Ich tue es, wenn du noch einmal ein Schimpfwort gegen mich verwendest.“ Ich war ziemlich überzeugend, denn Matt blickte auf seinen verbundenen Fuß und sagte dann: „Es tut mir leid. Aber was war nochmals dein Rat?“
      „Matt, du hast ein Talent und diese Typen hier laufen herum wie der letzte Dreck! Schau dir an mit was für Hemden die alle herumspringen, weil sie ihre Kleidung mittels Transporter von einem Ort zum nächsten gebracht wird, bis sie geflickt wird oder ein Knopf angenäht ist, vergehen oft Tage. Wenn da jemand wäre, der es gleich erledigen könnte, hättest du deine Ruhe vor ihnen …“
      „Und wie sollte ich das anstellen, sie das wissen zu lassen?“
      „SEI KREATIV!“
      Matt dankte mir, immerhin hatte er eine Chance gesehen, sich ein für alle Mal von diesen Typen freizukaufen, da sie ihn dann nicht wegen seines Arsches gebrauchen konnten, sondern wegen seines Talents und wer will schon ein Talent verlieren? Männer zum Ficken gab es auf dem Stützpunkt genug! Und ich als Ihre Mätresse Numero uno stand an erster Stelle. Am liebsten hätte ich Matt erzählt, dass mich Nathan der Mutige Model genannt hatte, aber ich behielt es für mich.
      Dann genossen wir zusammen, die Schokolade, die ich ihm mitgebracht hatte, und bevor ich ging, umarmte ich Matt . Einfach so. Er wehrte sich anfangs natürlich, aber dann spürte ich wie er beide Hände um mich legte und er mich an sich drücke.
      „Gut!“, sagte ich.
      „Gut“, sagte er.
     
    *
     
    An den darauffolgenden Tagen musste Matt ein kreatives Erlebnis gehabt haben, denn einige Offiziere erzählten, dass ein Schneider auf dem Stützpunkt sei, der alles nähen und flicken konnte. Ich war erstaunt, wie gut Matt meinen Rat umgesetzt hatte und es klappte. Die Typen gaben ihm haufenweise Arbeit und er hatte genug zu tun, diese Knöpfe an Hemden und Hosen wieder anzunähen.
     
     
     
     
     

7.
    Nehmt mich!
     
     
    Eines Tages aber, wo man schon fast vergessen hatte, dass wir auf einem Distrikt waren, durch das wir von der Außenwelt abgeschnitten waren, bekam ich doch einen Brief von Jules. Er wurde mir bereits geöffnet überreicht:
     
    Leber Noah!
    Ich weiß, du hast geschrieben, dass ich dir nicht schreiben sollte, aber ich habe dir eine wichtige Nachricht zu überbringen. Ich werde heiraten. Ja, es ist soweit, Sportsfreund.
    Meine Eltern und meine Verlobte haben mich dazu gedrängt und ich weiß nicht, wie ich diese Tage, diese Monate ohne dich überstehen sollten. Du bist etwas ganz Besonders in meinem Leben,
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