Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des Voodoo

Im Bann des Voodoo

Titel: Im Bann des Voodoo
Autoren: Andre Minninger
Vom Netzwerk:
baufälligen und heruntergekommenen Behausungen in Eigeninitiative eine Menge gemacht hatten.
    Justus, Peter und Bob standen an diesem Morgen pünktlich um elf Uhr an der Gartenpforte des Hauses Nummer siebzehn, das Mr Parker bewohnte, und betrachteten das graue Einfamilienhaus, dessen Veranda von unzähligen Töpfen mit Palmen, Blumen und Kakteen geziert wurde. Inmitten dieser botanischen Pracht war eine gemütliche Sitzecke mit Gartenmöbeln errichtet worden. Auf dem Tisch stand noch das benutzte Frühstücksgeschirr, auf dem sich nun einige Wespen tummelten und sich über den Rest eines angebissenen Brötchens hermachten.
    Der Zweite Detektiv musterte das Domizil des Musikproduzenten kritisch, an vielen Stellen der Außenwände bröckelte bereits der Putz ab. Fragend blickte Peter seine beiden Kollegen an, doch bevor er etwas sagen konnte, winkte Bob mit einer eindeutigen Geste ab. »Sprich es nicht aus, Zweiter. Ich sehe es dir an der Nasenspitze an: Du bist über Al Parkers Unterkunft doch recht erstaunt, wenn nicht sogar entsetzt!«
    »Ich muss zugeben, dass ich mir das ein wenig edler vorgestellt habe«, entgegnete Peter. »Ich meine, ich finde diese Idylle auch super. Aber hättet ihr erwartet, dass sich in diesem bescheidenen Häuschen ein Super-Hightechstudio befindet? Was für ein Typ ist dieser Al Parker?«
    »In wenigen Minuten wissen wir mehr.« Justus öffnete die hölzerne Gartenpforte und ging forsch den kiesbestreuten Pfad zum Haus entlang. Bob und Peter folgten ihm, bis der Erste Detektiv vor der Haustür plötzlich innehielt, sich zu seinen beiden Kollegen umdrehte und sie mit einem verwunderten Gesichtsausdruck anschaute.
    »Sicherheit wird hier auf jeden Fall nicht großgeschrieben«, bemerkte er trocken und deutete auf die Eingangstür, die unverschlossen war und sich im leichten Windzug hin und her bewegte.
    »Wenn ich nicht wüsste, dass wir hier richtig sind, würde ich dir recht geben, Zweiter. Ein Tonstudio, in dem große Stars ein und aus gehen, sollte eigentlich vor den Fans und der neugierigen Presse besser abgeschirmt sein. Doch die Adresse stimmt.« Bob deutete auf das Namensschild, das neben der Klingel angebracht war, und drückte entschlossen auf den Knopf. Ein lautes Schellen ertönte. Die Sekunden verstrichen. Aber nichts rührte sich. Unruhig trat der Erste Detektiv von einem Bein aufs andere.
    »Nun, was ist?«, fragte Peter ungeduldig. »Gehen wir einfach rein?«
    Bob stieß die Tür vorsichtig auf und steckte den Kopf in den Flur. An den Wänden hingen zahllose goldene Langspielplatten in Wechselrahmen. »Al! Hallo! Bist du zu Hause?«
    »Klingel noch mal, Just!«, forderte Peter den Ersten Detektiv auf.
    Justus drückte erneut auf den Knopf. Wieder drang das laute Schellen durch das Haus, bis sich plötzlich am Ende des Gangs eine Tür öffnete, durch die nun Al Parker trat und den drei ??? freundlich zurief: »Ich bin hier hinten, Freunde! Kommt doch rein!«
    Die drei ließen sich nicht lange bitten und gingen gespannt auf die Tür zu, über der ein längliches rotes Licht blinkte, auf dem in schwarzen Buchstaben das Wort ›Aufnahme‹ stand.
    »Herzlich willkommen in meinem Musik-Labor!« Al Parker reichte ihnen die Hand.
    Bob stellte seine beiden Freunde vor. Dann wies er mit einem skeptischen Blick zur Eingangstür. »Lässt du deine Haustür immer offen stehen, Al, oder wie darf man diese Leichtsinnigkeit verstehen?«
    Der Musikproduzent grinste. »Das ist so meine eigene Philosophie«, erklärte er. »Offene Türen halten unerwünschte Besucher fern.«
    Peter schnappte hörbar nach Luft. »Wie darf man das denn verstehen?«
    »Wollt ihr euch nicht erst mal umsehen?«, schlug Al Parker vor. »Über meine Lebenseinstellung werde ich euch später gern mehr erzählen; wenn es euch wirklich interessiert. Doch zunächst wollt ihr doch wohl meine Hightech-Kammer kennenlernen, oder?«
    Die drei ??? nickten, woraufhin der Musikproduzent auf dem Absatz kehrtmachte und sie in seinen Arbeitsraum führte. Hier waren die Fenster mit dunklen Tüchern verhängt. Strahlende Halogenlampen, die an langen Drähten hingen und am Deckensims des Raumes entlangführten, beleuchteten das riesige Mischpult, das unübersehbar ins Auge fiel. Bob staunte und vergaß vor Begeisterung seinen Mund zu schließen. Er hatte während seiner Tätigkeit in Sax Sandlers Musikagentur schon eine Menge Tonstudios von innen gesehen, aber dieses übertraf seine Erwartungen bei Weitem.
    »Dieses Studio ist mein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher