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Ich will mehr von dir!

Ich will mehr von dir!

Titel: Ich will mehr von dir!
Autoren: Erin McCarthy
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Verlangen – und wenn dieses Verlangen nicht bald gestillt wurde, würde sie sich bestimmt bald vor Lust an ihrem Schreibtisch reiben. Wäre es denn so falsch, sich mal etwas zu gönnen?
    Wenn es ihr gelänge, Jareds mysteriöse Schutzmauer zu durchbrechen, würde sie vermutlich feststellen, dass er wie jeder andere Kerl war – ständig auf der Suche nach jemandem, um seine Lust zu befriedigen. Ihre drängende Begierde würde sich ganz einfach in Luft auflösen. Und dann könnten sie sich endlich wieder der Werbekampagne für
Chunk o’ Chocolate
widmen, und sie selbst müsste sich nicht mehr ständig auf die Frage konzentrieren, wie sein Oberkörper wohl nackt aussähe.
    »Ich bin auch nett«, versicherte Candy Harold, als er ihnen beiden einen skeptischen Blick zuwarf.
    Schließlich schloss er die Tür hinter sich, und sie waren allein.
    Jared tat nichts. Er saß auf seinem Stuhl, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, und starrte aus dem Fenster.
    »Kein Grund zu schmollen, Jared.« Sie erhob sich, beugte sich über Harolds Schreibtisch und zog den Laptop zu sich heran. »Lassen Sie uns anfangen.«
    Wenn sie sich ihrer eigenen Sexualität und Ausstrahlung als Frau nicht bewusst gewesen wäre, so wäre ihr nicht aufgefallen, dass sie mit ihrem Po verführerisch vor Jared hin und her wackelte. Aber sie war sich ihres Körpers sehr wohl bewusst, und selbstverständlich war ihr klar, dass sie ihm sehr viel von ihren langen schlanken Beinen zeigte, wenn sie sich vornüberbeugte. Und dass dabei ihr Po, an den sich aufreizend ihr Rock schmiegte, verlockend herausgestreckt wurde. Außerdem hatte sie längst erkannt, dass sie sich auf die Handfläche stützen, die Ellbogen ein wenig beugen und ein Knie leicht anwinkeln musste, um die Aussicht noch reizvoller zu machen.
    Candy wusste, wie man die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich lenkte. Sie wusste nur nicht, wie sie die Aufmerksamkeit, wenn sie sie einmal hatte, längerfristig fesseln sollte. Jared, der eine so strikte Selbstkontrolle zur Schau stellte, sah aus, als würde er eine Frau nicht eher verlassen, bis er sie glücklich gemacht hatte. Sie nahm an, dass sein Stolz es ihm so diktierte. Und ja, sie war bereit, sich glücklich machen zu lassen. Sie wollte eine Reaktion von ihm – irgendeine Reaktion.
    »Scheiße«, flüsterte Jared wütend.
    Das war zumindest ein Anfang.
    Ohne den Blick vom Computerbildschirm zu wenden, lächelte Candy. »Hm? Haben Sie etwas gesagt?«
    Er erhob seine Stimme. »Ich sagte: Scheiße. Ich kann nicht glauben, dass ich Harold damit durchkommen lasse.«
    Candy las gerade den Titel der Beratungsseite, die auf dem Monitor stand: »›Die Wiederentdeckung der Harmonie: Ein intimer Schritt-für-Schritt-Kurs für gefährdete Paare.‹«
    Jared schnaubte verächtlich.
    »Als Erstes müssen wir unsere Namen eintragen.« Sie begann zu tippen und bemerkte, dass Jared aufstand und sich neben sie stellte.
    »Sie werden das doch nicht wirklich tun, oder?«, fragte er ungläubig.
    Sie spürte seine Präsenz, nahm seinen berauschenden männlichen Duft nach Aftershave und nach Kaffee wahr.
    »Meinem Job zuliebe kann ich Harolds alberne kleine Beratung schon über mich ergehen lassen.« Sie schob sich das Haar aus den Augen. »Ich habe nichts zu verbergen. Und es ist ja nicht so, als würde es irgendetwas bedeuten.«
    »Das stimmt.«
    Es schien, als steckte in diesen beiden Worten unglaublich viel Bedeutung. Sie entfernte sich leicht von ihm. Ihre Wangen glühten. Als er sich vorbeugte, um den Text auf dem Bildschirm zu lesen, streifte seine Anzugjacke ihre Hüfte.
    »Ist Candy tatsächlich Ihr richtiger Name?«
    Es war das erste Mal, dass Jared überhaupt irgendein Interesse an ihr zeigte, und sie merkte, wie ihre Selbstsicherheit ein wenig ins Wanken geriet. Möglicherweise war Jared eine Nummer zu groß für sie, möglicherweise würde sie nicht allein mit ihm fertig werden. Aber sie würde es nie herausfinden, wenn sie es nicht wenigstens versuchte.
    »Ja. Es ist nicht die Kurzform von Candace oder so.«
    Er murmelte etwas Unverständliches.
    Sie tippte JARED KINCAID in das leere Feld für den Namen des Partners. »Wie lautet Ihr zweiter Vorname?«
    »Lassen Sie ihn einfach weg.«
    Stattdessen gab sie HOOVER ein und lächelte ihm zu. »Bin ich damit nah dran?«
    »Nein.« Er verzog keine Miene. »Lassen Sie uns mit den Fragen beginnen.«
    Candy nickte. Sie war selbst schon ganz gespannt. Sie wollte sehen, wie weit Jared zu gehen bereit war.

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