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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1
Autoren: Yuna Stern
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versuchen, dich auf meine Seite zu ziehen. Denn du gehörst zu mir. Dein Leben lang.“
    Ich nickte und betrachtete das Gesicht meiner Mutter, das nun ebenfalls tränenüberströmt war. Was sollte ich nur tun? Alle um mich herum weinten, nur mir fehlte einfach die Kraft dazu.
    Als ich gerade weiter zu Aiden gehen wollte, klammerte sich Luciens Hand um meinen Oberarm. „Wohin willst du?“
    „Du hast gesagt, dass ich mich verabschieden soll!“
    „Doch nicht von ihm!“ Seine schwarzen Augen flackerten vor Wut, enthüllten wieder das Feuer, das ein Teil von ihm zu sein schien.
    Ich riss meinen Arm zurück. „Hör auf, mir irgendwelche Vorschriften machen zu wollen! Du bekommst doch alles, was du willst! Ich werde mich von Aiden verabschieden, und wenn es das Letzte ist, das ich tue!“
    Er schnaubte, warf einen Blick auf Severin, der aber nicht mehr bei James Elliots Leiche war. „Was...? Wo ist denn...?“
    Einen Augenblick später wurde er mit aller Kraft zurückgerissen und schlug gegen die harte Steinwand. Putz bröckelte von der Decke, und der Boden unter uns schwankte, als wäre ein Erdbeben ausgebrochen.
    Severin stand wutschnaubend in der Mitte der Halle. Sein nackter Oberkörper wirkte wieder kräftiger und muskulöser, und seine Augen blitzten. Er war bei klarem Verstand. Seine braunen Haare glänzten im Schein des Feuers rötlich.
    „So, mein Freund“, murmelte er. „Da hast du dir einen schönen Ärger eingehandelt. Willst du die Geschichte etwa wiederholen?“
    Er warf einen Blick zu mir, woraufhin seine Gesichtszüge wieder weicher wurden.
    Lucien sprang mit einem gereizten Blick auf und musterte den Vampir hasserfüllt.
    „Ich hätte ahnen müssen, Severin, dass du nichts Gutes im Sinn hast.“
    „Hundert Jahre“, fauchte der erste Vampir, den Alaska gesehen hatte. „So viel Zeit ist vergangen, in der ich mich nach Theresa verzehrt habe! Nur weil dein Vater sie mir weggenommen hat!“
    „Du bist armselig!“, lachte Lucien. „Hundert Jahre auf eine Frau zu warten, die dich verabscheut! Mein Vater hat dafür gesorgt, dass sie dich hasste und sich schämte, dass sie jemals so eine Gestalt wie dich geliebt hatte! Weißt du, was sie über dich sagte? Dass du der größte Fehler ihres Lebens warst! Sie hat dafür gesorgt, dass Vampire ihr Land bevölkerten und eine Gefahr für die Menschen darstellten, und noch immer quält sie sich mit den Schuldgefühlen!“
    Seine herzlosen Worte schienen Severin besonders hart zu treffen. Sein Gesicht verzog sich zu einer gequälten Grimasse. „Bring mich zu ihr! Irgendwie, ich muss sie ein letztes Mal sehen!“, heulte er auf und fiel auf seine Knie, als hätte ihn der kurze Austausch viel zu viel Kraft gekostet.

Kapitel 34
    Lucien trat mit schnellen Schritten auf ihn zu, legte seine Hand auf seine Schulter und zog den Vampir zurück auf die Beine. „Du willst sie also wiedersehen“, grinste er.
    „Ja, bitte“, stöhnte der Vampir.
    „Meinetwegen.“
    Bei seiner Zustimmung wirkte Severin überrascht und musterte ihn ungläubig. Er wartete, während Lucien zurück in meine Richtung eilte.
    „Quinn“, rief er mich herbei. „Komm zu mir.“
    Ich warf Aiden einen unsicheren Blick zu. Er schüttelte warnend den Kopf. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch hastete ich an Luciens Seite.
    „Nimm meine Hand und schließ deine Augen. Wir holen Theresa aus der Hölle ab.“
    „Wie...?“ Ich sah ihn unsicher an. Sollte das ein Witz sein?
    „Nun mach schon!“, rief er und legte seine Hand auf meine Augen.
    Nur einen Moment später hörte ich einen Aufschrei durch die Menge gehen. Feuer schlang sich um meinen Körper, brannte in meiner Brust, in meinem Magen, in meinen Beinen. Alles brannte und glühte und kribbelte.
    Und dann war da erst mal gar nichts. Nur eine einsame Stille, ein scharfer Wind, der durch meine Haare wehte. Ich wollte meine Augen öffnen, aber Lucien hielt mich davon ab.
    „Nein, noch nicht.“
    Plötzlich ging ein Beben durch die Erde. Unter unseren Beinen brach etwas entzwei, mit einem ohrenbetäubenden Krachen, und wir fielen in eine Schlucht, immer und immer weiter.
    Ich schrie vor Angst, während Lucien einfach nur lachte. Kalt. Gehässig.
    Wir landeten auf einem seltsamen Untergrund, der unter meinen Beinen wankte.
    „Öffne deine Augen.“
    Luciens Stimme klang so weit entfernt, dass ich erst genauer hinhörte. Ich nahm ein lautes Raunen wahr, das durch den Raum fegte. Dann öffnete ich endlich meine Augen und sah mich um.
    Es war
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