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Ich will dich! (German Edition)

Ich will dich! (German Edition)

Titel: Ich will dich! (German Edition)
Autoren: Leslie Kelly
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“Und sie gestand. Als sie sah, wie schlecht es Leah ging, fühlte sie sich miserabel.”
    “Die Frage ist, ob sie sich auch so gefühlt hätte, wenn es Izzie getroffen hätte”, knurrte Nick.
    “Ich weiß es nicht”, gab Harry zu. “Vielleicht nicht.”
    “Hast du die Polizei angerufen?”, fragte Nick.
    Harry schüttelte den Kopf. “Ich war zuerst bei Leah und habe ihr alles erzählt. Sie und Jackie wollten Anzeige erstatten und riefen selbst die Polizei.” Harrys graue Augen füllten sich mit Tränen. “Ich weiß, dass es nicht anders ging. Aber ich wollte nicht derjenige sein, der Delilah ins Gefängnis brachte.”
    “Das verstehe ich”, sagte Izzie.
    “Das hoffe ich. Und ich hoffe auch, dass ihr versteht, dass ich Delilah beistehen werde. Sie muss sich auf eine Anzeige wegen Körperverletzung gefasst machen.”
    “Mindestens”, murmelte Nick.
    “Ich weiß, dass du uns deswegen vielleicht verlassen wirst, Izzie. Aber ich wünschte, du bliebest hier.” Harry schenkte ihr ein schwaches Lächeln. “Du gehörst doch zur Familie.”
    Oh, oh. Wenn Delilah Mitgliedern ihrer Familie Gift verabreichte, dann war gar nicht auszudenken, was sie ihren Feinden antun würde.
    “Das weiß ich.” Izzie erhob sich. “Aber trotzdem danke, dass du es mir gesagt hast, Harry. Ich muss mich jetzt für meinen nächsten Auftritt umziehen.” Und damit ging sie ohne ein weiteres Wort hinaus und machte sich auf den Weg zu ihrer Garderobe.
    Und Nick ließ sich auch für den Rest des Abends nirgendwo in ihrer Nähe sehen.
    Als Bridget am Montagmorgen zur Arbeit kam, sah sie sich nach Ted um und fragte sich, ob er den Nerv hatte, sich wieder blicken zu lassen.
    Er hatte ihn nicht. Und das war gut.
    Aber Dean war auch nicht da. Und das war überhaupt nicht gut.
    Bridget hatte den ganzen Sonntagnachmittag darüber nachgedacht, wie sie die Mauer überwinden sollte, die er zwischen ihnen errichtet hatte, nachdem er sie so leidenschaftlich im Büro geküsst hatte. Und das für nichts und wieder nichts. Er war nicht einmal erschienen.
    Irgendwie überstand sie den Tag, mit dem gleichen Trara wie immer mit Marty und den Büchern, die er sie nicht sehen lassen wollte. Sie fand Probleme, er tat sie als unwichtig ab. “Ich kündige”, murmelte sie am Nachmittag.
    Sie begann sogar schon ihr Kündigungsschreiben zu formulieren. Aber kaum hatte sie das Datum eingegeben, hörte sie einen Tumult im Verkaufsraum. Ihr erster Gedanke war, dass Ted zurückgekommen war und eine Szene machte. Aber es waren mehrere Stimme, die alle gleichzeitig losbrüllten.
    Bridget befürchtete schon einen Überfall, aber als die Tür aufflog und sie einen uniformierten Polizisten sah, beruhigte sie sich.
    “Ist hier sonst noch jemand?”, fragte er.
    “Nein. Nur ich.”
    “Sie müssen mich begleiten, Ma’am.”
    Bestürzt folgte sie dem Beamten und sah, dass auch alle anderen Angestellten von der Polizei zusammengerufen worden waren. Sie wurden direkt vor die Eingangstür gebracht, und Marty brüllte laut genug herum, um das Glas in den Fensterscheiben zerspringen zu lassen.
    Alle redeten aufgeregt durcheinander. Alle außer Bridget. Denn kaum hatte sie Dean gesehen, der in einem perfekt sitzenden dunkelblauen Anzug draußen vor der Tür mit anderen Männern in dunklen Anzügen sprach, wusste sie, was Sache war.
    Dean war kein Gebrauchtwagenverkäufer.
    “Sir, Sie werden später Gelegenheit bekommen, Ihren Anwalt anzurufen”, versuchte einer der Beamten Marty zu beruhigen.
    Und das funktionierte nur so lange, bis Dean hereinkam. Als Marty ihn mit den anderen Ermittlern sah, drehte er durch und griff den Polizisten an, der ihm Handschellen anlegen wollte. Ein weiterer musste ihm zu Hilfe eilen, und zu zweit gelang es ihnen, den aufgebrachten Marty festzunehmen.
    Dean blickte einmal kurz zu ihr herüber. Seine blauen Augen waren kalt, sein Lächeln abwesend. Sein sonst immer so strubbeliges blondes Haar war glatt gekämmt und an der Seite sogar gescheitelt – sehr konservativ und professionell. Und er war tadellos gekleidet, einschließlich der auf Hochglanz polierten Lederhalbschuhe.
    Er sah wie ein lebendig gewordenes Bild aus dem Handbuch eines FBI-Agenten aus.
    Der Rest des Tags verging im Flug. Bridget wurde endlos verhört – nie von Dean, der sich von ihr fernhielt –, aber von den anderen Beamten. Anscheinend hatte es einen Grund gegeben, warum Marty Bridget ihre Arbeit nicht vernünftig hatte machen lassen. Die Bilanzen sollten gar nicht
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