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Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)

Titel: Im Wettstreit der Gefühle (German Edition)
Autoren: Ester D. Jones
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über sich selbst zu erfahren. Sobald sie sich wieder gesund fühlte, könnte sie vielleicht die Möglichkeit nutzen, Liam MacNeal näher kennenzulernen. Wenn sie es dann noch wünschte.
    Erin seufzte. Sie hatte vor, Liams Abwesenheit zu nutzen. Es stand zu befürchten, dass er jede Sekunde zurückkehrte. Leise schlich sie zu den Taschen in ihrer Nähe und machte sich auf die Suche nach etwas zum Anzuziehen, das ihren Körper züchtiger umhüllte. Die Tatsache, dass die Beinlinge ihre Beine auf so schamlose Weise den Blicken der Männer präsentierten, war ihr ein Dorn im Auge.
    Verärgert stellte sie fest, dass sie auch in der vorletzten Tasche keine Kleidung finden konnte. Nichts! Nichts außer anderen Männerkleidern, die sicherlich so groß waren, dass sie ihr ständig über die Hüften rutschen würden. Vielleicht sollte sie draußen einen kleinen Mann fragen, ob er ihr etwas Passendes borgte, das zumindest nicht nach Schweiß stank wie das, was sie gerade am Körper trug.
    „Sucht Ihr etwas Bestimmtes?“
    Erschrocken wirbelte sie herum und ließ dabei den Stoß Wäsche aus ihrer Hand auf den Boden fallen.
    „Passt auf, die sind frisch gewaschen. … Kann ich Euch helfen?“ Seine braunen Augen funkelten amüsiert.
    Erins Gesichtsausdruck wirkte betreten. „Es ist mir ein bisschen peinlich … aber … ich suche etwas Sauberes zum Anziehen. … Ihr werdet kaum Frauenkleidung besitzen. … Vielleicht habt Ihr irgendwo Beinlinge in meiner Größe.“
    Liam lächelte und trat auf die letzte Tasche zu. Er öffnete sie und nahm ein zartgrün und cremefarbenes Überkleid mitsamt Unterhemd heraus. Als er ihr verblüfftes Gesicht bemerkte, erklärte er amüsiert: „Ich habe mit Eurem Wunsch gerechnet und einen meiner Leute fortgeschickt, um diese Garderobe zu kaufen. Da ich Eure Größe nur raten konnte, hoffe ich, dass das Kleid Euch passt.“
    „Danke“, flüsterte Erin. Mit erleichtertem Blick griff sie nach dem Bündel und drückte es an sich. „Würdet Ihr mich bitte kurz allein lassen, damit ich mich umziehen kann?“
    „Natürlich.“ Mit langsamen Schritten verließ er das Zelt und schlug die Decke des Zeltes nach seinem Durchgang wieder zurück.
    Sobald Liam den Eingang verschlossen hatte, konnte Erin kaum ihre eigene Hand vor dem Gesicht sehen. Außer der Truhe neben ihr, auf der sie die Kleidung ablegte, waren die Möbel nicht mehr als Schatten. Erin konnte nicht einmal eine Lampe anzünden, weil sie nicht wusste, wo sie sich befand.
    Schließlich schlüpfte sie rasch aus den Jungenkleidern und in die frische Wäsche. Nachdem sie das Kleid in die richtige Position gedreht und ihren Kopf eingefädelt hatte, konnte sie jedoch die Bänder an der Rückseite des Kleides nicht schließen. Sie mühte sich mehrere Minuten ohne Erfolg ab. Ohne Hilfe würde sie es nicht schaffen.
    Sie rang gerade mit den Möglichkeiten, die ihr nun zur Verfügung standen, als Liam ihr die Entscheidung abnahm, indem er die Decke zurückschlug. Als er ihren teilweise entblößten Rücken entdeckte, blieb er wie angewurzelt stehen.
    „Verzeihung!“ Er wollte das Zelt wieder verlassen, aber Erins Worte hielten ihn zurück.
    „Bleibt bitte. Könntet Ihr mir die Bänder an meinem Rücken schließen? Ich fürchte, der Schnitt des Kleides ist nicht für Damen gedacht, die ihre Garderobe alleine ordnen müssen.“ Sie wandte ihm ihre Rückansicht zu.
    „Natürlich.“ Liam trat zu ihr und begann mit dieser anregenden Aufgabe. Beim Binden der Schleifen stellte er sich mehr als geschickt an, wodurch der Eindruck entstand, er habe diese Tätigkeit bereits des Öfteren vorgenommen. Mit einem letzten Glattstreichen des Stoffes auf ihren Schultern, drehte er sie um. „Braucht Ihr sonst noch Hilfe?“
    Einen Moment lang zögerte Erin. Seine Berührung hatte sie seltsam erregt. Sie wusste nicht, ob sie etwas Derartiges bereits einmal gefühlt hatte. Das Blut trieb träge durch ihren Körper. Ihr Magen schien sich in flüssige Lava zu verwandeln, während seine Fingerspitzen bei seiner Tätigkeit sanft über ihre Haut strichen. Sie fragte sich, wie es wohl sein würde, in den Armen dieses Mannes zu liegen. Sich von ihm streicheln, liebkosen, küssen und lieben zu lassen.
    Schockiert über diese Überlegungen zwang sie ihre Gedanken in eine andere Richtung. „Nay, danke“, meinte sie schließlich. „Das Kleid passt mir – nebenbei bemerkt.“ Trotz des weit geschnittenen Oberteils hatte sie Schwierigkeiten mit dem Atmen.
    „Gut zu
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