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Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)

Titel: Immortal Guardians: Dunkler Zorn (German Edition)
Autoren: Dianne Duvall
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neben Darnell auf einen Stuhl.
    Der jüngere Mann grinste. »Du siehst aus wie ein Kind am Weihnachtsmorgen.«
    Marcus lächelte. »Ich fühle mich auch so.« Er schüttelte den Kopf. »Sie gibt mir das Gefühl, noch einmal so alt zu sein wie du jetzt.«
    »Kumpel, ich bin schon siebenundzwanzig. Ich bin kein Kind mehr.«
    Marcus und David lachten.
    David legte das Buch zur Seite und beugte sich vor, wobei er sich mit dem Vorderarm auf der glatten Mahagonioberfläche des Schreibtischs abstützte. »Wie geht es ihr, Marcus? Sie scheint weniger Albträume zu haben.«
    Darnell wurde ernst. »Ami hat Albträume?«
    Marcus musterte David mit gerunzelter Stirn. »Woher weißt du das denn?«
    »Sie stößt lautlose Schreie aus, die ich aufgrund meiner telepathischen Gabe hören kann.« Genau wie während ihrer Gefangenschaft. »Aber jetzt«, sprach David weiter, »ruft sie nach dir.«
    Insgeheim wünschte sich Marcus, dass sie gar nicht mehr um Hilfe schreien müsste, dass die Albträume verschwanden und niemals zurückkehrten. »Heute Morgen hat sie keinen gehabt«, bemerkte David.
    Was vermutlich daran lag, dass sie ziemlich wenig geschlafen hatte. Als Ami herausbekommen hatte, wie sehr es ihn antörnte, wenn sie ihm auf telepathischem Weg zuraunte, was sie im Bett gern mit ihm anstellen würde – oder was sie sich wünschte, dass er es mit ihr anstellen sollte –, verbrachten sie unzählige Stunden zusammen im Bett. Sie liebten sich immer und immer wieder und setzten alles in die Tat um, was sich Marcus jemals in seiner Fantasie ausgemalt hatte.
    David rutschte unbehaglich auf seinem Stuhl hin und her. »Verdammt, Marcus. Sie ist wie eine Tochter für mich.«
    Verärgert runzelte er die Stirn. »Dann hör’ halt auf, meine Gedanken zu lesen.«
    »Was habe ich verpasst?«, fragte Darnell.
    »Das willst du gar nicht wissen«, brummte David.
    In diesem Augenblick tauchte Seth wieder auf. »Alles in Butter. Die Schuhe warten unten im Flur auf sie, sie stehen direkt vor dem Ruheraum.«
    »Ich danke dir«, sagte Marcus.
    Seth ließ sich wieder auf dem Stuhl nieder, in dem er schon vorher gesessen hatte.
    Unten wurde eine Tür geöffnet.
    Marcus ’ Herz machte einen Satz, um dann noch heftiger zu klopfen als zuvor.
    »Oh«, hörte er Ami unten überrascht und erfreut ausrufen.
    Er lächelte Seth an.
    Seth erwiderte sein Lächeln, während er und die anderen aufstanden und sich neben Marcus in einer Reihe aufstellten.
    Im Flur waren Amis leichte Schritte zu hören, normalerweise bewegte sie sich geräuschlos, aber heute hörte man sie durch den Flur tapsen.
    Als sie hereinkam, stockte Marcus der Atem, und er starrte sie mehrere Sekunden lang sprachlos an.
    Wie immer umrahmten ihre ungebändigten, feuerroten Locken ihr Gesicht, ein faszinierender Kontrast zu der eleganten Förmlichkeit ihres Kleids.
    Marcus schluckte. Sie hatte ihre Haare nicht aufwendig frisiert, weil sie wusste, dass er sie natürlich am liebsten mochte. Steife, perfekte Frisuren voller Haarspray konnte er nicht ausstehen und er hatte ihr häufig gesagt, wie gern er sein Gesicht in ihren seidigen Locken vergrub und mit den Fingern hindurchfuhr.
    Das schwarze Kleid war schulterfrei. Er hatte sich für Schwarz entschieden, weil die Farbe ihre Zugehörigkeit zu der zusammengewürfelten Familie der Unsterblichen und Sekundanten unterstrich, außerdem stellte das Schwarz einen reizvollen Kontrast zu ihrer blassen, makellosen Haut dar. Das Material des Oberteils umschmeichelte ihre üppigen Brüste, ließ jedoch nur wenig Dekolleté sehen. (Mehr als einmal hatte sie ihr Erstaunen darüber geäußert, dass die Frauen auf der Erde nichts dabei fanden, bei allen Gelegenheiten viel Haut zu zeigen. Die Kleider der Lasarinnen waren sehr viel züchtiger geschnitten. Sie lockten den Betrachter mit verborgenen Reizen, statt die Ware auszustellen wie auf einem Fleischmarkt, wie sie es ausdrückte.) Der dunkle Stoff betonte ihre schmale Taille, setzte ihre Hüften ins rechte Licht und ging dann in einen ausgestellten, schwingenden Rock über, der ihr bis zu den Knöcheln reichte. Da der Rock fast bodenlang war, erhaschte er nur einen kurzen Blick auf die schwarzen High Heels, die Seth für sie ausgesucht hatte.
    Sie war so unglaublich schön, dass Marcus die Stimme wegblieb.
    Als Ami das Arbeitszimmer erreichte, kostete es sie große Mühe, die vier Männer nicht anzustarren, die sie dort erwarteten. Marcus, Seth, David und Darnell trugen atemberaubende schwarze Anzüge,
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