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In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)

Titel: In der Box: Wie CrossFit® das Training revolutionierte und mir einen völlig neuen Körper verlieh (German Edition)
Autoren: T. J. Murphy
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schaffte ich Fran in 5:27 Minuten. Ich hatte mich um fast drei Minuten verbessert. Ich war sprachlos. Und das nach nur zehn Wochen. Nur ein Jahr zuvor war ich noch ein humpelndes Häufchen Elend mit einem Knieschaden gewesen. Nun war ich endgültig und restlos davon überzeugt, dass der allgemeine Trainingsansatz von CrossFit bei mir auf jeden Fall Wirkung zeigte.
    Ich unternahm in jener Woche auch einen Maximalversuch im Kreuzheben. Zweieinhalb Monate zuvor hatte mein Rekord bei 134 kg gelegen. In der letzten Januarwoche wollten wir sehen, ob sich daran etwas geändert hatte. Diesmal trug ich Gewichtheberschuhe. Ich umklammerte die kalte, 20 kg schwere Stange, die mit Hantelscheiben mit einem Gesamtgewicht von 122 kg bestückt war, bekam sie vorschriftsmäßig hoch – und schaffte einen neuen persönlichen Rekord: 142 kg.
    So läuft das also, dachte ich mir. CrossFit weckt den inneren Ehrgeiz: Man steuert immer wieder neue persönliche Bestmarken, Ziele und Programme an; man will neue sportliche Fähigkeiten erwerben, neue Rekorde aufstellen und arbeitet auf eine sichtbare Steigerung der Kraft und Ausdauer hin. Man will einen eindeutigen Gewichts- bzw. Fettverlust für sich verbuchen oder sich ganz einfach auch an dem guten Gefühl erfreuen, endlich einen Klimmzug geschafft zu haben oder sein Workout »RX« ausführen zu können. Das ist die Droge, die süchtig macht – und von der man nicht mehr loskommt.
    * Ich unterhielt mich einmal mit einem Leichtathletiktrainer, der zugleich Sportphysiologe war. Er erzählte mir eine Geschichte über einen anderen, recht bekannten Sportphysiologen und Leichtathletiktrainer, welche die Intensität von Workouts wie Fran ganz gut veranschaulicht. Die Geschichte war vielleicht nicht für die Öffentlichkeit gedacht, ist aber trotzdem interessant : Der legendäre Coach arbeitete im Labor und rief einen Praktikanten und angehenden Trainer herbei. In der Nähe befand sich ein großer Eimer mit Wasser. Er wollte dem jungen Coach zeigen, wie viel Anstrengung und Trainingseffekt er von seinen Läufern im Training verlangen konnte. Der routinierte Wissenschaftler bzw. Trainer warf eine Ratte ins Wasser, die aufgrund der glatten Wände des Eimers keine Chance hatte, sich in Sicherheit zu bringen. Sie konnte nichts anderes tun, als sich schwimmend über Wasser zu halten, um nicht zu ertrinken. Die beiden beobachteten eine Zeit lang, wie sich die Ratte abplagte, und als sie die Kräfte verließen, begann sie zu sinken. Als sie nicht mehr konnte, packte der Trainer sie am Schwanz und zog sie aus dem Wasser. Er hielt das klatschnasse Tier demonstrativ in die Höhe und sagte : » Das ist Erschöpfung.« In den ersten Wochen, Monaten und vielleicht sogar Jahren gelingt es dem CrossFitter, der sich unaufhörlich weiter anspornt, seine Grenzen immer wieder neu auszuloten und eine höhere Schmerztoleranz zu entwickeln. Sobald man aber aufhört, sich anzuspornen, lässt der Fortschritt irgendwann nach und die Leistung stagniert.

Epilog
    Die Zukunft von CrossFit
    Anfang Mai 2012 fuhr ich zu einem Familienbesuch nach Cedar Rapids, Iowa. Weil ich auch dort trainieren wollte, ging ich ins CrossFit Cedar Rapids, eine kleine Box, die in der Nähe eines Kinokomplexes im Nordosten der Stadt lag. Justin Lowinski war an jenem Tag als Trainer dort. Ich fragte ihn, wie die Geschäfte liefen.
    »Bestens«, sagte er. »Als ich als Coach hier anfing, vor etwa einem Jahr, hatten wir in den bestbesuchten Kursen fünf bis sechs Teilnehmer. Jetzt kommen 20 Leute pro Kurs.« Laut Lowinski gab es bereits Pläne, eine weitere Filiale in Cedar Rapids zu eröffnen, um der großen Nachfrage Herr zu werden.
    Im April hatte ich mich bereits mit TJ Belger unterhalten, der Teilhaber an insgesamt vier CrossFit-Studios im kalifornischen Bezirk Marin County ist. Belgers früheres Personal-Training-Studio hatte bereits kurz vor dem Aus gestanden, als er den Wechsel zu CrossFit vollzog, und plötzlich ging es derart aufwärts, dass er noch drei weitere Boxen eröffnen konnte, die ebenfalls alle gut liefen. Das einzige »Problem«, mit dem er zu kämpfen hatte, war die hohe Nachfrage. »Wir haben mittlerweile 1000 Mitglieder«, sagte er mir, »und die Kurse sind voll ausgelastet.«
    Was die Mitgliederzahl betrifft, ist auch das CrossFit Elysium in San Diego ein anschauliches Beispiel für den unaufhaltsamen Aufstieg von CrossFit. Als ich im Juli 2011 dort anfing, hatte es 50 Mitglieder. Das Studio war gerade umgezogen, weil die
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