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Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)

Titel: Im Zwiespalt von Macht und Gefühlen Teil 2 (Dem Vermächtnis entsagt) (German Edition)
Autoren: Iris Frank
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endlich gegangen waren, um endlich sein Versprechen bei Nevio einlösen zu können.
    Am Vortag hatte er beim Notar Menconi diesen gegenwärtigen Termin festlegen lassen. Dem Notar schien dieser Zeitpunkt natürlich sehr ungewöhnlich doch er respektierte diesen Wunsch. In der Kanzlei erbat sich Alessandro keine großen Worte, sondern er beschränkte sich nur auf das Wesentliche. Der Notar öffnete eine geschlossene Kassette und holte zwei Umschläge heraus. Er wollte sie dem Nachkommen des Verstorbenen gerade vorlesen, als Alessandro beide an sich nahm. Er befand sich in einer Ratlosigkeit, weil es zwei gleiche Umschläge waren. Auch Nevio sah man die Gespanntheit an, was ihm allerdings den Schweiß auf die Stirn trieb.
    »Sie müssen beide Briefe lesen … so wollte es Ihr Vater!, argumentierte der Notar.
    »Gibt es noch etwas in dieser Kassette, Signore Menconi?« Alessandro sah wissbegierig hinein.
    »Ja, da ist noch ein Umschlag. Da geht es um das Erbe«, offenbarte er.
    »Dann ist doch alles in Ordnung«, rief Alessandro erleichtert aus und zerriss die zwei Umschläge.
    »Was machen Sie da? Sie können doch nicht diese Dokumente vernichten. Es weiß dann keiner mehr, was sie enthielten!«, beschwerte sich der Mann.
    »Das ist genau der Sinn!«, lächelte Alessandro und blickte genugtuend auf den Arzt.
    Folglich holte der Notar den letzten Umschlag heraus, worauf mit großen Buchstaben der Name `Massimo Fernez` und darunter `persönlich` stand.
    Mit kritischem Blick zog er ein weißes Blatt heraus, und als er die Zeilen las, wurde er sehr blass. ´Oh mein Gott!´ Mühsam schluckte er und zerriss ebenfalls das Dokument, worauf Menconi die Hände über seinen Kopf zusammenschlug.
    `Dieser alte Mistkerl hat schon vorher geahnt, dass ich alles vernichte, um Nevio zu schützen und hatte absichtlich die Umschläge vertauscht! Er wollte, dass ich davon erfahre`, dachte Alessandro betrübt. »Wann haben Sie mein Vater zum letzten Mal gesehen, Signore Menconi?«
    »Am späten Abend, als er ins Krankenhaus eingeliefert wurde, ließ er mich rufen!«, antwortete der Mann hinter dem Schreibtisch.
    »Dachte ich mir!«, murmelte Alessandro. ´Er wollte Nevio bestrafen. Wahrscheinlich hatte er unser Gespräch belauscht und tat nur so zusammenbrechend. Hm … entweder hat Nevio nachgeholfen … oder er bekam nach Sahids Besuch noch einen Infarkt.` Seine Augen ruhten auf dem Arzt, der ihn misstrauisch musterte.
    »Alejandro … ist das der …«, er wurde ebenfalls kreideweiß.
    »Lass uns gehen, Nevio! Deine und meine Zukunft vermag nun keiner mehr steuern zu wollen«, meinte er stattdessen und möchte so schnell wie möglich die Zeilen vergessen. `Kann ich das überhaupt? Ja ich muss, … um den Frieden willens und um Alessandras Sicherheit!´
    »Es ist alles in Ordnung Nevio. Mach dir keine Sorgen! … Ich habe noch viel zu erledigen, denn nächste Woche geht meine Maschine nach Trinidad. Vielleicht … verbringe ich mein Leben dort. Mit der Sicherheit sind sie auf der Insel weit im Rückstand. Da könnte man sicherlich etwas ermöglichen.«
    »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist? Du wirkst sehr nervös!«, meinte der Arzt skeptisch.
    »Absolut! Ich bin … nur verunsichert. Nun … man erfährt nicht alle Tage, dass man Einzelkind ist. Luca und Riccardo waren nicht Vaters Söhne. Aber … das hast du ja gewusst, nicht wahr? Ich muss nun los. Ciao Nevio!« Da er von seinem alten Herrn wusste, dass der Arzt ihm bei der Blutuntersuchung behilflich war, lenkte er das Thema um. Beide verabschiedeten sich und Alessandro trat den Heimweg an.

    Bis zur kommenden Woche wollte er alles geregelt haben. Weil sich Gianni selten blicken ließ, suchte er ihn auf um ihn eine Aufgabe zu erteilen, da er sich immer so nutzlos fühlte. »Was ist los Gianni, hast du einen Job gefunden, dass du dich nicht blicken lässt?«, fragte ihm Alessandro neugierig.
    »Nein … meine Schwester und ihre Kinder sind noch da aber sie fliegen morgen wieder zurück. Ganz schön anstrengend diese Bande«, rief er lächelnd aus.
    »Dann ist es ja gut … Ich habe nämlich einen Job für dich. Das Gewächshaus ist fast fertig. Ich möchte, dass du dich um die Kakteen kümmerst. Ich glaube, es ist das Einzige, was du wirklich beherrscht. Hättest Gärtner werden sollen. Also … morgen früh, nachdem du deine Familie weggeschafft hast, stehst du auf der Matte, klar? Dann besprechen wir deine Zukunft. Übrigens … war Daniel die letzten Tage bei dir? Er wollte
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