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Im Schloss der Leidenschaft

Im Schloss der Leidenschaft

Titel: Im Schloss der Leidenschaft
Autoren: Chantelle Shaw
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ignorierte ihr ängstliches Gesicht, „sehe ich ein, dass es besser für Jean-Claude ist, wenn du eine Rolle in seinem Leben spielst, zumindest im Moment.“
    „Was soll das heißen?“
    „Das heißt, dass sich die Situation ändert, sobald er größer ist, aber im Moment ist er noch ein Baby und damit natürlich auf dich angewiesen. Einzig und allein aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, dich zurückzunehmen“, teilte er ihr kalt und barsch mit. Vor Entsetzen weiteten sich Emilys Augen.
    „Nun, entschuldige bitte, dass ich vor Freude nicht ganz aus dem Häuschen bin, aber ich möchte nicht zurückgenommen werden. Ich bin mit meinem Leben, so wie es ist, sehr zufrieden – ohne dich. Um genau zusein“, betonte sie, „war ich nie glücklicher.“ Während sie sprach, beging sie den Fehler, ihn anzusehen. Sofort entflammte ihr Körper vor Sehnsucht, der verräterischerweise seinen eigenen Gesetzen gehorchte. Sie wollte das nicht fühlen. Wollte nicht erneut von dieser unglaublichen, beinahe obsessiven sexuellen Anziehung überwältigt werden. Am meisten ärgerte sie, dass er ganz genau wusste, welche Macht er über sie hatte.
    „Ich bin sicher, mir fallen ein paar Dinge ein, mit denen ich dich zufriedenstellen kann“, meinte er mit einem so arroganten Lächeln, dass sie ihn am liebsten geschlagen hätte. „Wenn ich mich recht entsinne, hatte ich keine Probleme damit, dich zu Beginn unserer Ehe zu befriedigen, chérie. Nach einer Nacht in meinem Bett hast du mich immer an eine Katze erinnert, die den Sahnetopf ausgeschleckt hat.“
    Das Letzte, was sie in dieser Situation brauchte, war die Erinnerung an ihre vollkommene Schwäche ihm gegenüber. Ein Blick aus seinen funkelnden grauen Augen, und sie schmolz wie Wachs in seinen Händen. Doch bei seinem Aussehen und der natürlichen unverhüllten Sexualität, die er ausstrahlte, war es kein Wunder, dass er früher so auf sie gewirkt hatte. Inzwischen hatte sie sich längst von seinem Bann befreit und nicht vor, erneut verhext zu werden.
    Nach wie vor betrachtete Jean-Claude sie, und sein Lächeln rührte ihr Herz. Er wusste nichts von der Bitterkeit, die zwischen seinen Eltern herrschte – eine Bitterkeit, die noch wachsen würde, wenn sie tatsächlich gezwungenermaßen zusammenlebten.
    „Das alles ist doch vollkommen lächerlich“, erklärte sie. „Können wir nicht unserem Sohn zuliebe einen Waffenstillstand vereinbaren und uns auf eine einvernehmliche Scheidung einigen? Das Wichtigste ist doch, dasswir Jean-Claude die beste Kindheit geben, die möglich ist!“
    „Da stimme ich dir zu“, antwortete Luc, der sie nicht aus den Augen ließ. „Und genau deshalb wird es keine Scheidung geben. Unser Sohn verdient es, von zwei Eltern großgezogen zu werden, die ihn lieben, auch wenn sie einander nicht lieben“, führte er aus, ohne Emilys schockiertes Einatmen zu beachten. „Du wirst meine Frau bleiben, chérie, komme, was wolle. Und täusche dich nicht“, warnte er sie in einem Tonfall, der seine Entschlossenheit unterstrich, „es wird eine richtige Ehe sein, in jeder Hinsicht.“
    „Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass ich … dass ich mit dir schlafe“, keuchte Emily, deren Zorn sie für einen Augenblick sprachlos machte, als sie die volle Bedeutung seiner Worte begriff.
    „Warum nicht? In unserer Ehe mag es Probleme gegeben haben, aber der Sex war immer gut. Du warst die leidenschaftlichste Liebhaberin, die ich je hatte“, meinte er nüchtern.
    „Ich würde mich eher umbringen, als mich noch einmal von dir anfassen zu lassen!“, fauchte sie und spürte ein Beben, wenn sie nur daran dachte, welche Demütigung es für sie hieße, sollte sie ihm gegenüber nachgeben.
    Immerhin kränkte sie mit dieser Antwort sein Ego. Denn er sog scharf die Luft ein, und ein Muskel tickte heftig unter seinem Auge, als er sie anstarrte.
    „Über solche Dinge macht man keine Witze, zumal wir beide wissen, dass du lügst“, stieß er grimmig hervor. Als sie die Bitterkeit in seinen Augen sah, zuckte sie erschrocken zurück. „Du magst dich in den Deckmantel jungfräulicher Schüchternheit hüllen, aber im Schlafzimmer warst du vollkommen zügellos. Nicht, dass ichmich darüber beklagen würde“, fügte er hinzu, während sie schmerzerfüllt den Blick von ihm abwandte. „Wegen Jean-Claude bin ich bereit, deine Gegenwart in meinem Leben hinzunehmen, aber dafür verdiene ich eine Entschädigung!“
    Auch er drehte seinen Kopf, so dass sie in der drückenden
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