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Ich wuensch mir dich

Ich wuensch mir dich

Titel: Ich wuensch mir dich
Autoren: Julia Arden
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ganz schön fies. Selbst für Achim«, meinte sie kopfschüttelnd. »Andererseits ...« Lara dachte nach. Ein verschmitztes Lächeln flog über ihr Gesicht »Andererseits bekomme ich ihn mit der Geschichte schön handzahm. Ich habe dich als Zeugen und diese Emily. Das ist perfekt!«
    »Du willst Achim erpressen, dass er das Geschäft mit seinem Vater für dich einfädelt?«
    »Quatsch. Das Geschäft bekomme ich schon selber hin. Ich will lediglich, dass er mich machen lässt, ohne mir ständig Steine in den Weg zu legen. Das ist alles.«
    Holger sah sie schweigend an.
    »Na ja, mach was du denkst«, meinte er schließlich. »Kommen wir zu unserem Geschäft. Deinem neuen Projekt.«
    Lara schaltete sofort um. »Genau. Das Projekt«, folgte sie Holgers Themenwechsel. »Ich suche nach neuen Vermarktungswegen. Die Idee mit der Diskothek, einem Insiderclub, in dem die Leute delikate Häppchen zu ihren Cocktails nehmen, haben wir verworfen. Birgt zu viel Ärger. Man braucht Security und kann Prügeleien trotzdem nicht verhindern. Deshalb sind wir doch wieder beim Restaurant gelandet.«
    »Ach Lara.« Holger klang wenig begeistert.
    »Der Spitzenklasse versteht sich«, beeilte sich Lara zu erklären. »Wenn du mit ein paar Artikeln in deinem Blatt ordentlich die Werbetrommel dafür rührst, die Qualität unserer Produkte hervorhebst …«
    »Das kann ich meinem Chef nicht verkaufen«, unterbrach Holger sie lustlos. »Sorry, aber das ist jetzt nicht gerade der Reißer. Ein Artikel, höchstens. Es sei denn, da kommt noch was hinterher.«
    Lara hatte diese Antwort erwartet und bis gestern noch gefürchtet. In der letzten Nacht hatte sie aber eine Eingebung. In Emilys Werkstatt hingen Skizzen von Steingärten an einer Pinnwand. Entwürfe, die ein wenig an das alte Rom erinnerten. Da war Lara die Idee gekommen: ein Restaurant, in dem der Gastraum aus vielen kleinen Terrassen bestand. Ein altes Fabrikgebäude würde sich zum Beispiel hervorragend eignen, darin eine Gartenlandschaft anzulegen, in der die Gäste auf sichtgeschützten Terrassen saßen und ihr Menü genossen. In individuell wählbarer Umgebung. Eine Terrasse in mediterranem Charakter. Rustikale Steinmauern, ein alter Brunnen, Pflanzenkübel aus Terrakotta, südliches Flair. Eine andere mit Wildpflaster aus Schiefer. Als Kulisse ein kleines Bauernhaus mit Strohdach. Andere Gäste bevorzugten eine Holzterrasse und Blockhüttenflair. Für jeden Geschmack würde was dabei sein.
    »Da kommt schon noch was«, meinte Lara spitzbübisch und setzte Holger ihre Idee auseinander. »Na? Was sagst du?«
    Holger meinte erst mal gar nichts, kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe herum. »Hast du schon ein Gebäude?«, wollte er schließlich wissen.
    »Nein. Die Idee ist noch ganz frisch.« Und das Allerbeste, Lara grinste in sich hinein, wenn sie es genau nahm, verdankte sie sie Achim Bachmann! Irgendwie. »Aber Marco kann sich gleich daran machen, infrage kommende Objekte in der Stadt zu suchen.«
    »Na ja«, meinte Holger. »Ich taste mal beim Chefredakteur vor. Halt‘ mich auf dem Laufenden.«
    »Mach ich.« Lara schaute ihren Assistenten auffordernd an. »Schaffst du das mit der Recherche bis morgen Nachmittag?«
    »Nachmittag?« Marco griente. »Seit wann gibst du mir für eine Aufgabe mehr als vierundzwanzig Stunden Zeit? Ich dachte, du willst es gleich morgen früh.« Es sah fast so aus, als wollte Marco ihr zuzwinkern.
    »Nein, Nachmittag reicht.« Lara lächelte. »Ich habe vorher was zu erledigen. Ich schulde jemandem noch zwanzig Euro.«

4.
     
    Lara sah sich suchend um. Die Kasse der Gärtnerei war verwaist und es war niemand zu sehen, den sie fragen konnte, wo Emily war. Ratlos stand Lara da. Das Einzige, was sie ausmachen konnte, waren zwei Stimmen hinter einer angelehnten Tür ein paar Meter hinter der Kasse. Dort gab es offenbar ein kleines Büro. Eine der Stimmen kam Lara bekannt vor.
    »Wenn ich dir sage, du hilfst mir bei den Internetbestellungen, dann tust du das gefälligst«, forderte Nadine.
    »Und wieso? Bist du neuerdings die Chefin und teilst die Leute ein, oder was? Hör auf, hier rumzukommandieren und mach deinen Kram selbst«, wehrte sich eine andere Stimme, ebenfalls weiblich.
    »Emily hat mir das Internet überlassen und gesagt, ich soll mir Hilfe nehmen, wenn ich sie brauche«, verteidigte sich Nadine.
    »Überlassen? Dass ich nicht lache. Du hast ihr so lange in den Ohren gelegen, bis sie genickt und mir die Aufgabe weggenommen hat.« Deutlicher
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