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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir!
Autoren: Erin McCarthy
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Außerdem mochte Jared Makkaroni mit Käse nicht besonders. Und so zwang er sich dazu zu erwidern: »Sie haben mein Wort, Harold.«
    Harold strahlte. »Gestern hatte ich eine sehr gute Idee. Sie wird Ihnen gefallen. Es gibt ganz offensichtlich etwas, das Sie und Candy bremst – ein Konflikt oder Ähnliches, der gelöst werden muss.« Versonnen legte Harold einen Finger an seine Lippen. »Möglicherweise hat es mit einem Vertrauensbruch in einem früheren Leben zu tun. Ich bin mir nicht sicher.«
    Entnervt presste Jared seine Hände gegen seine Schläfen. Falls er schon einmal gelebt hatte, musste er in diesem früheren Leben etwas wirklich Beschissenes getan haben, um in seinem jetzigen eine derartige Strafe verdient zu haben.
    »An was denken Sie?« Candy beugte sich vor und lenkte Harolds Aufmerksamkeit auf sich.
    »Ich habe Sie beide zu einer Paarberatung im Internet angemeldet.«
    Das Pochen in Jareds Kopf wurde so heftig, dass er hätte schwören können, für einen Moment blind zu sein.
    »Oh!« Candy räusperte sich. »Tja, das klingt nach einer großartigen Idee.«
    Es war keine großartige Idee. Es war eine dumme, idiotische Idee für die Tonne, die sich sein Chef ausgedacht hatte, weil er aufgrund von beginnendem Haarausfall vorübergehend den Verstand verloren hatte.
    »Wir sind kein Paar, Harold. Wir brauchen keine Paartherapie.« Jared zupfte am Bein seiner schwarzen Anzughose und versuchte, nicht in Panik auszubrechen.
    Er wollte nicht, dass ihm irgendein selbsternannter Internet-Psychologe erzählte, dass er auf seine Mutter stand, oder ihm sonst irgendeinen kranken Unsinn unterstellte.
    »Doch, das brauchen Sie. Zwischen Ihnen bestehen ganz offensichtlich ungeklärte Konflikte – vielleicht ein Autoritätsproblem, das Sie, mein lieber Jared, auch schon in einem früheren Leben hatten. Ich möchte, dass dieses Problem gelöst wird, bevor wir
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dadurch als Kunden verlieren.« Harold deutete auf den Computer, der auf seinem riesigen männlichen Schreibtisch aus Kirschbaumholz stand. »Sie sind schon eingeschrieben, es kann also sofort losgehen. Es ist eine dreistündige Sitzung. Sie werden mein Büro nicht verlassen, bis Sie die Therapiesitzung beendet haben und mir die ausgedruckte Bescheinigung aushändigen, in der steht, dass Sie den Kurs auch wirklich abgeschlossen haben.«
    Jared konnte nicht atmen. O Gott, Harold wollte ihn für drei Stunden mit Candy in seinem vornehmen Eckbüro einschließen? Allein? Damit sie sich gemeinsam durch eine gefühlsduselige Therapiesitzung arbeiteten?
    Vielleicht könnte er ja einen spontanen Fieberanfall vortäuschen. Oder stolpern und sich an der Ecke von Harolds Schreibtisch ein Auge ausstechen.
    Ärger.
Hatte er es nicht gleich gewusst?
     
    Interessiert beobachtete Candy die entsetzte Miene von Jared Kincaid. Er mochte sie augenscheinlich wirklich nicht.
    Sie hatte ihre Witzchen darüber gemacht, doch allmählich fing es an, sie zu stören. Jeder mochte sie, besonders die Männer. Sie war ein Männerschwarm und hatte schon immer gewusst, was ein Lächeln von ihr auslösen konnte oder wie sie besonders wirkungsvoll ihr Haar über die Schulter warf. Diese Fähigkeiten lagen ihr im Blut und waren in ihrer Familie von Frau zu Frau weitergegeben worden. Statt dagegen anzukämpfen, hatte sie gelernt, sie anzunehmen und einzusetzen.
    Candy war stolz auf ihre Weiblichkeit. Doch noch stolzer war sie auf ihren Verstand. Nur weil sie klug war, hieß das aber noch lange nicht, dass sie verleugnen wollte, eine Frau zu sein. Sie liebte High Heels und weich fallende, verführerische Kleider, wenn die Situation es erlaubte, und sie genoss das sorglose Flirten und die Spielchen zwischen Männern und Frauen.
    Sie flirtete gern, und sie war gut darin. Candy wusste jedoch, dass sie alles andere als ein Flittchen war – immerhin hatte sie mit ihren siebenundzwanzig Jahren nur mit zwei Männern geschlafen. Und sie war auch keine Frau, die die Männer erst heißmachte und dann fallen ließ – wie ihr Ex-Mann es ihr vorgeworfen hatte. Soweit sie wusste, durfte der Mann eine solche Frau berühren, wurde im entscheidenden Moment aber eiskalt abgewiesen: Dieser Typ Frau versprach dem Mann Sex und lachte ihm dann ins Gesicht.
    Das waren hinterlistige, falsche Spielchen, an denen sie nicht interessiert war. Doch einem Lächeln und einer netten Unterhaltung konnte sie nicht widerstehen. Und die Männer sprangen darauf an.
    Alle Männer – bis auf
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