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Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)

Titel: Immer Ärger mit den Männern: Roman (German Edition)
Autoren: Susan Andersen
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nicht wählerisch. Und dann steige ich mit ihr oder mit ihnen in die Kiste und komme erst nach einer Woche wieder raus.« Bei dem Gedanken verzog er den Mund zu einem träumerischen Lächeln, das jedoch wieder verflog, als sein Kumpel seine Füße von der untersten Schreibtischschublade schubste. »He, was soll das?«, fragte er erbost.
    »Sergeant Dupree«, ertönte hinter seinem Rücken die missbilligende Stimme Captain Peter Pfeffers. »Würden Sie bitte in Gegenwart von einer Dame auf Ihre Ausdrucksweise achten?«
    Beau drehte sich um. Na, super – sein Lieblingsbürokrat. Und als wäre das noch nicht genug, war der pingelige Pfeffer auch noch in Begleitung einer langbeinigen Frau, die ihn aus großen grauen Augen ansah, als wäre er irgendein seltenes Tier im Zoo. Woraufhin er sie ebenfalls einer gründlichen Musterung unterzog.
    »Ich möchte Sie mit Ms. Juliet Lowell bekannt machen«, erklärte Pfeffer mit dem öligen Vertreterlächeln, dessen Anblick Beau immer mit den Zähnen knirschen ließ. »Ihrer zukünftigen Schutzbefohlenen«, fügte er mit triumphierender Gehässigkeit hinzu. »Ms. Lowell, das hier ist Sergeant Beauregard Dupree.«
    Juliet spürte die plötzliche Anspannung aller anwesenden Personen, und ihr wurde bewusst, dass ihr ein Fehler unterlaufen war, als sie Captain Pfeffer untersagt hatte, seinen Detective zu bestellen. Dies sah verdächtig nach einem Machtkampf aus, und weil sie darauf bestanden hatte, den Beamten, der sie schützen sollte, persönlich aufzusuchen, trugen die beiden Männer ihn jetzt hier vor aller Augen aus.
    Als sich der Mann, dessen Gespräch sie unterbrochen hatten, lässig auf seinem Stuhl umgedreht und sie aus seinen schwarzen Augen – Augen mit derart dichten Wimpern, dass sie die Lider beinahe herunterzogen – angesehen hatte, hatte Juliet gebetet, dass sie den attraktiven Kahlkopf mit dem einnehmenden Grinsen, der direkt hinter ihm gesessen hatte, zugeteilt bekäme.
    Doch natürlich hatte sie kein Glück. Ihr Herzschlag sprengte ihr beinahe die Brust, als sich der schwarzhaarige Detective von seinem Platz erhob und sie von oben bis unten ansah. Er war nicht besonders attraktiv. Was bestimmt von Vorteil war, denn ein allzu hübsches Äußeres hätte seine Ausstrahlung unerträglich gemacht. Er war extrem … männlich. Männlicher als jedes andere Y-Chromosom-bewehrte Wesen, dem sie je begegnet war. Dann ging ihr einer seiner Sätze durch den Kopf. Eine ganze Woche Sex mit mehreren Bettgenossinnen? Großer Gott, taten Menschen so was wirklich? Gleichermaßen fasziniert wie angewidert starrte sie ihn an.
    Er erwiderte den Blick, zog eine seiner dichten dunklen Brauen in die Höhe und zuckte mit dem Mundwinkel, als wäre er heimlich amüsiert. Dann wandte er sich an Captain Pfeffer und runzelte die Stirn. Alle anderen sahen ihn mit angehaltenem Atem an, als warteten sie auf eine Explosion, doch er erklärte lediglich mit einer ruhigen Stimme, von der Juliet instinktiv erkannte, dass sie täuschte: »Ich habe bereits anderweitig zu tun, Pete.«
    »Für Sie immer noch Captain Pfeffer!«, schnaubte sein Vorgesetzter zornig. »Außerdem tun Sie, was ich sage, Dupree. Und ich habe Sie zum Schutz von Ms Lowell eingeteilt.«
    Der Detective maß vielleicht einen Meter fünfundsiebzig, doch seine Schultern waren breit, seine Hüften schmal, und er hatte den schlanken, muskulösen Körper eines Schwimmers. Feine schwarze Haare bedeckten seine Unterarme, waren im aufgeknöpften Ausschnitt seines Polohemds zu sehen, und auch seine Wangen waren von feinen dunklen Bartstoppeln bedeckt. Er wirkte zäh und kompetent, als er den Captain reglos ansah. Seine kühle Selbstbeherrschung stand in deutlichem Kontrast zu dem weichen, beinahe hysterischen Wesen seines Chefs. Es war deshalb regelrecht überraschend, als er plötzlich mit den Schultern zuckte und Pfeffers Befehl folgend höflich auf sie zutrat.
    »Miss Lowell«, sagte er mit seidig weicher Stimme und gab ihr eine Hand. Auch er sprach langsam und gedehnt, doch in den Tiefen seiner schwarzen Augen blitzten Energie und heißer Zorn. »Das hier ist mein Partner …«
    »Sie haben keinen Partner, Dupree«, fiel ihm Pfeffer abermals ins Wort.
    »Sie können mich mal gerne haben«, antwortete Beau und erklärte Juliet: »Luke war mein Partner, bis die Polizei von New Orleans 1996 dezentralisiert wurde, und ich fange jetzt bestimmt nicht an, ihn meinen Ex-Partner zu nennen.« Er zeigte auf den Mann mit dem glatt rasierten Schädel.
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