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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire
Autoren: Kresley Cole
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wandte sie sich der Mutter zu. »Ja, deine Tochter gehört nun für alle Zeit mir. Und nachdem ich dich getötet habe, werde ich deinem kleinen Sohn den Bauch aufschlitzen und wie eine Seuche über deine ganze Familie herfallen.« Sie hob das Beil über ihren Kopf, trat einen Schritt vor …
    Mit einem Mal erschienen schwarze Punkte vor ihren Augen. Wurde ihr etwa schwindelig?
    Nein, nein!
Elizabeth kehrte mit der Wucht eines rasenden Güterzugs in ihr Bewusstsein zurück. Jedes Mal tauchte sie auf wie eine ertrinkende Frau, die man unter Wasser festgehalten hatte, und überwältigte Saroya.
    Das kleine Miststück mochte vielleicht die Herrschaft über ihren Körper zurückgewinnen, aber wie üblich würde sie in einem Albtraum erwachen. »Viel Spaß, Elizabeth …«
    Ihre Beine gaben nach, ihr Rücken schlug auf den Teppich auf. Und dann war alles schwarz.
    Herzschlag, Herzschlag, Herzschlag, Herzschlag …
    Als Ellie Peirce erwachte, dröhnte ein wahnsinniges Trommeln in ihren Ohren. Sie lag auf dem Boden des Trailers ihrer Familie, die Augen fest geschlossen, sie fühlte etwas Warmes, Klebriges auf ihrem Körper.
    Um sie herum herrschte völliges Schweigen. Die einzigen Laute waren das prasselnde Feuer im Wohnzimmer, ihre flachen Atemzüge und die jaulenden Hunde draußen. Sie konnte sich nicht erinnern, wie sie dorthin gekommen oder wie lange sie ohnmächtig gewesen war.
    »Hat es funktioniert, Mama?«, flüsterte sie, während sie vorsichtig die Augen öffnete. Vielleicht hatten die Diakone ja Erfolg gehabt.
    Bitte, Gott, mach, dass der Exorzismus funktioniert hat … meine letzte Hoffnung.
    Als ihre Augen sich an das dämmrige Licht in dem nur vom Feuer erleuchteten Zimmer gewöhnt hatten, hob sie den Kopf und sah an ihrem Körper herab. Ihre verschlissene Jeans, das T-Shirt und die Secondhandstiefel waren klatschnass.
    Von Blut. Sie schluckte.
Das ist nicht mein eigenes.
    Oh Gott.
Ihre Finger umklammerten den Griff eines tropfenden Hackbeils.
    Ich habe ihnen doch gesagt, sie sollten mich nicht losketten, ehe mein Onkel und meine Cousins hier sind!
    Aber Reverend Slocumb und seine Glaubensbrüder vom »Notfallteam« seiner Kirche hatten sich wohl eingebildet, sie könnten allein mit ihr fertig …
    Sie bemerkte eine Bewegung und hob den Blick. Ein Schürhaken?
    In den Händen ihrer Mutter.
    »Warte!« Ellie warf sich genau in dem Moment zur Seite, in dem der Schürhaken auf den Boden aufschlug, wo gerade noch ihr Kopf gelegen hatte. Blut spritzte vom Teppich empor, als ob jemand in eine Pfütze getreten wäre.
    »Fort mit dir, du widerliches Ding!«, kreischte Mama, die erneut mit dem Eisen ausholte. »Mein Mädchen hast du schon, aber meinen Jungen kriegst du nicht!«
    »Warte doch mal!« Ellie sprang eilig auf die Füße und ließ das Beil fallen. »Ich bin’s!« Sie hob die Hände mit nach außen gewandten Handflächen.
    Doch Mama ließ das Schüreisen nicht sinken. Ihr langes kastanienbraunes Haar hing ihr offen und zerzaust um das faltenlose Gesicht. Mit der Schulter strich sie sich umständlich einige Strähnen aus den Augen.
    »Das hast du vorhin auch gesagt, bevor du angefangen hast, in dieser scheußlichen Dämonensprache zu reden und um dich zu schlagen!« Ihre Mascara lief ihr über die Wangen, und von ihrem pfirsichfarbenen Lippenstift waren nur noch verschmierte Spuren auf dem Kinn übrig. »Bevor du alle Diakone umgebracht hast!«
    »Umgebracht?« Ellie fuhr herum und starrte sprachlos auf den grauenerregenden Anblick, der sich ihr bot.
    Fünf Leichen lagen in Stücke gehackt im Wohnzimmer verstreut.
    Diese Männer waren von den flehentlichen Briefen ihrer Mutter und durch die Beweise für Ellies Besessenheit – Aufnahmen, auf denen sie tote Sprachen sprach, die sie gar nicht kennen konnte, und Fotos von Botschaften in Blut, von denen sie nicht wusste, dass sie sie geschrieben hatte – den weiten Weg bis hierher gelockt worden. Anscheinend hatte Ellie einmal auf Sumerisch die Worte
Ergib dich mir
geschrieben.
    Und jetzt war Slocumbs Kopf abgetrennt und lag ein ganzes Stück von seinen übrigen Überresten entfernt. Seine toten Augen blickten sie glasig an, seine Zunge quoll zwischen den geöffneten Lippen hervor. Ein Arm schien zu fehlen. Ihr war dunkel bewusst, dass es sich wohl um den handeln musste, der unter dem Esszimmertisch lag – neben dem Stück Kopfhaut samt Haaren und einem Haufen abgetrennter Finger.
    Ellie hielt sich die Hände vor den Mund und unterdrückte den Würgereiz. Diese
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