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Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)

Titel: Im Schatten des Mondlichts - Das Erwachen - Die Fährte - SOMMER-SONDEREDITION (German Edition)
Autoren: J. J. Bidell
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es von außen betrachtet aussehen, auch wenn es ziemlich übertrieben war, denn Pilar hatte nichts getan. Noch nicht, warnte ihn eine leise Stimme in seinem Inneren. »Auf alle Fälle hast du bei mir was gut.«
    Karsten winkte ab und lehnte sich im Fahrersitz zurück. »Endlich passiert hier mal was. Meine Freundin wird sich totärgern, dass sie mit einer Migräne flachliegt.«
     
    *
     
    Naomi legte auf. »Karsten hat Roman getroffen. Es geht ihm gut und er ist in Sicherheit. Karsten hat mir versprochen, ihn nicht aus den Augen zu lassen.« Sie ließ sich seufzend in den Sessel zurückfallen.
    Leandra stand auf, ging zu ihr und setzte sich neben sie. »Dann ist ja alles bestens. Passt heute Abend aber trotzdem gut auf. Sollte diese Pilar auftauchen ...«
    »Dann ist Iker da, um zu sehen, was sie im Schilde führt«, beendete Romina den Satz. »Mach dir keine Sorgen, Leandra. Es kann überhaupt nichts passieren. Alleine wird sie es nicht wagen, etwas zu unternehmen.«
    »Hoffentlich behältst du recht. Aber Iker war lange nicht draußen und Dorothea ist durch die Grippe geschwächt.« Auf Leandras Gesicht zeichnete sich ihre Sorge ab. Die dunklen Schatten unter ihren Augen ließen sie um Jahre älter aussehen.
    Naomi drückte ihr das Knie. »Oma, das weiß Pilar aber nicht. Sie wird sehen, dass wir zu viert sind und abhauen. Wenn sie sich überhaupt zum Treffpunkt wagt.« So selbstsicher, wie Naomi sich gab, war sie keinesfalls.
    Aber Roman war außer Gefahr und nur das zählte. Karsten würde den Abend über mit ihm zusammen sein und auf ihn achten. Was sollte Pilar in diesen zwei Stunden schon ausrichten?
    »In einer Stunde geht´s los. Ruht euch aus. Vor allem du Naomi, nachdem du den ganzen Tag auf den Beinen warst. Es dürfen uns keine Fehler unterlaufen. Wir müssen vorsichtig sein.«
    Romina hatte recht. Sie musste sich ausruhen. Ausgelaugt von der vergeblichen Suche nach Roman, war sie vor einer halben Stunde bei ihrer Familie angekommen. Dorothea ruhte schon seit dem Mittagessen, Iker tigerte unruhig im Wohnzimmer auf und ab, während Romina versuchte, Ruhe und Gelassenheit auszustrahlen. Zwei Mal hatte Naomi ein nervöses Augenzucken bei ihr entdeckt, was sie annehmen ließ, dass Romina nicht weniger aufgeregt war, als sie selbst.
    Karstens Anruf beruhigte Naomi ein wenig. Vergangene Nacht hatte sie wieder diesen verrückten Traum gehabt. Auch wenn sie wusste, dass Roman bei Karsten war, so kreisten ihre Gedanken doch immer wieder um diesen Albtraum. Sie streifte sich die Schuhe ab. Auf dem Sofa ausgestreckt gähnte sie herzhaft.
    »Iker, komm schon. Auch du solltest dich ausruhen.« Romina verließ mit leisen Schritten das Wohnzimmer.
    »Naomi. Mach dir keine Sorgen wegen des Traums. So wird es nicht kommen. Es ist nur deine eigene Angst, die dich im Griff hat. Glaub mir.« Iker nickte ihr kurz zu, bevor auch er das Zimmer verließ.
    »Was für ein Traum?«, fragte Leandra.
    »In Deutschland träumte ich doch von Roman und dieser fremden Lichtung. Gestern kam der Traum wieder. Er bricht immer an derselben Stelle ab.« Naomi drehte sich auf die Seite und stopfte sich ein Sofakissen unter den Kopf. »Iker hat recht. Es ist nur ein Traum. Karsten und Roman veranstalten eine Kneipentour und schlagen sich die Nacht um die Ohren.«
    Leandra nickte. »Eben. Was hätte er auch im Wald zu suchen?«
    Naomi schloss die Augen und sah wieder das Bild, wie Roman auf der Lichtung stand.
    Weder Karsten noch Roman wussten, dass ihnen Pilar gefährlich werden konnte. Naomi musste die beiden vor ihr warnen. Naomi war davon überzeugt, dass Karsten sein Versprechen, Roman nicht aus den Augen zu lassen, halten würde. Trotzdem wäre es besser, wenn sie Karsten noch eine Warnung per SMS schickte. Sie griff nach ihrem Handy und schrieb: Du musst Roman von seiner Freundin Pilar fernhalten. Unter keinen Umständen darf er mit ihr alleine sein. Bitte. Es ist wichtig. Ich erkläre dir alles später. Danke Naomi. Nachdem sie den Text nochmals durchgelesen hatte, schickte sie die Nachricht an Karsten. Eine passende Erklärung für ihr Verhalten musste sie sich noch einfallen lassen.
     
    Eineinhalb Stunden später fuhr Naomi mit Romina, Iker und Dorothea in Richtung Norden auf der Carretera Cerdanyola. Kaum hatten sie Barcelona hinter sich gelassen, schlängelte sich die schmale Straße durch einen dichten Wald. Die Sonne ging gerade unter, als Iker in eine Seitenstraße einbog. Keiner im Wagen sprach ein Wort. Jeder hing seinen
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