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In den Armen des Scheichs

In den Armen des Scheichs

Titel: In den Armen des Scheichs
Autoren: CAROL MARINELLI
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wir Ihre Unterschrift benötigen … Ihrer beider Unterschrift, und zwar in der Gegenwart von Zeugen, um …“
    „Sagen Sie das Ihrem König!“
    „Es würde nicht gut aussehen …“
    Jetzt reichte es Layla endgültig. Sie wollte den unverschämten Großwesir aus dem Zimmer weisen, doch da sah sie Tränen in den Augen des alten Mannes stehen. Und dann ließ er sich auch noch vor ihr auf die Knie sinken und flehte sie förmlich an, seinem Herrn noch etwas mehr Zeit zu geben.
    „Es gibt so viel, womit er im Moment fertig werden muss.“
    „Was, zum Beispiel …?“, fragte sie spöttisch. Bis zu dem ominösen Treffen mit König Zakari und Königin Stefania und deren Einladung nach Calista war noch alles in Ordnung gewesen zwischen Xavian und ihr. „Etwa mit der Chance, Ihrem geliebten Qusay eine lukrative Geschäftsbeziehung zum neuen Adamas zu verschaffen?“
    „Hier geht es nicht um Edelsteine oder andere Bodenschätze …“
    „Worum denn?“ Layla schrie es förmlich heraus. „Was treibt meinen Mann so sehr um, dass er keinen Gedanken mehr an die Versprechen verschwendet, die er mir gegeben hat?“
    Akmal presste die Lippen zu einem schmalen Strich zusammen und senkte den Kopf. „Eure Hoheit … auf den ersten Blick sieht es wirklich so aus, als würde Euer Gatte Euch schmählich im Stich lassen …“ Der arme Mann überlegte krampfhaft, wie viel er der Königin von Haydar gegenüber von dem preisgeben konnte, was geschehen war. Doch von jeher zu absoluter Diskretion verpflichtet, brachte er es nicht fertig, ihr die bittere Wahrheit zu gestehen. „Aber es ist nicht so, wie Sie glauben. Er wird bestimmt bald wiederkommen und alles erklären …“
    Inzwischen hatte Layla richtig Angst um Xavian. Was war mit ihm geschehen? Was beunruhigte ihn so? Hatte es vielleicht mit den Albträumen zu tun? Wurde er möglicherweise erpresst oder anders unter Druck gesetzt?
    Sie musste es wissen … und ihm helfen!
    „Es gibt eine Änderung in meinem Plan“, erklärte sie dem verdutzten Großwesir. „Ich fliege nach Calista. Unangekündigt!“, warnte sie ihn so barsch, dass Akmal automatisch nickte. „Ich werde Ihrem König die Konsequenzen vor Augen halten, sollte er sich weigern, mit mir in mein Land zurückzukehren.“
    Zum ersten Mal seit der Aufdeckung von Xavians wahrer Identität keimte so etwas wie Hoffnung in Akmal auf. Er hatte seinen Gebieter noch nie so fasziniert von einer Frau gesehen wie im Fall der Königin von Haydar. Vielleicht war sie überhaupt die Einzige, die ihn überreden konnte, in seiner gewohnten Rolle zu bleiben. Verlor er Qusay, würde er auch sie verlieren, denn geheiratet hatte sie einen König und keinen Prinzen …
    „So können Sie ihm aber nicht entgegentreten.“ Layla öffnete schon den Mund für eine harsche Entgegnung, da sprach Akmal rasch weiter, ehe ihn der Mut verließ. „Ihre Augen sind vom Weinen geschwollen, das Haar ist … na ja, ungeordnet und … und ich weiß genau, worauf der König bei einer Frau Wert legt …“ Seine Stimme verebbte in Erwartung der verdienten Zurechtweisung, doch Layla betrachtete ihn nur forschend und, wenn er sich nicht täuschte, sogar mit einem halben Lächeln.
    Immerhin standen sie auf der gleichen Seite, wie sich gerade herausstellte. Beide wollten sie, dass Xavian zurückkehrte. Und dass alles weiterlief, wie es vor zwei Wochen so hoffnungsvoll und vielversprechend begonnen hatte.
    „Lassen Sie mich Ihnen helfen, Hoheit …“
    Layla nickte zustimmend.
    Es könnte funktionieren!, dachte Akmal, als er animiert im Palast herumlief, in die Hände klatschte und die gesamte Dienerschaft auf Trab brachte. Er ließ Coiffeure, Make-up-Artisten und Designer kommen und fühlte sich so lebendig wie seit Jahren nicht mehr.
    Ah … wenn König Xavian seine durchgestylte Frau erst zu Gesicht bekam, würde er gar nicht anders können, als mit ihr zurückzukehren …
    „Noch nicht!“, bellte Baja grimmig, als es an der Tür zum Ankleidezimmer klopfte, doch Layla riss die Initiative an sich, indem sie einfach die Tür öffnete und sich ohne Scheu Akmal zur finalen Beurteilung präsentierte.
    „Wird es so gehen?“
    Obwohl er selbst nie die Liebe erlebt hatte, dachte Akmal bei sich, dass es wohl auf der Welt nichts Schöneres und Anziehenderes gab als eine verliebte Frau.
    Sie hatte die perfekte Wahl getroffen. Der gleichmäßige helle Ton ihrer Haut wurde von dem tiefen Schwarz des eleganten Kleides noch besonders unterstrichen. Die schwere Seide
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