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Ich will dich! (German Edition)

Ich will dich! (German Edition)

Titel: Ich will dich! (German Edition)
Autoren: Leslie Kelly
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Schlüssel dazu haben.”
    Nick war nicht im Publikum. Izzie blickte sich während ihres Auftritts immer wieder um, aber er war nirgendwo zu sehen.
    Es war vorbei.
    Irgendwie schaffte sie es, nicht zu weinen und sich nicht anmerken zu lassen, dass ihr Herz gebrochen war.
    Aber als ihr Auftritt endete, war sie mindestens so wütend, wie sie traurig war. Denn abgesehen davon, dass Nick ihr Lover war, war es sein Job in diesem Club, sie zu beschützen. Und dennoch war er nirgendwo zu sehen gewesen, als sie am verwundbarsten gewesen war.
    Darüber würde er noch einiges von ihr zu hören bekommen, wenn sie ihn traf. Der Moment kam aber schneller, als sie dachte – Nick hatte nämlich direkt hinter ihr gestanden. In den Kulissen hatte er das Ende ihres Auftritts abgewartet – aber ohne sie direkt im Blick zu haben. Er hatte sie weder tanzen sehen noch seine eigene Reaktion darauf geprüft.
    Es hatte sich nichts geändert.
    “Ich begleite dich zu deiner Garderobe, Rose ”, sagte er steif.
    Sie würdigte ihn keiner Antwort, als sie in ihren Morgenmantel schlüpfte und an ihm vorbei zur Treppe ging.
    Als sie den Fuß der Treppe erreichten, trat Harry aus dem Umkleideraum.
    “Alles in Ordnung?”, fragte Nick alarmiert.
    “Ja”, sagte der Clubbesitzer, aber es klang nicht sehr überzeugend.
    Izzie legte eine Hand auf seine Schulter. “Was ist, Harry? Geht es Leah schlechter?”
    Er bedeckte ihre Hand mit seiner. “Nein. Jackie rief vorhin an und sagte, es ginge ihr gut. Aber ich muss mit euch reden. Kommt ihr mit in mein Büro?”
    “Worum geht’s?”, fragte Nick besorgt.
    Aber Harry schüttelte nur den Kopf und ging zu seinem Büro voraus. Seine Stimme zitterte, als er ihnen einen Platz anbot, und er schlug die Hände vors Gesicht, bevor er etwas sagte. “Ich kann euch nicht mal anschauen, wenn ich es euch sage.”
    Izzie wusste nicht, wovon er sprach, aber Nick zog scharf den Atem ein. “Du …”
    Harry blickte auf und schüttelte den Kopf. “Nein. Nicht ich.” Seine Augen waren feucht, als er hinzusetzte: “Es war Delilah.”
    Nick murmelte ein Schimpfwort, aber Harry versuchte seine Frau nicht einmal zu verteidigen. Sie verdiente ihren Zorn. Es war ihr zwar nicht gelungen, Izzie, ihrem eigentlichen Opfer, etwas anzutun, aber sie hatte es auf jeden Fall geschafft, dass die arme Leah krank geworden war.
    “Ich dachte, Delilah wollte sich zur Ruhe setzen”, sagte Harry. Er wirkte ratlos und verwirrt – wie viele Männer, wenn sie versuchten, ihre Frauen zu verstehen. “Sie schien mir gern beim Management des Clubs zu helfen.”
    “Wann hat sie aufgehört zu tanzen?”, fragte Izzie.
    “Vor ein paar Jahren, als sie vierzig wurde. Gleich nach unserer Heirat.” Harry nahm einen silbernen Flachmann und ein kleines Glas aus seiner Schreibtischschublade. Als er sich etwas einschenkte, sah er fragend Nick und Izzie an, die aber beide ablehnten.
    “Dachte sie, wenn sie deine Hauptattraktion beseitigte, würdest du sie wieder auf die Bühne lassen? Das ist doch lächerlich”, bemerkte Nick verächtlich.
    “Für euch und auch für mich”, stimmte Harry ihm seufzend zu. “Aber nicht für sie.” Errötend fügte er hinzu: “Ich glaube, es steckte noch mehr dahinter. Ich sprach wohl ziemlich viel von Rose. Und ich glaube, Dee wurde eifersüchtig, weil sie mein Interesse wohl für mehr als nur beruflich hielt.” Noch heftiger errötend, setzte er rasch hinzu: “Aber so war es nicht. Ich bin so stolz auf dich, als wärst du meine eigene Tochter … aber Dee hat das wohl nicht kapiert.”
    Izzie zweifelte nicht an der Wahrheit seiner Worte. Harry hatte sich ihr gegenüber immer tadellos verhalten.
    “Waren die Rosen auch von ihr?”
    Harry nickte. “Sie hatte sie mit einem Insektizid bestäubt. Und das mit dem Stuhl war auch Delilah. Ich brachte sie dazu, mir beides zu gestehen, und sie gab auch zu, dass sie einen Sirup in die Pralinen gespritzt hatte.”
    Diesmal war es Izzie, die Harrys Frau ein “Miststück” nannte. Und wieder versuchte er nicht mal, Delilah zu verteidigen.
    “Und warum hat sie alles zugegeben?”, fragte Izzie.
    “Weil ich sie sofort im Verdacht hatte, als ich die Schachtel sah. Dee liebt diese Pralinen. Und vor ein paar Tagen kam sie mit dem Sirup an und sagte, sie wolle ihn zur Hand haben, falls einer ihrer Nichten oder Neffen vorbeikäme und etwas Giftiges zu sich nähme.”
    Nick verschränkte die Arme vor der Brust. “Und du hast sie damit konfrontiert?”
    Harry nickte.
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