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Ich trug das Meer in Gestalt eines Mädchens (German Edition)

Ich trug das Meer in Gestalt eines Mädchens (German Edition)

Titel: Ich trug das Meer in Gestalt eines Mädchens (German Edition)
Autoren: Kelle Groom
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Marks Armen sterben.
    Die Kamera fährt über die Geschenke, die Kuchen – es gibt zwei. Auf einem steht »Happy Birthday Tommy«, mit einem kleinen Karussell in der Ecke. Blumen stehen in einer Vase, die die Form eines Bären hat, und die Kamera zeigt eine unlesbare Karte. An der Wand hängt eine grüne Figur mit einem gelben Ballon in der Hand, auf dem steht: »Happy Birthday Tom«. Tommy hat einen Micky-Maus-Geburtstagshut auf dem Kopf. Er trägt einen neuen Anzug, es sieht aus wie ein blau-weißer Baseballanzug, nur dass auf der Tasche ein buntes Tier ist. Julia nimmt seine Hände, und er geht zu dem großen Kuchen hinüber, berührt das Karussell, den Zuckerguss. Und dann dreht er sich um und läuft Julia in die Arme. Mikie ist da, er trägt einen dunklen Anzug. Er steht ohne Hilfe. Er sieht jetzt kräftiger als Tommy aus, größer. In dem kleinen Zimmer über den Flur hinweg sind Krankenschwestern. Es ist das Schwesternzimmer. Sie tragen keine Schwesternuniformen. Vielleicht ist eine seine Ärztin. Es war eine Frau, Beth Gleghorn. Sie war damals in ihrem praktischen Jahr – also noch jung. Die Frauen sehen dem kranken Baby zu. Sie wollen ihn zum Lächeln bringen.
    Tommy schiebt sich den Hut vom Kopf. Ich sehe Julia »Oh« sagen und lachen, als ihm der Hut vom Kopf fällt. Er sitzt, die Füße übereinandergeschlagen, auf Julias Schoß und isst Kuchenkrumen von einem Pappteller. Zeit ist vergangen – Julia trägt jetzt einen Pullover über ihrer langärmeligen Bluse. Oben rechts sind Blumen zu sehen. Mikie lehnt an einem Sessel und wirkt angespannt, wie Nana. Sie beide essen ihren Kuchen an einem winzigen Tisch, sie sprechen nicht miteinander.
    Ein Clown mit Hut, Krawatte und Hosen, alles in Gelb, bläst vor Tommy Ballons auf. Ich kann erkennen, dass es ein bisschen viel für Tommy ist, aber er ist höflich, er lehnt sich an Julia und sieht der Vorstellung zu. Auf der Krawatte des Clowns und auf dem Hemd sind rote Punkte, er hat eine rote Nase. Er sieht krank aus. Mikie auf der anderen Seite hat die Fäuste vor die geschlossenen Augen gelegt.
    Aber Mark und Julia lächeln, der Clown malt ein Gesicht auf einen kleinen weißen Ballon, und Tommy lächelt jemandem auf der anderen Seite des Zimmers zu (Mach’s gut, mach’s gut). Vielleicht lächelt er Ellen zu, der strahlenden Ellen. Auch Nana Smith lächelt jetzt und streicht sich die Bluse glatt. Der Clown hat eine Ballonbiene gemacht, mit schwarzen Flügeln, und Julia lässt sie um Tommys Kopf summen, aber er bemerkt es kaum, er lächelt der Person auf der anderen Seite des Zimmers zu. Er macht eine kleine Drehung. Einen Augenblick lang sieht er mich.

Danksagung
    Meine Dankbarkeit und Liebe gilt all denen, die mir für dieses Buchprojekt ihr Vertrauen und ihre Unterstützung geschenkt haben. Besonders möchte ich Bill Clegg für seine brillanten Ideen, seine Leidenschaft und seine schöne Art zu sehen danken. Dank gebührt ebenfalls Dominick Anfuso, Amber Qureshi, Alessandra Bastagli und Nicole Kalian bei der Free Press dafür, dass sie mein Buch fachkundig in die Welt gebracht haben, und Teresa Leo, Terry Ann Thaxton und Linda Frysh – liebe Freunde und selbst Autoren, die in den letzten vier Jahren immer wieder Entwürfe und unzählige bearbeitete Fassungen gelesen haben. Dank an Michael Burkard, weil er mich früh zu diesem Buch ermuntert hat, Dank auch an Mike M., Mary P., Ray, Janet, Richard McCann und die Autoren in seinem FAWC -Workshop, Rick Campbell, Simen Johan, Kim und Frank Garcia, Don Stap, Lynn and Jerry Schiffhorst, Amber Flora Thomas, Laurel McNear, Ann Brady, Beth Greenfield, Alan Felsenthal, Guy Lebeda, Judy Bolton-Fasman, Kelly Cherry und Terri Witek.
    Ich danke den Redakteuren, die vor Erscheinen des Buches Passagen daraus veröffentlichten, was ich als große Bestärkung erfahren habe: Sven Birkerts und William Pierce bei
AGNI
, die das erste Kapitel annahmen und für den Pushcart Prize vorschlugen, Margot Livesey und Gast-Lektorin Kathryn Harrison bei
Ploughshares,
Amber Withycombe bei
Witness,
Paula Closson Buck bei
West Branch,
Reamy Jansen bei
Bloomsbury Review,
Dinty Moore bei
Brevity,
Ann Neelon bei
New Madrid
und Todd Zuniga bei
Opium.
    Die Arbeit an dem Buch wurde mit Stipendien und finanzieller Förderung der Abteilung für Kulturelle Angelegenheiten im Staat Florida, dem Atlantic Center for the Arts und dem Virginia Center for the Creative Arts unterstützt. Für Hilfe bei der Recherche danke ich Neenah Estrella-Luna,
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