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In deiner Hand

In deiner Hand

Titel: In deiner Hand
Autoren: Joey Tintenfee Lewis
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ihre Arme um seinen Nacken schlingen. Sie legte den Kopf auf die Seite und strich mit dem Zeigefinger über seine Lippen. Unfähig mich zu rühren starrte ich sie nur an. In mir tobte ein Orkan der Gefühle. Betrug, Verrat und grenzenlose Eifersucht. Doch mein Körper weigerte sich, etwas dagegen zu tun.
„Ich musste sie aus dem Weg schaffen, damit du zu mir zurückkommst, verstehst du das?“
Brian nickte und ich spürte wie mein Herz zerbrach. Warum tat denn keiner was? Warum standen alle nur blöd da und gafften sie an? Warum drehte ihr denn niemand den Hals um?
Lucinda lächelte. „Ihr Blut sollte mein Geschenk für dich sein. Dieses dumme Kind gab es dir, ohne zu zögern.“ Sie lächelte noch breiter. „Dummes, kleines Mädchen. Hast du wirklich geglaubt du könntest gegen unsere Liebe ankommen?“ Ihre dunkelroten Augen sahen mich herablassend an. Sie drehte das Gesicht zurück zu Brian und runzelte irritiert die Stirn. Die Schnörkel des goldenen Tattoos leuchteten durch sein Hemd hindurch und breiteten sich rasend schnell auf seinem ganzen Körper aus. Wie ein Herzschlag pulsierte das Licht. Lucinda sah hoch in Brians Gesicht. Er senkte den Kopf und für den Bruchteil einer Sekunde hatte es den Anschein, als wolle er sie wirklich küssen.
„Dummes, kleines Mädchen“, wiederholte er grollend.
Lucinda entspannte sich und nickte. „Ganz genau!“ Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ich fühlte mich wie in einem sehr schlechten Film gefangen. Ich ließ Brian los und taumelte von den Beiden weg. Alles um mich herum drehte sich.
Das ist nicht wahr!,
schepperten die Worte laut durch meinen Kopf.
Das ist alles nicht wahr!!!
Ich hörte Lucinda siegessicher lachen, während die Welt um mich herum in einem Chaos aus Farben und lauten Geräuschen verschwamm.
Bitte nicht. Bitte, bitte nicht!
Lucinda lachte lauter, völlig überdreht und verstummte urplötzlich.
Lippen pressten sich auf meinen Mund, Arme umschlangen meinen Körper und Wärme hüllte meine frierende Gestalt ein. Ungläubig öffnete ich die Augen und begegnete Brians Blick. „Ich liebe dich!“
„Was?“, kam es aus meinem und Lucindas Mund gleichzeitig.
„Brian!“, zischte Lucinda scharf. „Hör auf mit dem Blödsinn!“
Er lächelte mich an und zog mich an sich. Ich stand völlig neben mir und verstand nur noch Bahnhof. Gerade hatte es noch so ausgesehen, als wolle er sich Lucinda hingeben und nun das?
„Bist … bist du dir wirklich sicher?“, flüsterte ich verunsichert. Er küsste mich wieder. Ich zog den Kopf zurück. „Ich meine das Ernst, Brian.“
„BRIAN!“, schrie Lucinda außer sich vor Wut. „Was hat das zu bedeuten?“ Er ließ von mir ab und musterte seine Ex ruhig. Sie stand mit funkelnden Augen vor ihm, die Fäuste geballt und starrte ihn an.
„Du warst vor einer sehr langen Zeit einmal Teil meines Lebens gewesen“, begann er und umfasste ihr Kinn. „Möchtest du wissen, warum ich damals gegangen bin?“
Lucindas Lippen bebten. „Nein. Ich ertrage keine deiner Lügen mehr. Du und ich, wir wissen dass wir füreinander bestimmt sind, also hör auf dir etwas vorzumachen!“
„Du irrst dich!“
„Das tue ich nicht!“, hielt sie stur dagegen. „Du brauchst dieses Kind nicht, um glücklich zu sein. Du hast mich! Ich würde für dich sterben! Begreifst du das nicht?“, rief sie schrill.
Endlich, endlich kam Bewegung in die anderen. Jared schubste Lucinda grob zur Seite. Sie stolperte gegen das blutgetränkte Bett.
„Wer ist an deiner statt für ihn gestorben, als er dabei war, sein Leben auszuhauchen?“, schnauzte Jared und ballte nun ebenfalls die Fäuste.
„Du jedenfalls nicht“, giftete Lucinda zurück. „Keiner von euch Feiglingen hat es auch nur in Erwägung gezogen, sein Leben zu geben! Also spiel dich hier ja nicht auf!“
„Dass sich trotz unserer Treue zu ihm keiner dazu bereit erklärte, ihn zu retten, lässt sich nicht abstreiten. Ich schäme mich sehr dafür, dies einem Mädchen überlassen zu haben. Nie zuvor traf ich jemanden, der so selbstlos ist, wie Verry. Selbst als sie deinen Plan durchschaute, opferte sie sich. Ihr galt es, Brian zu retten. Der einzige Wunsch, den du hegtest, war, sie aus dem Weg zu schaffen! Nicht deine Liebe zu Brian brachte ihn zurück, sondern ihre!“ Er deutete auf mich. „Ihr haben wir sein Leben zu verdanken. Du würdest für ihn sterben? Das ich nicht lache! Du würdest eher über Leichen gehen als dich selbst zu opfern! Und das nennst du
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