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Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)

Titel: Im Schatten der Mangroven (Detective Dave Robicheaux) (German Edition)
Autoren: James Lee Burke
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legte eine Hand auf die Wagentür, um sich zu stützen.
    »Wir haben hier ein kleines Problem, Mr. Sykes. Ich glaube, das ist Marihuana, was Sie da in Ihrem Auto geraucht haben.«
    »Was... Junge, Junge, das wär aber wirklich übel, wenn dem so wäre, oder?«
    »Und wie ich es sehe, hat Ihre Freundin gerade eben auch noch den Joint verschluckt.«
    »Das wäre nun wirklich in der Tat übel, Sir.« Er schüttelte den Kopf in tiefem Ernst.
    »Nun gut, lassen wir das mit dem Gras jetzt mal beiseite. Aber ich muß Sie leider verhaften. Wegen Trunkenheit am Steuer.«
    »Das sind in der Tat schlechte Neuigkeiten. Das war’s nun gewiß nicht, was mir für den heutigen Abend so vorschwebte.« Er sperrte die Augen weit auf und machte den Mund auf und zu, ganz so, als ob er versuchte, die Ohren wieder freizubekommen. »Sagen Sie mal, haben Sie mich erkannt? Was ich damit sagen will, da draußen gibt’s jede Menge Reporter, die mir nur zu gerne mal den Arsch richtig aufreißen würden. Glauben Sie mir, Sir, das wär das letzte, was ich brauche. Das kann ich nicht deutlich genug betonen.«
    »Ich werde Sie jetzt eben zum Stadtgefängnis fahren, Mr. Sykes. Ist nur die Straße hier runter. Dann lasse ich einen Wagen kommen, der Mrs. Drummond dahin bringt, wo sie übernachtet. Aber Ihr Cadillac wird abgeschleppt.«
    Er atmete mit einem langen Seufzer aus. Ich wandte mein Gesicht ab.
    »Sie gehen also ins Kino?« sagte er.
    »Ja, und Ihre Filme haben mir immer gefallen. Wenn Sie jetzt bitte den Schlüssel aus der Zündung ziehen würden.«
    »Ja, klar doch«, sagte er, ergeben in sein Schicksal.
    Er beugte sich zum Fenster hinein und zog die Schlüssel ab.
    »El, tu was«, sagte die Frau.
    Er richtete sich kerzengerade auf und sah mich an.
    »Das Ganze ist mir wirklich irrsinnig peinlich«, sagte er. »Kann ich vielleicht irgendeine Spende leisten, für Mütter gegen Alkohol am Steuer oder so was in der Art?«
    Im Licht vom Stadtpark konnte ich den Regen sehen, der auf die Wasseroberfläche des Bayou Teche prasselte.
    »Mr. Sykes, Sie sind hiermit verhaftet. Sie haben das Recht zu schweigen, aber wenn Sie sich dafür entscheiden, etwas zu sagen, kann alles gegen Sie verwendet werden«, sagte ich. »Als Ihr langjähriger Fan empfehle ich Ihnen, kein weiteres Wort mehr zu sagen. Schon gar nicht über irgendwelche Spenden.«
    »Hat nicht den Anschein, als würden Sie viel Federlesens machen. Waren Sie jemals ein Texas Ranger? Die machen auch nicht viel Federlesens. Wenn man bei einem von denen frech wird, gibt’s gleich was auf die Rübe.«
    »Nun, das halten wir hier nicht so«, sagte ich. Ich legte meine Hand unter seinen Arm und führte ihn zu meinem Pickup. Ich öffnete die Wagentür und half ihm hinein. »Sie haben doch nicht vor, sich in meinem Wagen zu übergeben, oder?«
    »Nein, Sir, mir geht’s blendend.«
    »Das ist gut. Ich bin gleich wieder bei Ihnen.«
    Ich ging wieder zurück zu dem Cadillac und pochte an die Scheibe der Beifahrertür. Die Frau, deren Name Kelly Drummond war, kurbelte das Fenster herunter. Ihr Gesicht blickte nach oben in meines. Die Augen waren von einem tiefen, intensiven Grün. Sie befeuchtete sich die Lippen, und ich sah verschmierten Lippenstift auf ihren Zähnen.
    »Sie werden hier so an die zehn Minuten warten müssen, dann wird jemand kommen und Sie heimfahren«, sagte ich.
    »Officer, es ist meine Schuld«, sagte sie. »Wir haben uns gestritten. Elrod ist ein guter Fahrer. Ich finde nicht, daß er Strafe verdient hat, nur weil ich ihn verärgert habe. Darf ich aussteigen? Mir tut der Hals weh.«
    »Ich gebe Ihnen den Rat, den Wagen zu verriegeln und sich nicht vom Fleck zu rühren, Mrs. Drummond. Außerdem rate ich Ihnen, sich einmal über die Gesetze zu informieren, die den Besitz von Rauschmitteln im Staat Louisiana betreffen.«
    »Wow, also, es ist ja nicht so, daß wir irgend jemandem Schaden zugefügt haben. Elrod kommt in Teufels Küche. Mikey wird ihm die Hölle heiß machen. Warum bringen Sie nicht ein bißchen Verständnis dafür auf?«
    »Mikey?«
    »Unser
Regisseur
, der Bursche, der an die zehn Millionen Dollar in Ihr kleines Kaff bringt. Darf ich jetzt aussteigen? Ich bin wirklich nicht scharf darauf, einen Hals wie Quasimodo zu bekommen.«
    »Sie können gehen, wohin Sie wollen. In dem Billardsalon dahinten ist ein Münztelefon. Von dort aus können Sie eine Kautionsagentur anrufen. An Ihrer Stelle würde ich nicht aufs Revier kommen, um Mr. Sykes zu helfen. Waschen Sie sich
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