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Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition)

Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition)

Titel: Im Fallschirmjäger-Bataillon 5 (German Edition)
Autoren: R. Lothar Pohl
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alles. Berlin, 1966
war es wohl. Große Militärparade, in unserem P 3 (Jeep)
saß auch der V0 und der hatte ein Kofferradio bei. Dieser
Verbindungsoffizier (MfS) hörte fleißig RIAS,
wahrscheinlich sollte er das.

    Der Reporter, ob er
diesseits der Grenze oder jenseits stand, weiß ich nicht mehr:
„Jetzt die Fallschirmjäger in ihren Kübelwagen
sitzend, mit schwarzen Baretts, die Kalaschnikows vor der Brust,
einzig zuverlässige Truppe des Zonen-Regimes Ulbricht“.

    „ Schau an, das
klang schon ein klein wenig respektvoll“.

    Ansonsten war so eine
Parade schon großes Kino, stundenlang wurde „Ex –
gekloppt“, also marschieren im Gleichschritt mit Stechschritt
Einlagen, Exerzierübungen usw. und dann während der Parade
saßen wir doch sowieso im Auto.

    Da geschah es auch einmal,
dass man das „Essen fassen“ vergaß, alle hatten
gleich mal keinen Hunger. Man erkannte schon den kleinen versteckten
Streik, es gab daraufhin angeregte intensive Gespräche mit den
Vorgesetzten...

    „ Ich kann mir
vorstellen, dass bei so einer Truppenparade zu „Ehren des 50.
Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution“
alles ordentlich laufen musste, da durfte man sich keine Querelen
leisten“.

    Ja, da hast du vollkommen
recht.
    Übrigens bin ich
gerade zu weit in meiner Berichterstattung abgezweigt, deshalb wieder
zurück zu den Aufgaben und der daraus resultierenden Ausbildung.

    Der Feind sollte auf
seinem eigenen Territorium bekämpft werden. Das erforderte im
Ernstfall Kampfhandlungen im Hinterland des Gegners.
    Im Vordergrund stand
natürlich das Verhindern des Einsatzes von
Massenvernichtungswaffen.

    In meinem
Aufzeichnungsbuch was bereits oben erwähnt wurde, fand ich die
genaue Beschreibung einer „Honest John“ wieder. Eine
ungelenkte Kurzstreckenrakete, diese Rakete konnte mit einem
nuklearen Gefechtskopf ausgerüstet werden, Sprengkraft bis zu 40
kt. (Hiroshima Sprengkopf 13kt).

    Die gesamte Strategie und
Taktik des Einsatzes der speziellen Raketen wurde beschrieben.
Massen, Maße, Abstände der Raketenstellungen, Transport,
die Startrampen „Korporal“ und „Sergeant“
wurden erläutert. Zeit des Aufbaues bis zur Startfähigkeit
und wann der letzte Mann die Stellung verlässt. Und es steht
auch etwas über Vorheizen mit Decken, der Starttisch und die
Funkmessstation werden erwähnt. Transport der Raketen erfolgte
in luftdichten AL – Behältern, kann ich lesen.

    Generell gehörte es
auch dazu in rückwärtigen Gebieten des Gegners wichtige
Objekte und Einrichtungen zu nehmen und ggf. zu zerstören. Den
Nachschub des Gegners zu stören und somit die Kampfmoral zu
schwächen. (Erst kommt das Fressen...)

    Weitere wichtige
Strategien waren die Fernaufklärung und Kommando-unternehmen
sowie Spezialeinsätze.

    Es musste ständig
möglichst der Überblick über die Bewegungen des
Gegners gewahrt werden. Man brauchte Klarheit über militärische
Betriebe und ggf. über eine geplante Verlagerung.

    Einbeziehung von Häfen,
Flugplätzen und Eisenbahnstrecken.
    Auch Straßen,
Brücken, Staudämme, Wasserwerke, Elektrizitätswerke,
    Munitions - und
Treibstofflager sind strategisch wichtig.

    Wenn ich mir das mal
richtig überlege, die Truppe war schon ein Himmelsfahrt –
Kommando. Trotz Planung eines Einsatzes bis ins kleinste Detail, mit
aller Überlegung zu einem späteren Ausweichen nach dem
Einsatz, ein zweites Mal hätte es sicher nicht gegeben.

    Da war die Bildung eines
Brückenkopfes schon harmloser.
    Tangermünde an der
Elbe war das Ziel. Tangermünde war von der Strategie her wohl
überlegt. Ende des 2. Weltkrieges war das Chaos groß, als
der Rückzug der Wehrmacht, vorwiegend Einheiten von der Ostfront
über die Tangermünder Brücke erfolgen sollte, die war
nämlich gesprengt. Also war diese Übung keinesfalls aus der
Luft gegriffen. (Truppenübungsplatz Lübtheen )

    Wolfsburg z.B. war auch
nur etwa 100 km von der innerdeutschen Grenze entfernt. Was den
Realitätscharakter unterstrich. Ich glaube von Barth starteten
wir mit mehreren AN-2 Richtung Elbe. Kurz vor Tangermünde hatten
wir schon „steife Muskeln“ jeder hoffte nun, endlich aus
dem Flieger zu kommen. Wenn du eine Weile bepackt bist mit
Fallschirm, Rettungsfallschirm und anderen Ausrüstungsgegenständen
wie MPi und Kampfsatz Magazinen usw., dann merkst du nämlich es
gibt schon bequemere Sitzgelegenheiten als so einen Klappsitz in der
AN-2.

    Diese Entfernung von ca.
250 km Luftlinie lag noch im Limit um nicht
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