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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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verkehrt war, und so fuhr er nach einem leisen Räuspern mit einem »Wie gesagt, die Polizei von New Orleans steht einer hübschen jungen Dame immer gern zu Diensten« fort, was Juliet nicht unbedingt als große Verbesserung empfand. »Die wichtigsten Aufgaben übertragen wir grundsätzlich unseren allerbesten Leuten. Ich selbst wurde zum Beispiel vom Commissioner persönlich dazu auserkoren, Captain Taylor während seines verlängerten Urlaubs als Leiter des Revieres zu vertreten. Ich meinerseits habe nun den besten Detective als Ihren Begleiter ausgesucht.«
    Juliets höfliches Lächeln erstarrte und sie runzelte die Stirn. »Detective? Oh, aber … ich dachte, Sie hätten gesagt, er wäre Sergeant.« Es wurde immer schlimmer. Anscheinend reichte es nicht, dass sie die Dienste eines normalen Officers in Anspruch nahm, jetzt hielte sie tatsächlich einen Detective von seinen Ermittlungen in einem Mordfall oder einer anderen wirklich großen Sache ab.
    »Bei der Polizei von New Orleans gibt es den Detective nicht als offiziellen Rang. Die meisten von uns sind Officer dritten Grades oder Sergeants.« Mit einer wegwerfenden Geste wischte er diese Unterscheidung einfach fort. »Ich muss sagen, dass wir alle furchtbar aufgeregt sind, weil die Crown-Hotelkette beschlossen hat, unserer hübschen Stadt die Ehre der Eröffnung eines ihrer eleganten Etablissements zuteil werden zu lassen. In der besseren Gesellschaft wird kaum noch von etwas anderem gesprochen.«
    Was sie nicht wirklich glaubte, auch wenn sie selber außerordentlich stolz auf das Garden Crown war. Sie hatte jahrelang darauf gewartet, endlich einmal selbst für ein Hotel verantwortlich zu sein, und das Haus in New Orleans war von der Konzeption bis hin zu der bevorstehenden Eröffnung ihr Baby gewesen, weshalb sie wahrheitsgemäß erklärte: »Ja, wir sind ebenfalls sehr aufgeregt.«
    »Das sollten Sie auch sein. Um Ihre Sicherheit brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen, denn wir sind hier, um dafür zu sorgen, dass Sie keinen Augenblick allein und ohne Schutz sind.«
    Genau das hatte sie befürchtet.
    »Wie ich hörte, finden eine ganze Reihe aufregender Events noch vor der eigentlichen Hoteleröffnung statt«, fuhr ihr Gegenüber fort.
    »Das stimmt.« Juliet zählte kurz die geplanten Feierlichkeiten auf, und als sie damit fertig war, sah Captain Pfeffer sie derart erwartungsvoll an, dass sie automatisch sagte: »Sie und Ihre Frau müssen natürlich unbedingt auf eine dieser Feiern kommen.«
    »Vielen Dank, Ms Lowell, ich weiß, dass meine Frau ganz sicher gerne kommen wird. Wissen Sie, sie ist eine geborene Collier. Von den Colliers aus Savannah.«
    »Ach ja?« Juliet hatte keine Ahnung, wer die Colliers aus Savannah waren, doch erklärte dieser Name sicher den zur Schau getragenen Reichtum des Beamten, dem sie gegenübersaß. Sie hielt es für unwahrscheinlich, dass er altem Südstaatenadel entstammte, denn er war genauso schmierig und genauso wild darauf versessen, einen positiven Eindruck bei ihr zu hinterlassen, wie die widerlichen Schmeichler, die es in der Umgebung ihres Vaters allzu häufig gab. Ihre gute Erziehung jedoch gebot, dass sie die einzig akzeptable Antwort auf diese Sätze gab: »Dann werden Sie wahrscheinlich längst auf der Gästeliste stehen, aber ich werde trotzdem dafür sorgen, dass eine Einladung an Sie ergeht.«
    Sie warf einen Blick auf ihre Uhr, und ihre Großmutter wäre bestimmt entsetzt gewesen, weil ihr Gegenüber ihre Ungeduld bemerkte, doch dies hatte den Vorteil, dass er endlich wieder auf das eigentliche Thema kam. »Mir ist bewusst, dass Sie in Eile sind. Warten Sie, ich rufe Dupree herein.«
    Er griff nach dem Telefon auf seinem Schreibtisch, doch Juliet stand entschieden auf. »Wir sollten ihn nicht bei seiner Arbeit stören.« Auch wenn ihr Vater die feudale Überzeugung hegte, dass das Wohlergehen der Lowells absoluten Vorrang vor allem anderen hatte, hatte ihre Großmutter ihr eingeimpft, dass eine Astor Lowell andere nie aus eigener Bequemlichkeit heraus in Anspruch nahm. Da Juliet nach dem Tod der Mutter bei ihr aufgewachsen war, hatte sie genügend Zeit gehabt, ihr ihre Vorstellungen von Geburt an einzubläuen – während ihr Vater höchstens ab und zu einmal vorbeigekommen war, um eine neue Regel aufzustellen, ehe er mit der Leitung seines geliebten Unternehmens fortgefahren war. »Bitte«, meinte sie jetzt. »Ebenso gut können wir doch zu ihm hinübergehen.«
    Ohne im Wählen innezuhalten, erläuterte
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