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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)
Autoren: Dianne Duvall
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machen.
    Freude und Erleichterung durchströmten sie. Seth hatte recht behalten. Sie befand sich wirklich auf dem Weg der Besserung. Die Monster hatten sie nicht brechen können.
    »Mir geht’s gut«, wiederholte sie, und sie war so glücklich, dass sie am liebsten ein Freudentänzchen aufgeführt hätte. »Tut mir leid, dass ich spät dran bin. Ich komme so schnell wie möglich.«
    »Alles klar. Sei vorsichtig.«
    »Das werde ich«, flötete sie und schob das Handy mit einem Grinsen zurück in die Hosentasche. Dann schraubte sie den Schalldämpfer ab, steckte ihn weg und ließ die Glock zurück ins Holster gleiten.
    Als sie den Schatten der Bäume verließ, um sich den verrottenden Vampirleichen zu nähern, verwandelte sich ihr Grinsen in eine Grimasse. Igitt. Sie hatte noch nie zuvor mit eigenen Augen gesehen, was mit einem Vampir passierte, wenn er getötet wurde. Der Geruch erinnerte an einen überquellenden Müllcontainer im Hochsommer. Die Vampire, die sie erschossen hatte, hatten sich inzwischen vollständig aufgelöst und nur blutbefleckte Kleidung und ihre Waffen hinterlassen. Die Übrigen waren dabei, im Rekordtempo zu zerfallen, sie schrumpften ein wie Mumien und fielen dann in sich zusammen wie Ballons, aus denen die Luft herausgelassen worden war.
    Sie erschauderte.
    Geschah mit einem Unsterblichen dasselbe, wenn er getötet wurde?
    Vampire und Unsterbliche waren beide mit demselben seltenen Virus infiziert, das ihr Immunsystem zuerst überwältigt und schließlich ersetzt hatte. Durch das Virus waren sie nicht nur stärker und schneller, sondern lebten auch länger, ihre Wunden verheilten in Rekordtempo, und sie alterten nicht. Alles gute Dinge. Doch leider hatte die Infektion auch zur Folge, dass sie lichtempfindlicher waren und unter schwerer Anämie litten.
    Wie auch immer, in einer Sache unterschieden sich Unsterbliche und Vampire grundsätzlich voneinander: Im Gegensatz zu Vampiren waren Unsterbliche schon zu Lebzeiten außergewöhnlich gewesen, bevor sie mit dem Virus infiziert worden waren.
    Sie waren mit einer höher entwickelten und komplexeren DNA geboren worden als Sterbliche und nannten sich selbst die Begabten … zumindest vor ihrer Infektion. Den Grund für ihre genetische Andersartigkeit kannten sie nicht. Sie wussten nur, dass die Menge zusätzlicher DNA-Informationen, die sie besaßen, sie mit wundersamen Fähigkeiten und Begabungen ausstatteten und ihre Körper befähigten, das Virus so zu verändern, dass die negativen Eigenschaften ausgeschaltet wurden.
    Deshalb fielen die Unsterblichen auch nicht dem Wahnsinn zum Opfer, an dem die Vampire erkrankten, wenn ihre Gehirne von den fortwährenden Angriffen des Virus zerstört wurden. Von dem tiefen, komaähnlichen Schlaf, der die Vampire überkam, sobald die Sonne aufging, blieben sie ebenfalls verschont.
    Mit gerümpfter Nase und spitzen Fingern hob Ami eins der blutigen Hemden auf. Unsterbliche überstanden auch extreme Blutverluste, und statt zu sterben, fielen sie – ähnlich wie Bärtierchen – in eine Art Starre oder Winterschlaf, bis eine Blutquelle ihren Weg kreuzte.
    »Es führt wohl kein Weg dran vorbei«, brummte sie. Da sie keine Handschuhe dabeihatte, musste sie sich wohl oder übel die Hände schmutzig machen. Die Klamotten würde sie unauffällig in den Müllcontainern des Einkaufszentrums entsorgen. Die klebrigen, blutverkrusteten Waffen würde sie einsammeln und in den Kofferraum ihres Roadsters packen. Nur an der blutgetränkten Erde auf der Lichtung konnte sie nichts ändern. Hoffentlich regnete es bald, damit das Blut weggewaschen wurde.
    Sie kniete sich auf den Boden und begann damit, die Kleider zu einem stinkenden Haufen aufzutürmen.
    Zum Glück hatte sie Hygienetücher im Auto.
    Marcus stolperte durch die Eingangstür seines zweistöckigen Hauses, warf die Tür hinter sich ins Schloss und lehnte sich gegen das kühle Holz.
    Acht. Acht Vampire hatten zusammengearbeitet und ihn in einer überraschend wohldurchdachten Offensive angegriffen. Keine Spur von dem üblichen plumpen, wild um sich schlagenden Kampfstil, den ihresgleichen sonst an den Tag legte. Tatsächlich hatten diese Blutsauger gewirkt, als hätte sie jemand trainiert.
    Er schnaubte. Nicht dass ihre armseligen Fähigkeiten sich mit den seinen hätten messen können. Er war immerhin von einem Meister des Schwertkampfs ausgebildet worden. Kein reißzahnbewehrter Nichtsnutz mit einer Machete konnte es ernsthaft mit ihm aufnehmen.
    Erschöpft ließ er
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