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In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
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hinaus. Die Männer machten das Schiff tatsächlich gefechtsklar. Es gelang ihr, ungesehen an Deck zu kommen – die Männer beachteten sie gar nicht, und Charles und Harding standen mit dem Rücken zu ihr – und jene Leiter zu erreichen, die tiefer hinab und bis zu Jacks Verschlag führte. Dort fand sie schon Sanders, der sich am Riegel zu schaffen machte.
    »Das sind unsere Leute«, flüsterte er ihr zu. »Hab das Schiff erkannt. Ist die Tuesday .«
    Jessicas Atem ging schneller. »Sind Sie sicher?«
    »Werde doch die Tuesday kennen«, brummte Sanders. »Hat uns oft genug im Konvoi begleitet.« Er schob den Riegel zurück, und Jessica stürzte hinein, auf Jack zu. Er hatte sich schon ein wenig erholt. Sanders hatte sie nicht mehr zu ihm gelassen, aber er und zwei seiner Freunde hatten sich um ihren Liebsten gekümmert, seine Wunden wieder mit Salbe behandelt und dafür gesorgt, dass er ausreichend zu essen und zu trinken hatte.
    In diesem Moment polterten Schritte die Leiter hinunter. Sanders gelang es gerade noch, aus dem Verschlag zu entkommen und sich zu verbergen, aber Jessica wurde von den drei Matrosen, die Harding geschickt hatte, entdeckt.
    Sie schleppten sie an Deck hinauf und kehrten dann um, um Jack zu holen.
    Charles war nirgends zu sehen, aber Jessica bemerkte Harding, der auf dem Achterdeck stand und zu einem steuerbord liegenden Schiff blickte, das alle Kanonen herausgefahren hatte. Eben wurde wieder ein Schuss abgegeben, und eine Rauchwolke stieg von dem anderen Schiff auf. Die Kugel flog etwa zwanzig Meter vor dem Schiff ins Wasser, und eine Fontäne spritzte auf. Das war eine Warnung, nicht mehr.
    Jessica erkannte, dass Sanders sich nicht getäuscht hatte. Bei dem Angreifer handelte es sich tatsächlich um die Tuesday . Sie hätte vor Erleichterung und Freude jubeln mögen.
    »Sie geben uns Flaggenzeichen, Sir«, meldete der Erste Maat. »Wir sollen anhalten und uns ergeben.« Er deutete nach hinten. »Das Schiff backbord gibt dieselben Zeichen, Sir. Wir sind genau in der Schusslinie.«
    Jetzt erst wandte sich Jessica um. Es waren tatsächlich zwei Schiffe. Die Tuesday und noch eine offenbar gut bewaffnete Barke. Jessica begann zu strahlen.
    »Sie werden es nicht wagen, uns anzugreifen«, sagte Harding. »Nicht, solange wir hier Leute an Bord festhalten, die sie lebend haben wollen.«
    Jessica ballte die Fäuste, als sie sah, dass zwei Männer Jack heranschleppten. Sie hatten ihm die Ketten nicht abgenommen, und er konnte nur mit kleinen Schritten gehen. Ein körperlicher Schmerz durchzuckte sie. Sanders hatte ihr geschworen, dass es Jack viel besserging, aber in Wahrheit taumelte er und konnte sich kaum auf den Beinen halten. Ein unbändiger Hass auf Harding stieg in ihr hoch. Sie betete, dass derjenige, der die Tuesday befehligte – vielleicht war es sogar Smithy – einen gut gezielten Schuss abgab, der Harding und seine Offiziere vom Deck wischte. Aber leider wusste sie nur zu genau, dass ihre Leute dieses Risiko nicht eingehen würden, solange sie und Jack danebenstanden.
    Hardings harte Stimme klang über das Deck. »Bringt ihn her!«
    Sie schleppten Jack neben den Captain. Er konnte kaum stehen, so dass sie ihn an den Armen aufrecht halten mussten. Der Captain griff in sein Haar und zog seinen Kopf hoch. »Sorgt dafür, dass er gerade steht. Die sollen ihn gut sehen, da drüben!« Bei diesen Worten zog er eine Pistole aus dem Gürtel und hielt sie Jack an den Kopf. »Die sollen wissen, was wir mit ihrem Kumpanen machen, wenn sie auf uns schießen.«
    »Das wird Ihnen aber dann nichts nützen«, sagte Jack mit heiserer Stimme. »Ich hoffe, sie schießen Ihnen den Kopf weg.«
    »Das werden sie sich überlegen. Sie werden dann nämlich wissen, dass wir Ernst machen. Und nicht riskieren, dass auch die Frau dran glauben muss.« Ein Wink von ihm, und zwei Männer zerrten Jessica nach vorn. »Kann ich mir schon vorstellen, dass sie auf dich verzichten, aber wir haben einen anderen Trumpf. Wenn du nicht willst, dass ihr etwas geschieht, dann rufe hinüber. Sie sollen abdrehen.«
    »Tu’s nicht, Jack«, fauchte Jessica. »Sie sollen ihm den Kopf wegblasen! Smithy ist an Bord, und du weißt, er kann das. Er schießt einer Fliege ein Auge aus!« Das war natürlich weit übertrieben, und vor allem unrealistisch, wenn man das Größenverhältnis zwischen Fliege und Kanonenkugel in Betracht zog, aber es veranlasste Harding, seine Aufmerksamkeit Jessica zuzuwenden. Und genau diesen Moment nutzte
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