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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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Ronstadt, und an den beschlagenen Fenstern rüttelte der für Ende Oktober typische frische Wind.
    Juliet fuhr sich mit dem Handrücken über die schweißbedeckte Braue, quetschte sich an Beau vorbei und holte Teller und Bestecke aus dem Schrank. »Hol schon mal die Salatsauce, wenn du gerade vor dem Kühlschrank stehst«, bat sie Luke, der auf der Suche nach frischen Zwiebeln war. »Josie, gibst du mir mal die Servietten?« Sie nahm den Stapel von der Schwägerin entgegen und begann den Tisch im Wohnzimmer zu decken.
    »He, Juliet«, rief Luke durch die offene Tür. »Ich habe heute gehört, dass Celeste Haynes doch als verhandlungsfähig gilt. Der Antrag auf Aussetzung des Verfahrens wegen Unzurechnungsfähigkeit ist abgewiesen worden.«
    Juliet ging zurück zur Küchentür, und Beau kam ihr entgegen. Immer noch rief die Erwähnung von Celeste seinen Beschützerinstinkt wach, und eilig zog er Juliet zu sich und schlang ihr die Arme um den Bauch. »Gut«, knurrte er zufrieden. »Edward gehört sicher in die Psychiatrie, aber ich bin der festen Überzeugung, dass er von der alten Streitaxt in den Wahnsinn getrieben worden ist.«
    »Amen«, pflichtete Roxanne ihm bei.
    »Gut, dass ihr beiden nicht voreingenommen seid«, meinte Juliet trocken. »Du, Rox, hast sie von Anfang an nicht leiden können, und Beau ist offenbar der Ansicht, dass eine Zurückweisung auf sexuellem Gebiet eine Entschuldigung für jedes noch so schändliche Verhalten ist.«
    Sein Griff um ihre Taille wurde noch ein wenig fester, und er rieb sein stoppeliges Kinn an ihrer weichen Schläfe, ehe er ihr gut gelaunt erklärte: »Da hast du Recht, Schätzchen. Ich würde ebenfalls wahnsinnig werden, wenn du mich praktisch seit dem ersten Tag von unserer Ehe nicht an dich herangelassen hättest. Aber Celeste wusste genau, was sie tat, als sie versucht hat, uns beide aus dem Weg zu schaffen, weil sie uns als Bedrohung für ihren ach-so-wichtigen Platz in der Gesellschaft angesehen hat. Die Gefängniskleidung wird ihr sicherlich gut stehen. Und falls es noch Gerechtigkeit auf dieser Welt gibt, wird ihr das Knastleben von irgendeiner dicken Bertha möglichst schwer gemacht.«
    Es herrschte ein ziemliches Gedränge, als sie ein paar Minuten später alle um den Tisch versammelt waren. Ab und zu war Juliet noch immer völlig überwältigt von der Enge, in der sie inzwischen lebte, doch war dies ein kleiner Preis, den sie dafür zahlte, ein vollwertiges Mitglied von Beaus lärmender Familie zu sein.
    »Ich habe eine Neuigkeit für euch«, erklärte Camilla, nachdem sie alle den ersten Hunger gestillt hatten, und schob sich ein Stückchen von ihrer Schwester fort. »Josie Lee, stoß mich bitte nicht ständig mit dem Ellenbogen an.«
    »He, entschuldige. Aber wo genau soll ich ihn deiner Meinung nach denn hintun?« Dann aber verzog sie ihren Mund zu einem Grinsen und fügte gut gelaunt hinzu: »Ich erwarte nicht ernsthaft, dass du mir eine Antwort darauf gibst.«
    »Vielleicht gibt es das nächste gemeinsame Abendessen zur Abwechslung mal bei euch?«, meinte Beau und griff an Juliet vorbei nach der Schüssel mit dem Reis.
    »Ja, sicher – nur, dass es bei uns noch beengter ist. Aber warum machen wir das nächste Essen nicht einfach in Juliets und Rox’ Hotel?«
    »Bisher haben wir noch nicht mal eine Küche, das Haus ist noch die reinste Baustelle.« Dann aber blickte Juliet über den Tisch hinweg Camilla an. »Was wolltest du uns denn erzählen?«
    »Ned und ich bekommen ein Baby.«
    Anabel und Josie Lee begannen zu kreischen, Juliet lachte, Luke schlug Ned kraftvoll auf die Schulter, und Beau flehte mit inbrünstiger Stimme: »Bitte, lieber Gott, ich bin mein Leben lang in der Unterzahl gewesen – mach also, dass dieses Kind zu der Sorte gehört, die beim Pinkeln steht.«
    »Also bitte, Beau«, fuhr Anabel ihn rüde an. »Keiner von uns hat mit dir auch nur das geringste Mitleid, und außerdem haben die Männer in unserer Familie inzwischen zahlenmäßig ja wohl deutlich aufgeholt.«
    Im weiteren Verlauf des Abends war Juliet ungewöhnlich ruhig, weshalb Beau sie, sobald die Tür hinter den letzten Gästen ins Schloss gefallen war, eng an seine Brust zog und von ihr wissen wollte: »Liebling, was ist los?«
    Sie blinzelte verlegen. »Nichts.«
    »Gott, ich hasse es, wenn Frauen einem diese blödsinnige Antwort geben. Wird es dir in unserem Haus vielleicht allmählich zu eng?« Verglichen mit dem Palast, in dem sie aufgewachsen war, war sein kleines Häuschen
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