Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)

Titel: In den Armen des Freibeuters: Erst wies sie ihn ab - doch dann entflammte seine Leidenschaft ihr Herz (German Edition)
Autoren: Susanna Drake
Vom Netzwerk:
Jack.
    Jessica hielt den Atem an, als Jack, gerade noch gekrümmt vor Schwäche, sich plötzlich aufrichtete, die Arme mit den Ketten hob und sie dem ihm am nächsten stehenden Matrosen auf den Kopf schlug. Der brach auf der Stelle zusammen, und bevor der zweite nach Jack greifen und ihn niederringen konnte, hatte Jack sich schon auf den Captain gestürzt.
    Harding wich in letzter Sekunde aus, geriet ins Stolpern, während Jack ihm trotz der Ketten an seinen Füßen nachhechtete und ihn niederriss, um ihm die Pistole aus der Hand zu winden. Zu Jessicas Erstaunen machte niemand von der Mannschaft Anstalten, Harding zu verteidigen. Als sie jedoch den Kopf wandte, sah sie Sanders mit zwei Pistolen. Noch drei weitere Männer standen mit entschlossenen Mienen da und richteten ihre Waffen anstatt auf Jack auf die Mannschaft und Hardings Offiziere.
    Harding hatte sich losgerissen. Jack, durch die Ketten behindert, verfing sich darin, als er aufspringen wollte, um sich erneut auf den Mann zu stürzen. Er fiel zu Boden, und als er hochsah, blickte er in die Mündung von Hardings Pistole. Der Captain, der mit dem Rücken zur Mannschaft stand, wusste nicht, was da vorging, und streckte Jack mit einem höhnischen Lachen den Lauf der Waffe entgegen.
    Jack rappelte sich auf und stand schwer atmend vor Harding. Sein Kopf dröhnte, der Rücken schmerzte, brannte, glühte, das Bohren ergriff seinen ganzen Körper, das Schiff um ihn herum schwankte wie in einem Sturm. Er wusste, dass ihn nichts mehr retten würde. Sie hatten tatsächlich immer noch Jessica, um zu verhindern, dass ihre Freunde Hardings Schiff mit Blei beharkten und versenkten.
    »Hören Sie damit auf, Harding.« Das war Charles. Er war aus dem Niedergang gekommen. Vermutlich hatte er unter Deck nach Jessica gesucht.
    »Nein. Der ist so gut wie tot«, hörte Jack den verhassten Engländer sagen. Er sah deutlich und mit quälender Langsamkeit, wie sich der Finger des Mannes bewegte, den Hahn spannte. Harding zielte genau auf seine Brust. Aus dieser Entfernung konnte er ihn nicht verfehlen.
    Eine plötzliche Bewegung, die er nur aus dem Augenwinkel bemerkte. Ein Gerangel, in das Jessica verwickelt war. Dann ein Aufblitzen von glänzendem Metall. Etwas schnitt durch die Luft. Ein markerschütternder Schrei. Der Schuss ging los. Die Kugel riss Jack ein Loch in die Hose, fuhr sengend seinen Unterschenkel entlang und blieb hinter ihm in der Reling stecken.
    Vor ihm fiel eine Hand zu Boden, die immer noch die Pistole umkrampft hielt.
    Harding taumelte mit verzerrtem Gesicht zurück, hielt sich mit der anderen Hand den Stumpf, aus dem das Blut spritzte. Sekundenlang begriff Jack nichts, aber dann sah er Jessica. Seine Jessie, die mit zerzaustem Haar und glühenden Augen danebenstand. Mit beiden Händen hielt sie einen Säbel. Sie starrte auf die Hand, dann auf den ächzenden Mann. Sie hob den Säbel abermals. Noch nie zuvor hatte Jack solche Wut, nein, solchen Hass in ihren Augen gesehen.
    Harding wankte ängstlich rückwärts, als Jessica ihn mit erhobenem Säbel verfolgte. Nur noch zwei Schritte und …
    »Nein! Nicht, Jess!« Jack nahm all seine Kraft zusammen und sprang vorwärts. Er erwischte ihren Rock und hielt sich daran fest. Sie kam ins Stolpern, stürzte, der Säbel entglitt ihrer Hand und rutschte auf den Planken von ihr fort.
    Sie kroch ihm entschlossen nach. Jack robbte gleichzeitig mit ihr hin und warf sich halb auf sie, um sie zu halten. Gerade als sie ihre Hand auf den Säbelgriff legte, hatte auch er ihn erfasst.
    »Lass mich! Lass mich los, Jack! Er wollte dich umbringen. Er hat dich schlagen lassen! Er hat dich gefangen genommen, wollte dich erschießen. Ich habe genug von ihm!« Sie keuchte, versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. »Ich mache ihn kalt. Ich bringe …«
    »Nicht, Jessie. Liebling. Hör auf! Ich will nicht, dass du das tust. Ich will nicht, dass du ihn umbringst.« Er wusste nicht, was in seinem Rücken vor sich ging, ob seine Leute die anderen noch in Schach halten konnten. Alles, was er in diesem Moment denken konnte, war, nicht zuzulassen, dass Jessica jemanden tötete.
    Einer von der Mannschaft war zu Harding gesprungen. Das Blut tropfte aus seinem Armstumpf. Er hielt ihn mit der anderen Hand an den Körper gepresst. Jack sah, wie er trotzdem versuchte, auf die Knie zu kommen und mit der Linken nach der Pistole tastete. Jetzt hatte er sie. Jack rutschte über Jessica, um sie zu schützen und Jack atmete tief durch, als sich das
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher