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Im Bannkreis Des Mondes

Im Bannkreis Des Mondes

Titel: Im Bannkreis Des Mondes
Autoren: Lucy Monroe
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sie sein war.
    Abigail strich mit beiden Händen über seinen Kopf. Übermut blitzte in ihren Augen auf. »Ja, das gefällt dir«, sagte sie in seinem Kopf. In ihrer Gedankenstimme schwang Vergnügen mit. Dann drehte sie sich um und lief weg.
    Er setzte ihr nach und schnoberte an ihrem Rücken, als er sie einholte. Die verspielte Natur seines Wolfs setzte sich durch, und er drehte sich im Kreis, ehe er mit großen Sprüngen davonsetzte. »Du bist dran!«
    Er lief nicht allzu schnell, weil er wusste, dass sie mit ihren zwei Beinen im Nachteil war. Sie erhaschte ihn am Rand der Lichtung und sprang auf ihn. Er ließ zu, dass sie sich über ihn rollte, und hörte ihr verwundertes Lachen in seinem Kopf. Seine Gefährtin mochte es, mit ihm zu spielen, und dafür war er dankbar. Er war kein leichtfertiger Mann, aber das lag eher an den Umständen und weniger in seiner Natur.
    Aber sie zeigte ihm nun, wie er sich mit ihr diesen Teil seines Wesens zurückerobern konnte. Er durfte sich ganz den Freuden widmen, die das Leben ihm bot. Sie spielten weiterhin Fangen und balgten sich, bis sein Körper ihn daran erinnerte, dass es noch andere Dinge gab, die er gern mit seiner Gefährtin trieb. Dinge, die ihm noch lieber waren als dieses Spiel. Er gestattete seiner menschlichen Gestalt, wieder die Führung zu übernehmen, als er unter ihr lag.
    Im nächsten Moment presste er seinen Mund auf ihren, und sie reagierte darauf, als habe sie nur auf ihn gewartet. Ihr Mund war so süß wie Nektar, und er konnte nicht genug von ihr kriegen. Seine Zunge erkundete ihren Mund, und sie erwiderte eifrig jede seiner Liebkosungen.
    Sie schlang die Arme um seinen Hals und hielt sich an ihm fest, drückte ihn fast nieder, sodass es ihm schwerfiele, sich aus ihrer Umarmung zu befreien. Als wollte er das überhaupt tun.
    Im Gegenteil. »Ich werde dich niemals loslassen«, sagte er in Gedanken.
    »Niemals. Du bist mein Mann. Mein wahrer Seelengefährte.« Ein Lachen hallte in seinem Kopf wider. »Ich habe immer gedacht, du würdest mich nur als Freundin sehen.«
    »Du bist meine beste und größte Freundin.«
    »Und du bist mein bester und größter Freund. Aber eines Tages werde ich mich dafür rächen, weil du mich ständig darüber hast schwadronieren lassen, wir seien Freunde, obwohl du eigentlich damit sagen wolltest, dass wir nach dem Ritus der Chrechte miteinander vermählt waren.«
    »Ich werde es mir merken. Und eines Tages wirst du mir genauso vertrauen wie deiner Schwester.«
    »Das tue ich bereits.«
    Ein Gedanke ließ sein Glück etwas verblassen. »Du wolltest mich eben noch verlassen.«
    »Ich war auf dem Weg zu meiner Schwester, weil ich sie um Rat bitten wollte, wie ich dich halten kann.«
    Es schmeichelte ihm, dass sie bereit war, um ihn zu kämpfen, obwohl er sich dessen keineswegs als würdig erwiesen hatte. Er unterbrach den Kuss und blickte sie ernst an. »Ich danke dir.« Dann jedoch musste er noch etwas hinzufügen. »Hättest du doch mit mir geredet! Dann hätte ich dir gesagt, dass ich für immer dein sein werde.«
    »Ich war wütend. Du hast deine Wolfsgestalt und die Intimität, die diese Art des miteinander Redens uns bietet, bewusst vor mir verborgen. Das hat mir sehr wehgetan! Zu wissen, dass du etwas vor mir verbirgst, das mir so hoch willkommen ist.«
    »Verzeih mir.« Er hoffte, sie könne aus seinen Worten heraushören, wie leid es ihm tat. Im Grunde gab es keine Worte, dieses tief empfundene Bedauern auszudrücken, das er empfand, weil er ihr die Gedankensprache vorenthalten hatte. » Ich schäme mich, weil ich nie einen Gedanken daran verschwendet habe, wie sehr ich dir damit wehtun könnte.«
    »Ich habe ja auch nicht daran gedacht, wie sehr es dich verletzt, wenn du von meiner Taubheit erfährst. Liebe lässt uns wohl nicht immer klug und besonnen handeln.«
    »Oder mutig.«
    Sie legte die Fingerspitzen auf seine Lippen. » Zu wissen, dass du mich liebst, gibt mir allen Mut, den ich brauche.«
    »So sollte es auch sein.«
    »Küss mich.«
    Wie könnte er sich ihrem Wunsch nicht beugen? Er drückte seine Lippen auf ihre. In seinem Körper erwachte das Verlangen zu neuem Leben, jede Berührung ihrer Lippen fachte seine Leidenschaft stärker an. Er umschloss ihre Brust mit einer Hand und massierte sie behutsam. Sein Daumen strich über ihren geschwollenen Nippel.
    Sie stöhnte in seinen Mund. Es klang wie ein Wimmern, das in seinem Kopf widerhallte. Wie hatte er sie so lange von dieser Form der intimen Kommunikation
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