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Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)

Titel: Im Auge des Falken (Regelence-Serie) (German Edition)
Autoren: J.L. Langley
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er sich nicht an die Titel erinnern konnte.
    Oder an die Autoren. Oder an irgendetwas anderes als an den Überbegriff dieses speziellen Themas, zu dem Professor Sullivan Literatur von ihm haben wollte.
    Nachdem er fünf Minuten lang die Buchtitel in den Regalen überflogen hatte, wollte sich Rodrigo schon geschlagen geben. Wenn er nicht bald fand, wonach er suchte, musste er an einem der Computerplätze im Erdgeschoss recherchieren.
    Er hastete durch die Regalwände, bog um eine Ecke und stieß mit einem der fantastischsten Hintern zusammen, die er je gesehen hatte. Er war rund und fest, und füllte die Jeans so perfekt aus, als wäre er von Gott höchstpersönlich da hineingegossen und geformt worden. Oder vielleicht auch von Eros.
    Rodrigo konnte nicht viel mehr von dem Mann sehen, zu dem der Hintern gehörte, aber die Jeans schmiegte sich ebenso ansehnlich an die Beine und wurde von Arbeitsstiefeln und einem schwarzen T-Shirt ergänzt. Er hatte unordentliches, rötlich-blondes Haar und summte, während er einige Bücher aus dem untersten Regalfach zog.
    Unglücklicherweise war Rodrigo buchstäblich gegen seinen nach oben gereckten Hintern gelaufen. Er hatte nur den Bruchteil einer Sekunde, um die anderen äußeren Details zu bemerken, bevor er in den vornübergebeugten Mann krachte und sie damit beide aus dem Gleichgewicht brachte. Rodrigos Hand schoss vor, um sich an einem der Regale festzuhalten, die andere griff nach dem Mann, um dessen Sturz abzufangen.
    Er bekam das nächstmögliche Körperteil zu fassen. Und das war natürlich sein Hintern. Ein schöner, straffer Hintern. Und sein Besitzer schreckte nicht vor der Berührung der Hand zurück, wie es ein Hetero-Mann getan hätte.
    Sobald er und der Träger dieses leckeren Hinterteils wieder aufrecht standen, bat Rodrigo sowohl für den Zusammenstoß als auch für das unbeabsichtigte Grapschen vielmals um Entschuldigung. Er war erleichtert, dass der andere Mann nur lachte, anstatt ihm eine zu verpassen. Eine Prügelei in der Bibliothek würde seiner akademischen Karriere nicht gerade weiterhelfen.
    Aber es war – wenn auch unbeabsichtigt – ein wirklich netter Hintern zum Begrapschen gewesen und er gehörte zu einem ebenso großartigen Körper. Der Sinn für Humor rundete dieses Paket perfekt ab und schickte einen angenehmen, lustvollen Schauer durch Rodrigos Unterleib.
    Sein Unfallopfer versicherte ihm, dass alles in Ordnung war. Sein Blick wanderte zu Rodrigos Rucksack, der auf den Boden gefallen war. Ein dreieckiger Aufnäher in Regenbogenfarben prangte auf dem Stoff wie auf dem Präsentierteller.
    »Normalerweise lasse ich niemanden so rangehen, ohne dass er mir vorher wenigstens ein Bier spendiert hat«, flachste er.
    »Dann vielleicht ein anderes Mal?«, grinste Rodrigo und erhielt ein Lächeln als Antwort.
    Beide gingen gleichzeitig in die Knie, um die heruntergefallenen Bücher aufzuheben, und lachten, als sie beinahe mit den Köpfen zusammenstießen. Rodrigo wich zurück und zog ein paar Bücher zu sich. Einige waren aufgeschlagen und er warf einen kurzen Blick auf die Bilder, bevor er sie zuschlug und ordentlich stapelte.
    »Moment mal! Ist das griechische Kunst? Über Handwerk und Werkzeug der Bildhauerei und so?«
    Der Mann zog die Augenbrauen hoch. »Ja. Brauchst du das Buch für irgendwas?«
    »Ja, das ist eins der Bücher, nach denen ich gesucht habe. Sieht so aus, als wäre ich in den richtigen Kerl gelaufen. Sorry, dass das wortwörtlich passiert ist.«
    »Kein Problem«, schmunzelte sein Gegenüber.
    »Hm… arbeitest du gerade damit?«, fragte Rodrigo und kam wieder auf die Füße.
    »Nein, ich arbeite hier. War gerade dabei, sie zurückzustellen.«
    »Super«, grinste Rodrigo. »Ich fühl mich echt schlecht dabei, jetzt so überstürzt abzuhauen, aber ich bin ziemlich spät dran für einen Termin mit meinem Professor. Kann ich es mitnehmen?«
    »Na klar. Du weißt vermutlich, wo die Ausleihe ist?« Auf Rodrigos Nicken hin lächelte der Bibliothekar und fuhr anschließend damit fort, die Bücher in die Regale einzusortieren. »Gut. Tja, dann lass mich wissen, falls ich dir noch mit was helfen kann. Ich bin bei den Nachschlagewerken, falls du mich brauchst«, bot er mit einem breiten Grinsen und einem Funkeln in den Augen an.
    Rodrigo erwiderte das Grinsen. »Danke. Und noch mal: Es tut mir wirklich leid, dass ich jetzt einfach verschwinde. Normalerweise flüchte ich nicht«, entschuldigte er sich und schnappte sich seinen Rucksack.
    Eilig
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