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Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10

Titel: Im siebten Himmel mit einem Vampir: Argeneau Vampir 10
Autoren: Lynsay Sands
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Kopf rasten, nach einem Hinweis auf der Suche, welche Richtung sie einschlagen sollten. Sie kniff die Augen zusammen und beobachtete die Tür, die in die Küche führte. War da hinter der Glasscheibe eine Bewegung zu sehen gewesen?
    Einen Moment lang gestattete sie ihrem Herzen die Hoffnung, Mortimer könnte zu ihr rüberkommen, um ihr einen kurzen Besuch abzustatten, bevor sich die Männer auf die Jagd begaben. Doch eigentlich wusste sie ganz genau, dass das nicht geschehen würde, da Mortimer ihr gesagt hatte, sie solle ihm ihre Entscheidung mitteilen, kurz bevor sie sich auf den Rückweg in die Stadt machen würden.
    Sam wusste noch immer nicht, was sie tun sollte. Aufgebracht wandte sie sich vom Fenster ab und ließ den Blick durch das Cottage schweifen, ob sie irgendetwas entdeckte, womit sie sich ablenken konnte. Aber da gab es nichts.
    Alex und Jo waren bei den Andersons, die zu einer ihrer üblichen Partys am Samstagabend eingeladen hatten, und da es der letzte Samstag ihres Urlaubs war, hatten ihre Schwestern beschlossen hinzugehen. Zwar hatten sie versucht, Sam zum Mitkommen zu überreden, doch das war nur der Form halber geschehen, denn eigentlich glaubten sie, ihre Schwester verbringe den Abend mit Mortimer.
    Wenn sie die Wahrheit gewusst hätten.... Sam wünschte, sie könnte ihnen die Wahrheit sagen, ihnen alles erklären Alex und Jo hätten sie sicher verstanden, und sie hätten ihr Geheimnis bewahrt. Dann wäre sie nicht gezwungen gewesen, sich zwischen ihnen und Mortimer zu entscheiden.
    Aber er hatte ihr gesagt, sie dürfe das nicht tun. Je mehr Sterbliche von dem Geheimnis wussten, umso größer war das Risiko, dass etwas über die Unsterblichen bekannt wurde. Und dann bestand die Gefahr, dass man seine Art verfolgte und abschlachtete, weil man sie für mörderische Blutsauger hielt. Seufzend zwang Sam sich zur Ruhe, damit sie logisch über ihre Situation nachdenken konnte. Vieles sprach dafür, sich für Mortimer zu entscheiden.
    Sie würde immer jung bleiben, nie wieder krank werden. Die Sache mit dem Blut war zwar nicht so ganz ihr Fall, weil sie allein schon die Vorstellung als eklig empfand. Daran würde sie sich allerdings gewöhnen können. Das war so, als würde man Lebertran oder etwas Ähnliches schlucken. Außerdem hatte Mortimer ihr versichert, dass man von dem Blut gar nichts schmeckte, wenn man es direkt aus dem Beutel saugte. Zugegeben, ihr gefiel der Gedanke nicht besonders, bis in alle Ewigkeit diesen dürren Körper mit sich herumschleppen zu müssen, und eine Brustvergrößerung kam mit Blick auf diese Nanos wohl auch nicht infrage, aber.... Sam schnaubte frustriert. Nichts von diesen Dingen war ihr wirklich wichtig.
    Sie hatte niemals davon geträumt, ewig zu leben, und sie war auch nie von der Furcht geplagt gewesen, eines Tages ihre Jugendlichkeit zu verlieren.
    Wenn sie sich jetzt Gedanken darüber machte, dann nur aus dem Grund, damit sie über die wirklich wichtigen Dinge nicht nachdenken musste. Der maßgebliche Punkt waren die Menschen, die von ihrer Entscheidung betroffen sein würden. Die Menschen, die sie liebte. Entschied sie sich für ihn, dann verlor sie nicht nur ihre Schwestern, sondern auch ihre Karriere, für die sie sich so eingesetzt hatte. Entschied sie sich aber für ihre Schwestern und ihren Job, verlor sie Mortimer. Ganz gleich, welchen Entschluss sie fasste, irgendwer würde immer auf der Strecke bleiben. Sie und ihre Schwestern hatten sonst niemanden mehr. Es gab noch eine Tante und einen Onkel, doch zu ihnen hatten sie kein enges Verhältnis, weshalb an allen Feiertagen nur sie drei zusammenkamen. Weihnachten, die Geburtstage, Thanksgiving, Ostern stets saßen nur sie drei beisammen. Außerdem telefonierten sie regelmäßig untereinander und.... Wie konnte Sam sich aus dieser Gleichung herausnehmen und die beiden sich selbst überlassen? Aber wie konnte sie andererseits Mortimer aufgeben? Sie würde allerdings gar nicht so sehr leiden müssen, hielt sie sich vor Augen. Er hatte erklärt, sie würden ihre Erinnerung an die Zeit mit ihm löschen, sodass sie nicht mal mehr etwas von der Begegnung mit ihm wissen würde.
    Mortimer dagegen würde sich immer an sie erinnern können. Und er hatte ihr auch gesagt, dass eine Lebensgefährtin etwas sehr Seltenes und Kostbares war. Meistens begegnet ein Unsterblicher in seinem ganzen Dasein nur ein einziges Mal einer Lebensgefährtin, auch wenn er von seltenen Fällen berichten konnte, in denen ein Unsterblicher
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