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Immortals After Dark 12 - Lothaire

Immortals After Dark 12 - Lothaire

Titel: Immortals After Dark 12 - Lothaire
Autoren: Kresley Cole
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fünf hatten geschworen, sie könnten den Dämon austreiben. Stattdessen hatte er sie allesamt abgeschlachtet. »D-Das hab …
ich
getan?«
    »Als ob du das nicht wüsstest, Dämon!« Mama drohte Ellie mit ihrem Schüreisen. »Deine Spielchen kannst du mit jemand anders treiben.«
    Ellie kratzte sich die Brust. Sie hatte das Gefühl, irgendetwas krabble über ihre Haut – das musste von der Kreatur in ihrem Inneren kommen.
Ich hasse sie so sehr, hasse sie, hasse sie,
HASSE
sie.
Auch wenn sie ihre Gedanken nicht wahrnahm, konnte sie die hämische Freude des Wesens in diesem Moment regelrecht spüren.
    In der Ferne ertönten Sirenen, was die Hunde draußen dazu veranlasste, noch lauter zu bellen. »Oh Gott, Mama, du hast doch nicht etwa diesen Taugenichts von Sheriff angerufen?« Ellie und ihre Familie lebten seit jeher in den Bergen, und Gesetzesvertreter aller Art waren ihnen grundsätzlich suspekt.
    Als sie das hörte, ließ ihre Mutter das Schüreisen fallen. »Du bist ja wirklich Ellie. Der Dämon hat mir gesagt, dass du diesmal nicht zurückkommen würdest! Er hat gesagt, du würdest überhaupt nie mehr zu uns zurückkommen.«
    Kein Wunder, dass Mama sie angegriffen hatte.
    »Ich bin’s«, sagte Ellie über die Schulter hinweg, während sie zum Fenster hastete. Ihre Stiefel verursachten schmatzende Geräusche auf dem Teppich. Sie zog die von Zigarettenqualm verfärbte Gardine beiseite und spähte in die Nacht hinaus.
    Unten am Fuß des Berghangs blitzten die blauen Lichter des Sheriffs auf, dessen Wagen sich im Eiltempo die kurvenreiche Straße hinaufschlängelte. Hinter ihm befand sich ein weiterer Streifenwagen.
    »Ich musste die doch anrufen, Ellie! Ich musste den Dämon aufhalten. Und als der Mann in der Notrufzentrale die Diakone schreien hörte …«
    Was soll ich nur machen … was
kann
ich machen?
Neunzehn war zu jung, um ins Gefängnis zu gehen! Da würde Ellie lieber sterben. Sie hatte Selbstmord schon in Erwägung gezogen, für den Fall, dass der Exorzismus nicht funktionieren würde.
    Denn diese fünf Priester waren nicht die ersten Opfer des Dämons.
    Es hatte wenigstens zwei andere Männer getroffen, seit dieses Geschöpf Ellies Körper vor einem Jahr in Besitz genommen hatte. Gleich zu Beginn hatte sie einmal beim Aufwachen einen Mann mittleren Alters in ihrem Bett gefunden, dessen erkaltende Haut sich an ihre geschmiegt und dessen aufgeschlitzte Kehle sie wie ein blutiges Lächeln begrüßt hatte.
    Niemand innerhalb der großen Peirce-Familie hatte gewusst, was davon zu halten war. Hatte ein rivalisierender Clan ihnen die Leiche untergeschoben? Aber warum hatten sie ausgerechnet Ellie ausgesucht? Und warum hatte sie Blut an den Händen gehabt?
    Ihre Cousins hatten den Mann draußen hinter der Scheune begraben. Sie hatten geschwiegen und sich eingeredet, dass er selbst schuld gewesen sei.
    Erst als der Dämon die verstümmelte Leiche eines Vertreters der Minengesellschaft zwischen Ellies alten Stofftieren drapiert und dann ihre Leute auf eine Weise beschimpft hatte, wie es ein Mädchen wie Ellie sicher nie wagen würde, war der Familie der Verdacht gekommen, sie könnte besessen sein.
    Danach hatten ihre Mutter und Onkel Ephraim sie nachts angekettet, als ob Ellie einer der Hunde draußen wäre. Auch wenn sie die Ketten hasste und die Schlösser mit Leichtigkeit hätte knacken können, hatte sie sie geduldig ertragen.
    Aber für einige war es schon zu spät gewesen.
    Wanderer hatten einen gruseligen Altar im Wald entdeckt, der von menschlichen Knochen umgeben war.
    »Glaubst du, dass Ellie das war?«, hatte Mama Ephraim zugeflüstert.
    Ich war das nicht!
Dieses verdammte Ding in ihr schien zu gewinnen, es übernahm immer öfter und mit immer größerer Leichtigkeit die Kontrolle.
    Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis ich ganz verschwunden bin.
    Während die blauen Lichter langsam immer näher kamen, erschreckend grell sogar im hellen Schein des Mondes, verspürte Ellie den verrückten Impuls, sich zu waschen, dem Sheriff draußen aufzulauern, ihn wegen eines Haftbefehls zu nerven und schließlich
vielleicht
zuzugeben, dass es sich nur um einen Telefonstreich gehandelt hatte. Schließlich hatte nicht sie diese Morde begangen.
    Oder vielleicht sollte sie fliehen.
    Aber ihr war klar, dass die Gesetzeshüter sie mit Hunden jagen würden. Sie würde es nicht mal bis ins nächste Tal schaffen, nicht im Winter.
    Und das würde auch das Problem mit dem Dämon in ihr nicht lösen …
    Als sie einen
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