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If you leave – Niemals getrennt

If you leave – Niemals getrennt

Titel: If you leave – Niemals getrennt
Autoren: Courtney Cole
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entspanne mich und schmiege mich an ihn. »Aber heiraten werden wir so oder so.« Er lacht leise, und ich gleite in den Schlaf und genieße dabei das Gefühl von Geborgenheit und Liebe, das ich in Gabes Armen empfinde.
    Und noch während ich einschlafe, weiß ich, dass ich nie irgendwo anders sein will als genau hier bei ihm.
    Niemals.
    Die Nacht verläuft friedlich.
    Als ich am Morgen aufwache, scheint mir die Sonne ins Gesicht. Ich drehe mich zu Gabe um und sehe, dass er mich betrachtet, und seine sexy dunklen Augen blicken mich nachdenklich an.
    »Hast du geträumt?«, frage ich nervös. Er grinst, dieses langsame Grinsen, das ich so liebe, das sich von seinen Lippen bis zu seinen Augen ausbreitet, und dann schüttelt er den Kopf.
    »Nicht ein Alptraum. Ich glaube, letzten Endes habe ich meine Dämonen doch noch in den Hintern getreten.«
    Ich greife nach ihm, ziehe ihn an mich und genieße es, wie sein Körper meinen bedeckt. Eines stimmt auf jeden Fall: Dieser Mann ist mein ganz persönlicher Held.
    Und als ich in seine Augen sehe und die Versprechen darin entdecke, muss ich an eine andere Wahrheit denken.
    Angst ist wirklich eine Entscheidung.
    Und wir beide haben uns unseren Ängsten gestellt und sie besiegt.
    Es gibt nichts, was wir noch fürchten müssten.

Epilog
    Gabriel
    S cheinbar meilenweit erstrecken sich die Reihen der weißen Grabsteine auf dem Friedhof. Aber in diesem Augenblick ist nur einer von ihnen wichtig. Der, vor dem ich jetzt stehe.
    Marshall Elijah Crane.
    Mad Dog
    Brand lässt sich auf ein Knie nieder und wischt die dünne Staubschicht von dem Grabstein. Natürlich steht nicht »Mad Dog« darauf, sondern sein vollständiger Name und sein militärischer Rang. Sonst sagen die einfachen Blockbuchstaben nichts über ihn aus.
    Sie erzählen nicht, dass er urkomisch war, dass er absolut loyal war oder dass er zwar Angst vor dem Tod hatte, ihm aber trotzdem ins Gesicht sah.
    Nichts von all dem steht hier.
    »Hey, Alter«, begrüßt Brand ihn leise, »alles senkrecht?«
    Ich verdrehe die Augen, und Madison boxt ihn in die Rippen.
    »Was denn?«, fragt er unschuldig. »Ich werde jetzt nicht anders mit ihm reden, nur weil er tot ist.«
    Ich strecke die Hand zu Madison aus, und sie übergibt mir die Schachtel.
    »Warum hast du mir nicht erzählt, was du getan hast?«, fragt sie sanft. »Warum hast du damit gewartet, bis sie dir diesen Orden verliehen haben?«
    »Mach dir nichts daraus«, meldet sich Jacey zu Wort. »Ich habe es auch nicht gewusst. Ich kann gar nicht glauben, dass er es mir nicht gesagt hat.«
    Ich schüttle den Kopf. »Es war nicht von Bedeutung.«
    Brand lässt ein trockenes Lachen hören. »Für mich schon.«
    Ich sehe ihn an, und plötzlich sehe ich ihn nicht mehr so, wie er jetzt vor mir steht, aufrecht und stolz, sondern wie er voller Blut und ohne Bewusstsein vor mir liegt. Sein Bein war zertrümmert, und ich hatte keine Ahnung, ob da nicht noch mehr auf uns zukommt. Also tat ich das Einzige, was ich tun konnte.
    Ich lud ihn mir auf die Schultern und trug ihn.
    »Dein Göttergatte hat mich zwei Meilen weit getragen«, sagt Brand mit gesenkter Stimme zu Maddy. »Nachdem der Humvee explodiert war, stürmten Talibanrebellen von allen Seiten heran, um etwaige Überlebende zu töten. Er hat mich da rausgezogen und in Sicherheit gebracht, über die Hügel, durch den Sand und den Rauch. Ohne ihn hätten die mich umgebracht.«
    Maddy hebt eine Augenbraue und beugt sich zu mir. »Und du hieltest das bis jetzt nie für wichtig genug, um es mal zu erwähnen? Ich klang wie eine Idiotin, als das Pentagon anrief, um dich zu der Verleihungszeremonie einzuladen. Eine kleine Vorwarnung wäre schon nett gewesen.«
    Ich muss lächeln. »Ich wusste nicht, dass es dazu kommen würde. Tut mir leid.«
    »Warum denn nicht?«, fragt sie ungläubig und streicht sich das Haar aus dem Gesicht. »Du bist ein Held, Gabe. Jeder weiß das – außer dir. Du hast dich monatelang nur darauf konzentriert, was du
nicht
getan hast in jener Nacht. Stattdessen hättest du dich lieber darauf konzentrieren sollen, was du
getan
hast.«
    Ich begegne ihrem Blick. »Ich weiß«, antworte ich.
    Und endlich stimmt das auch. Ich weiß es wirklich. Ich weiß, dass ich das, was in der Nacht passiert ist, nicht hätte aufhalten können. Es war nicht meine Schuld. Es war nicht mein Versagen.
    Ich habe ziemlich lange dafür gebraucht, aber inzwischen habe ich meinen Frieden damit gemacht.
    Die Mühlen der Regierung mahlen
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