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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs
Autoren: CAROL MARINELLI
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offen. „Ich will dich ganz für mich allein.“
    Xavian war am Ende seiner Kraft. „Und deshalb kommst du einfach hierher, angezogen wie eine Hure?“, schleuderte er ihr entgegen.
    Layla schloss für eine Sekunde gepeinigt die Augen, dann schaute sie ihren Mann offen an. „Wie würdest du mich denn am liebsten sehen?“, fragte sie provokant und schluchzte im nächsten Moment auf. „Verstehst du denn nicht, Xavian? Du hast mich zu dem gemacht, wie ich heute bin! Ich war auf Sex nach Vorschrift eingestellt, doch das hat dir nicht gereicht. Du hast etwas in mir wach geküsst, das schon immer unbeachtet unter der Oberfläche geschlummert hat. Eine Frau voller Leidenschaft und Begehren … und jetzt versuchst du, sie wieder loszuwerden, und willst eine zimperliche Jungfrau, die keine Forderungen an dich stellt! Doch da muss ich dich enttäuschen, die gibt es nicht mehr …“
    „Geh!“, schrie er sie unbeherrscht an. „Geh endlich in den verdammten Palast zurück!“
    „Nein, ich will nicht.“ Layla schaute in Xavians aufgelöstes Gesicht, sah die Qual in seinen schwarzen Augen und wusste plötzlich sehr genau, was sie wollte. „Ich will, dass du mich liebst … hier.“
    Für den Bruchteil einer Sekunde sah es aus, als würde er sie am liebsten schlagen, dann verzog Xavian spöttisch den Mund. „Warum hast du das nicht gleich gesagt!“, raunte er, vergrub eine Hand in ihren dunklen Locken, zwang Laylas Kopf in den Nacken und küsste sie voller Hunger und Verzweiflung auf die bebenden Lippen. Ohne sie freizugeben, öffnete er den Reißverschluss seiner Hose und nestelte fiebrig an ihrem Kleid, während er sich gegen ihren Körper drängte, sodass ihr das Ausmaß seiner sexuellen Erregung unmöglich verborgen bleiben konnte.
    „Ist es das, worauf du aus bist?“
    Wieder verschloss er ihre Lippen mit einem sengenden Kuss, sodass Layla ihm nicht gleich antworten konnte.
    „Nein, du weißt, dass es nicht so ist“, entgegnete sie ruhig, als sie endlich wieder zu Atem kam.
    „Was willst du dann von mir?“ Es war ein Schrei der Verzweiflung.
    „Dich.“
    „Ich bin aber nicht der König, für den du mich hältst …“
    Es war nicht mehr als ein raues Flüstern, und als Layla ihm antwortete, tat sie es nicht als Königin, sondern als liebende Frau.
    Sie umfasste sein dunkles, gesenktes Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn mit verzehrender Inbrunst, um alles auszuschließen, was später vielleicht über sie hereinbrechen und ihr Glück bedrohen würde. Ein letztes Mal wollte sie alle Kraft einsetzen, um ihn von dem düsteren Ort zurückzuholen, der ihn ihr immer wieder entfremdete.
    Hier und jetzt gab es nur noch sie beide.
    „Ich will dich …“, flüsterte Layla und überließ ihm willig ihren Körper, an den er sich wie ein Verdurstender klammerte. Sie liebten sich mit einer Intensität, die sie in höchste Höhen der Ekstase katapultierte und dennoch nach Abschied schmeckte.
    Danach verhielt sich Xavian ihr gegenüber überraschend sanft, als hätte ihre Vereinigung wie eine Katharsis gewirkt, die seine aufgewühlte und verwundete Seele zur Ruhe brachte. Er küsste sie voller Zärtlichkeit, half ihr aufzustehen und das schwarze Designerkleid von Stroh und Staub zu befreien.
    Der abweisende, kalte Xavian von vorhin war verschwunden. Jetzt wirkte er erschöpft und gleichzeitig seltsam entschlossen, als er Layla zum ersten Mal in die Augen schaute.
    „Es sind noch einige Formalitäten zu erledigen, ehe ich für eine kurze Zeit nach Qusay zurückkehre, und du musst dich natürlich um Haydar kümmern …“, Xavian zögerte und umfasste seine Frau mit einem Blick, der ihr einen Stich ins Herz versetzte. „Wenn du trotz allem mit mir verheiratet bleiben willst, dann werden wir an unserem ursprünglichen Plan festhalten, außer, dass mein Hauptsitz zukünftig nicht mehr Qusay, sondern Calista sein wird.“
    „Calista?“, fragte Layla verwirrt. Sie hatte sich darauf eingestellt, von ihm zu hören, dass er sie nicht mehr wollte oder keine Lust hatte, ihr Land zu regieren. Doch was er ihr gerade eröffnet hatte, machte einfach keinen Sinn. „Was meinst du damit, wenn ich verheiratet bleiben will ?“
    „Ich bin nicht König Xavian von Qusay, sondern Prinz Zafir von Calista …“, ließ er die Bombe platzen.
    „Ich … ich verstehe nicht …“, wisperte Layla. „Xavian …?“
    „Mein Name ist Zafir“, korrigierte er sie. „Was bedeutet, dass unsere Ehe nicht bindend ist. Den Xavian, den du
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