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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1
Autoren: Yuna Stern
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immer Möglichkeiten, auszubrechen“, hustete Severin. Bei dem Anblick der vielen Hexen und des vielen Blutes begann er sein Gesicht schmerzerfüllt zu verziehen. Er hatte schon lange kein Blut mehr getrunken.
    „Nimm dir, welche Hexe du auch möchtest“, lachte Lucien und legte seinen Arm um meinen Bauch. „Nur diese hier darfst du nicht anrühren.“
    „Nein!“, rief ich entsetzt. „Bitte nicht!“
    Ich konnte sehen, wie Severin meine Schwester Savannah musterte, die am nächsten zur Tür stand.
    „Ach, jetzt zier dich nicht, mein Freund! Du hast achtzig Jahre lang ohne Blut überlebt, willst du jetzt nicht ein wenig feiern? Diese Hexen hier sind mein Eigentum. Ich habe ihnen ihre Kräfte gegeben. Du darfst trinken, so viel du möchtest!“
    Severins Blick blieb an mir hängen. Er kam einen weiteren Schritt näher. „Theresa?“
    „Du verwechselst sie, Severin. Theresa ist schon seit Ewigkeiten in der Hölle. Mein Vater kümmert sich gut um sie.“ Luciens Lächeln fror auf seinem Gesicht fest, während Severin immer weiter auf mich zukam.
    „Du darfst ihm nicht vertrauen“, warnte er. „Theresa, er wird dich zerstören.“
    „Jetzt hör auf, sie Theresa zu nennen.“ Lucien runzelte die Stirn und zog mich noch näher an sich heran, so als würde er mich vor dem alten Vampir beschützen wollen. „Sie ist nicht...“
    Einen Moment später tauchte Severin vor ihm auf, packte nach seinem Hemd und murmelte: „Lass mich zu ihr. Bitte, nimm mich mit.“
    „LASS MICH LOS!“ Lucien stieß ihn beiseite und zog mich ebenfalls einige Schritte rückwärts. Dann klopfte er sein Hemd angeekelt ab. „Wohin willst du? Zu Theresa? In die Hölle?“
    Severins Augen waren rot angelaufen. Er nickte hektisch und sah sich in der Halle um, so als würde ihn jemand verfolgen. Daraufhin fiel sein Blick wieder auf Savannah. „Ich bin so durstig...“
    „Dann geh und trink endlich“, murmelte Lucien ungeduldig. „Ich habe auch nicht ewig Zeit. Quinn?“ Er warf mir einen aufgeregten Blick zu. „Du kannst dich langsam von deinen Freunden und deiner Familie verabschieden. Ich werde dich jetzt mitnehmen.“
    Nein. Wie oft sollte ich das noch sagen? NEIN.
    „Muss das sein? Kannst du mich nicht noch eine Weile hierlassen?“, flüsterte ich flehend.
    „NEIN!“, rief er entschieden. „Ich habe genug gesehen und genug gehört, um zu wissen, dass du hier nicht in Sicherheit bist. Ich werde nicht zulassen, dass wieder irgendwelche Vampire dein Blut aussaugen und deine Mutter Holzpflöcke in deine Richtung wirft.“
    Ich würde ihn nicht mehr umstimmen können. In diesem Moment begriff ich es. Er hatte mich wirklich angelogen. Er hatte behauptet, dass ich die Wahl hatte. Doch nun nahm er mir meine Familie und meine Freunde weg. Einfach so. Und ich sollte mich in wenigen Minuten von ihnen verabschieden und mein altes Leben zurücklassen. Wie konnte ich das tun? Wer konnte nur so kalt sein, dass er das von jemandem verlangte?
    „Quinn“, murmelte Aiden und trat noch einen Schritt näher.
    „QUINN!“, schrie Lucien. „Sag deinem Freund hier, dass er mir vom Leib bleiben soll, sonst werde ich ihn eigenhändig in Stücke reißen. Ich werde nicht noch einmal zulassen, dass er meine Autorität untergräbt.“
    Als Aiden erneut etwas sagen wollte, schüttelte ich schnell den Kopf. „Bitte, Aiden, hör auf. Es bringt doch sowieso nichts. Es war von Anfang an klar, dass wir...“ Ich spürte, wie mir meine aufsteigenden Tränen die Luft abschnürten.
    Oh, nein, ich wollte doch nicht weinen. Sonst würde er...
    Severin trat gerade auf Savannah zu, die mehrere Schritte zurückwich. In ihren Augen flackerte die blanke Angst.
    „Nein, bitte!“, flehte ich Lucien an. „Lass meine Schwester!“ Sie sollte nicht die Schmerzen erleiden, die ich vorhin durchgemacht hatte. Dieses kalte Brennen würde ich niemals vergessen. Diese spitzen Messerstiche, die meine ganze Haut dabei befallen hatten. Und diesen dumpfen Schmerz, der mein Herz hatte langsamer pochen lassen. Ich wollte nicht, dass Savannah das selbe erleben musste.
    Lucien stöhnte und rief Severin zurück: „Mein Freund, lass das Mädchen in Ruhe. Hier liegt ein toter Mann, der noch genügend Blut in seinen Adern hat. Vielleicht versuchst du es mal mit ihm.“
    „NEIN!“, schrie Karen wieder auf. Sie verstummte, sobald Lucien ihr einen genervten Blick zuwarf.
    „Meinst du nicht, dass dein Betrüger von einem Ehemann ein wenig Blut lassen kann, wenn er längst tot ist? Oder
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