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I#mNotAWitch 1

I#mNotAWitch 1

Titel: I#mNotAWitch 1
Autoren: Yuna Stern
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Wirklichkeit ja um die achttausendzweihundert Jahre alt, das konnte ich ihm leider nicht ansehen – wich vor mir zurück, als er die Wunde entdeckte.
    „Also deshalb ist der Geruch deines Blutes so penetrant“, sagte er und runzelte die Stirn. „Aber da ist noch etwas.“ Er begann in der Luft zu schnuppern.
    Ich konnte mir ein hysterisches Lachen nur knapp verkneifen. Der Kerl hatte ja wirklich etwas von einem Labrador. Gleichzeitig versuchte ich mich zu beherrschen und keinen Blick auf Phoebe zu werfen, die sich mit Sicherheit auch nicht von der Stelle zu rühren wagte. Konnte er auch ihr Blut riechen?
    Doch er überraschte mich mit einer anderen Frage: „Was bist du für ein Wesen?“
    Spürte er etwa, dass ich eine Hexe war? Roch mein Blut tatsächlich anders, als das Blut anderer, normaler Menschen?
    In der Sekunde bekam ich eine Idee. Er wusste, dass ich irgendwie anders war. Jedoch wusste er nicht, dass ich eine Hexe war, die keine Kräfte mehr besaß. Vielleicht konnte ich ihn ja dadurch hinters Licht führen?
    „Ach, du hast es also gemerkt, hm?“, raunte ich und begann doch noch hysterisch zu lachen.
    Der Vampir kniff misstrauisch die Augen zusammen. Ich konnte nicht umhin, anzuerkennen, dass er wirklich attraktiv war. Aber das ließ mich nicht vergessen, dass seine Freunde gerade das Blut zweier wehrloser Menschen verspeisten.
    „Was habe ich gemerkt?“ Er klang plötzlich defensiv, fast schon zaghaft.
    Ich hob meinen Kopf, dankte insgeheim dem Wind, der meine roten Haare auf geradezu magische Weise in der Luft flattern ließ, und hauchte: „Ich bin eine Donovan-Hexe. Wenn du mein Blut trinken solltest, wirst du eines grausamen Todes sterben. Und du dachtest, du wärst unsterblich, ha!“
    Mit einem Mal wirkte er tatsächlich unsicher. Seine Mundwinkel zuckten kurz, während er meine Worte herunterzuspielen versuchte: „Das kann gar nicht sein. Es gibt keine Hexen. Nur in irgendwelchen Kindermärchen.“
    „Ach, und mein Blut strömt keinen intensiven Geruch aus, der jeden anderen Geruch überdeckt? Das ist das Blut einer Donovan-Hexe!“ Ja, ich übertrieb, aber es machte mir plötzlich unheimlichen Spaß. Und langsam bereute ich es doch, dass ich wirklich kraftlos war. Wäre es nicht schön, wenn ich einen Blitz im Himmel heraufbeschwören könnte, der die Vampire in die Flucht schlagen würde? Ganz nebenbei hätte ich auch die armen Menschen retten können, die gerade als Futter für diese überirdischen Monster dienten. So waren es nur leere Worte. Ich konnte die Vampire nicht wirklich verängstigen, doch ich konnte sie verunsichern.
    „Aiden, was ist los?“ Neben dem Typen mit den honigbraunen Haaren, der seine Arme verschränkt hatte und mich verwundert musterte, erschien ein weiterer Vampir, der genauso jung aussah.
    „Kannst du sie auch riechen?“, fragte Aiden und wies mit seinem Kopf in meine Richtung.
    Der andere Vampir, dessen schwarze Locken bis zu seinem Nacken reichten, warf einen überraschten Blick auf mich. „Ich habe mich die ganze Zeit gefragt, was das für ein Geruch ist.“ Dann kam er einige Schritte auf mich zu und lächelte freundlich. „Sag mal, bist du verletzt?“
    Verblüfft über seine nette Art wich ich vor ihm zurück. „Ja“, war alles, was ich herausbekam. Mein Mut war plötzlich wieder verflogen.
    „Oh, Jack. Willst du etwa ihr hübsches Beinchen wieder gesund pflegen?“, stöhnte Aiden sarkastisch.
    Jack warf seinem Freund einen leicht genervten Blick zu. „Kannst du dich vielleicht verziehen? Du machst dem Mädchen hier Angst.“ Warum kümmerte ihn das? Auch ihre Opfer, die bewegungslos auf der Lichtung lagen und weiter von den anderen Vampiren ausgesaugt wurden, hatten Angst gehabt. Oder würden sie die beiden Menschen dort nicht töten, und wieder freilassen?
    „Das ist kein unschuldiges Mädchen“, zischte Aiden. „Das ist eine verfluchte Hexe! Du hast doch gerade selbst gesagt, dass du sie schon von Weitem gerochen hast!“
    „Eine Hexe?“ Jack runzelte die Stirn und trat dann noch etwas näher auf mich zu. Wenn er seine Hand ausgestreckt hätte, hätte er meine Schulter berühren können. „Stimmt das?“
    Ich nickte zaghaft.
    „Ja, und sie ist angeblich so mächtig, dass ihr Blut uns umbringen kann!“, warf Aiden spöttisch ein. „Wo ist dein Selbstvertrauen geblieben, kleine Hexe?“ Auch er erschien nur wenige Schritte von mir entfernt.
    Bevor er noch weitergehen konnte, streckte Jack seinen Arm aus und versperrte Aiden den Weg.
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