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Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs

Titel: Im Garten meiner Liebe - Fforde, K: Im Garten meiner Liebe - Wild Designs
Autoren: Katie Fforde
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Unterlagen über den Besitz war nirgendwo erwähnt, dass das Glashaus vermietet ist.«
    »Wirklich nicht?« Althea erhob sich ein wenig überstürzt. »Wie eigenartig. Aber vermutlich waren auch der Hausschwamm und die Holzwürmer nirgends erwähnt, oder?«
    »Nein, aber das Gutachten hat sie ans Licht gebracht und ich bin gewohnt damit umzugehen.«
    Althea hing sich das Jackett über die Schultern und fragte sich, ob sie sich daran gewöhnen könnte, mit diesem Mann umzugehen. Unter glücklicheren Umständen wäre es wahrscheinlich gar keine so große Zumutung. »Ich werde mich auf jeden Fall bemühen, Ihnen nicht länger als nötig im Wege zu sein.«
    »Wir wollen so bald wie möglich mit dem Swimmingpool anfangen«, sagte Topaz. »Ich schwimme für mein Leben gern.«
    »Natürlich«, erwiderte Althea würdevoll und zog die Jacke über. Als sie zu diesem Zweck die Arme hob, rutschte der Rock ein Stück abwärts. So wurde ihr Abgang von einem leisen Klimpern begleitet, als ein paar smaragdgrüne Glasperlen, die sich unter dem Bündchen versteckt hatten, plötzlich zu Boden purzelten.

Kapitel 3
    W enige Wochen später stand Althea im Schulsekretariat, trat von einem Fuß auf den anderen und wünschte, ihr Chef würde aufhören, sich wie eine aufgescheuchte Glucke zu benehmen.
    »Also, Sie brauchen sich nur um diese fünf zu kümmern«, sagte Mr Edwards und reichte ihr ein Blatt Papier. »Ach, ich wünschte, ich könnte mitkommen.«
    Während der letzten zwei Wochen war er so häufig die Einzelheiten der Schulfahrt nach Frankreich mit ihr durchgegangen, dass Althea das Gefühl hatte, sie habe die Reise bereits mehrmals durchlebt. Sie schenkte ihm ein beruhigendes Lächeln. »Ich bin sicher, alles wird reibungslos klappen.«
    »Es ist so schade, dass ich nicht mitfahren kann«, sagte er wenigstens zum hundertsten Mal. »Aber ich bin froh, dass Sie dort sein werden, um Whickham Primary School zu vertreten.«
    »Und es werden noch drei weitere Vertreter der Whickham Primary School da sein. Wirklich, Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen.«
    »Ich weiß. Aber keiner von ihnen arbeitet so lange für mich wie Sie und ihre Loyalität verlagert sich schon auf den neuen Schulleiter ...«
    »Oh, aber das stimmt doch nicht«, widersprach sie. Doch selbst wenn sie ihre beruhigende Botschaft von einer Düsenfliegerstaffel mit bunt gefärbten Abgasen hätte in den Himmel schreiben lassen, hätte es nichts genützt.
    »Und es ist Ihnen recht, dass Sie mit Sylvia zusammen untergebracht sind? Ich weiß nicht viel über die Dame, bei der Sie wohnen werden, nur, dass sie verwitwet ist.«
    »Kein Problem. Wir werden wunderbar zurechtkommen.« Sylvia Jones war eine der Kindergärtnerinnen der Schule, und Althea war mit ihr befreundet.
    »Hab ich irgendetwas vergessen, das Sie wissen sollten?«
    »Ich glaube nicht. Ich schätze, ich kenne den ganzen Ablauf inzwischen auswendig. Der Bus fährt morgen früh um Punkt sechs Uhr hier los. Wenn Sie mir jetzt noch einen Schnellkurs in Französisch geben, bin ich gewappnet«, schloss sie boshaft.
    Mr Edwards riss entsetzt die Augen auf. »Sprechen Sie denn überhaupt kein Französisch?«
    »Na ja, wissen Sie, vor ungefähr tausend Jahren hatte ich mal Französisch in der Schule.« Sie lächelte beruhigend. »Ich kann aber ziemlich gut mit Händen und Füßen reden.«
    Als man sie eingeladen hatte, an der Fahrt teilzunehmen, hatte sie sofort gestanden, dass sie bestenfalls rudimentäre Sprachkenntnisse besaß. Doch Mr Edwards hatte geglaubt, es sei ohne Belang, weil er davon ausging, dass er selbst mit von der Partie sein würde. Jetzt war es plötzlich ein Problem.
    Er schien noch besorgter als zuvor. »Sie werden schon zurechtkommen, ganz bestimmt«, sagte er ohne viel Überzeugung.
    »Ich weiß. Und jetzt gehe ich nach Hause und packe«, verkündete Althea entschlossen.
    Außerdem musste sie noch äußerst komplizierte Gießanweisungen für die Jungen schreiben. Merry würde bei ihrer Freundin übernachten, aber William und Rupert sollten Bozo und die Katzen hüten sowie die beiden Meerschweinchen, die sich trotz ihres fortgeschrittenen Greisenalters hartnäckig weigerten, das Zeitliche zu segnen. Doch die größte Verantwortung bedeuteten die Pflanzen.
    Die Reisegarderobe fand Althea nicht so wichtig. Es sollte zwar ein Empfang stattfinden, aber im Grunde handelte es sich ja nur um eine von Mahlzeiten unterbrochene Wochenend-Busreise. Viel würde sie also nicht brauchen und Bequemlichkeit,
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