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Im Bann des stolzen Griechen

Im Bann des stolzen Griechen

Titel: Im Bann des stolzen Griechen
Autoren: Rebecca Winters
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Athen geflogen sei.
    „Ein paar kleine sind schon in Erfüllung gegangen.“
    „Zum Beispiel?“, hakte er nach.
    „Ich habe es in den Pinguinclub geschafft, als ich auf der Grundschule war.“
    „Und das war dir wichtig?“
    „Ja. Man musste gut Schlittschuh laufen können.“
    „Bravo. Und was noch?“
    „Auf der Highschool wollte ich unbedingt in den Debattierclub, weil ich dachte, die Kids wären besonders schlau. Am Ende des dritten Jahrs wurde ich dann ausgewählt.“
    Andreas drehte sich zu ihr um. „Und war es so, wie du es dir erhofft hattest?“
    „Überhaupt nicht. Ich habe zu viel Unterricht versäumt, und mein Gesprächspartner hat mich in den Wahnsinn getrieben.“
    „Männlich oder weiblich?“
    „Männlich.“
    „Er gehörte aber nicht zu deinen früheren Krankheiten, oder?“
    „Nein. Das kam erst später.“
    „Warst du je richtig verliebt, Gabi? Ich rede von der Liebe, für die man alles tun würde und die man nie für möglich gehalten hätte. Die Liebe, die man nur einmal erlebt.?“
    Er hatte genau ihre Gefühle beschrieben. Es schnürte ihr die Kehle zu. „Ja“, erwiderte sie leise, während sie aufstand. „Entschuldige mich kurz, ich sehe mal nach den Zwillingen.“
    „Es war nicht das kleinste Geräusch zu hören.“
    „Schon möglich, aber vielleicht sind sie wach. Ich möchte nicht, dass sie sich einsam fühlen.“
    „Sie haben doch einander.“ Über die Schulter sah er sie an. Seine Haut schimmerte bronzefarben im Sonnenlicht. „Das ist das Tolle an Zwillingen.“
    Einen Moment lang sahen sie sich tief in die Augen.
    „Fiel es dir zu Anfang schwer, Leon mit Deline zu teilen?“
    Andreas schwieg eine Weile. „Weißt du, dass du die erste Person bist, die mir diese Frage stellt? Du bist wirklich sehr feinfühlig.“ Dann nahm er seine Sonnenbrille aus einer Seitentasche und setzte sie auf. „Ja, es war tatsächlich so, aber mir hat geholfen, dass Leon und ich zusammenarbeiten. Aber Deline hat sehr darunter gelitten, dass er so wenig Zeit für sie hatte. Sie hatten sich an dem Abend, als er Thea kennengelernt hat, deswegen gestritten.“
    Gabi stöhnte. „Nach der Geburt der Jungen habe ich mir ein Buch über Zwillinge gekauft, um mich über das Thema zu informieren. Darin stand, dass man sie unterschiedlich anziehen und in verschiedene Klassen schicken soll, damit sie sich zu eigenständigen Persönlichkeiten entwickeln. Allerdings hieß es auch, sie hätten eine tiefe Bindung zueinander, die man zulassen muss.“
    „Das stimmt.“
    „Glaubst du, für Leon wird es genauso schwer, wenn du eines Tages heiratest?“
    „Ja, weil er es nicht gewohnt ist, bei mir an zweiter Stelle zu stehen.“
    Sie spielte auch nicht gern die zweite Geige. Schnell lief sie nach unten.
    Dies war nicht der richtige Zeitpunkt, um Gabi zu sagen, dass er die Beziehung mit Irena beendet hatte, so viel war Andreas klar. Sie machte sich zu große Sorgen um Kris. Bis ihr Neffe sich von der Operation erholt hatte und sie nicht mehr derart beschäftigte, würde er sich zurückhalten.
    „Kris war wach und hat vor sich hin gegluckst.“ Mit dem Kleinen auf dem Arm kehrte sie ins Cockpit zurück.
    Der Kontrast zwischen seinem schwarzen und ihrem goldblonden Haar war für Andreas faszinierender als der Anblick der malerischen Küste.
    „Sieh mal, wie schön das ist, mein Schatz!“
    Er konnte ihr nur recht geben, bevor er sich abwandte und sich wieder aufs Steuern konzentrierte, um die Jacht in eine Bucht zu lenken.
    „Wo sind wir?“
    „Das ist Adamantas, der zentrale Hafen von Milos und gleichzeitig einer der größten Naturhäfen im Mittelmeerraum. Er ist sehr beliebt, weil er Schutz vor den Nordwinden bietet.“
    „Dein Onkel kennt sicher jeden Quadratzentimeter in diesem Paradies“, sagte Gabi zu Kris und küsste ihn auf die Wange. Für einige Sekunden schloss Andreas die Augen und wünschte, er könnte ihre Lippen auch spüren. „Eines Tages werden du und dein Bruder auch diese Gegend erkunden wollen. Aber dann ist dein Herz genauso stark wie seins.“
    Tränen glitzerten in ihren Augen, die in diesem Moment genauso blau wie das Meer waren. Sein Herz krampfte sich zusammen. „Er wird wieder gesund, Gabi.“
    „Ich weiß“, erwiderte sie ein wenig gedämpft, weil sie das Gesicht an Kris’ Nacken geborgen hatte. „Zum Glück hat er keine Ahnung, dass er morgen operiert wird.“
    „Wir werden alle bei ihm sein. Ich gehe davon aus, dass du deine Eltern informiert hast und sie in
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