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"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

"ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)

Titel: "ich lerne: gläser + tassen spülen": Briefe 1923?1956 (German Edition)
Autoren: Bertolt Brecht , Helene Weigel , Wolfgang Jeske , Erdmut Wizisla
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Svendborg, E: Dragør, masch. ( BBA )
    Liebe Helli,
    leider ist das holländische Geld nicht da. 1 Ich habe sofort depeschiert, muß aber darauf warten. Scheußlich!
    Ich schicke Dir die »Rundköpfe« für Per. 2 Sie sind das einzige, geänderte Exemplar. Da ich es auch für England brauche, muß es wie ein rohes Ei behandelt werden. Vielleicht läßt Per zunächst die ganz neue 7. Szene deutsch abtippen, damit sowohl für die Übersetzung als auch für mich Exemplare da sind (ich brauche mindestens 5).
    Sag Per auch die Idee mit den Tafeln rechts und links von der Bühne. Er muß, das ist sehr wichtig, noch einmal den ganzen dänischen Text mit dem meinen vergleichen. Da ist viel geändert.
    Mari meint, Du kannst noch diese Woche zurückkommen. Es gibt fast keine Fälle, und wenn, nur ganz schwache (ohne Lähmung). Ich glaube auch, Du kannst zurück. Geld schicke ich Dir sogleich, wenn es kommt.
    Ich küsse Dich
    b
 
    1
 
Der Amsterdamer Verlag Allert de Lange kündigt mit Brief vom 19. September die Überweisung einer weiteren Rate der Vorauszahlung für den Dreigroschenroman an; er teilt auf Brechts Nachfrage vom 13. Oktober mit, die Überweisung sei aufgrund eines Mißverständnisses noch nicht erfolgt.
2
 
Mit Per Knutzon plant Brecht die Uraufführung von Die Rundköpfe und die Spitzköpfe in Kopenhagen. Sie findet erst am 4. November 1936 unter der Regie Knutzons im Kopenhagener Teatret Riddersalen statt. Die Musik schreibt Hanns Eisler, die Übersetzung besorgen Borge Houmann und Otto Gelsted. In den Hauptrollen spielen unter anderem Asbjorn Andersen (Iberin), Lulu Ziegler (Nanna), Astrid Schmahl (Isabella), Tove Brang (Frau Cornamontis), Sigurd Langberg (Callas) und Per Knutzon (Vizekönig). Stück und Inszenierung werden besonders von der rechtsstehenden bürgerlichen Presse stark angegriffen.

79  Postkarte, 12. Oktober 1934; A: London, E: Dragør, Badehotel, umadressiert nach Svendborg, hs. (Privatbesitz)
    Liebe Helli,
    eben habe ich mit de Lange telefoniert. 1 Das Geld sei gestern oder vorgestern abgegangen, aber nicht telegrafisch, wie ich wollte. Adresse: Svendborg, Skovsbostrand. Es ist scheußlich, daß Du so in die Sackgasse kommst. Inzwischen habe ich auch in der Schweiz Geld bestellt. Hier alles all right, vielleicht sogar Geschäfte.
    Ich küsse Dich
    b
    Gruß an Steff und Barbara!
    Adresse: 24 Calthorpe Street WC 1
 
    1
 
Siehe Brief 79, Anm. 1.

80  Postkarte, 13. Oktober 1934; A: London, E: Dragør, Badehotel, umadressiert nach Svendborg, hs. (Privatbesitz)
    Liebe Helli,
    bitte, schick doch die Szene aus den »Rundköpfen«, die nur getippt ist. – Hoffentlich hast Du das Geld inzwischen. Mit Amsterdam habe ich telefoniert. – Was machen die Kinder? – Das Schach? – Ich fühle mich ganz gut, Siebbein all right. – Ich wohne in einer Pension, ohne Essen, Korsch wohnt über mir. – Die Theater sind vorsintflutlich.
    Ich küsse Dich
    b
    24 Calthorpe Street
    London WC 1

81  Postkarte, 22. Oktober 1934; A: London, E: Svendborg, hs. (Privatbesitz)
    Liebe Helli,
    bitte, schick mir eine »Hauspostille« und ein »Lieder Gedichte Chöre«! 1 War in der Kiste auch die Nehersche Zeichnung »Herr der Fische« aus Unterschondorf, die immer über dem Manuskriptschränkchen hing? 2 Wie gehts den Kindern? Schreib mir!
    Ich küsse Dich
    b
 
    1
 
Bertolt Brechts Hauspostille . Mit Anleitungen, Gesangsnoten und einem Anhange. Berlin: Propyläen, 1927, und Bertolt Brecht/Hanns Eisler, Lieder Gedichte Chöre . Mit 32 Seiten Notenbeilage. Paris: Carrefour, 1934.
2
 
Es handelt sich um die Zeichnung, die Brecht mit Zigarre und chinesisch anmutendem Bart vor einem Gewässer – dem Ammersee? – zeigt. Erstmals publiziert wird sie in Brecht, Studien . Buenos Aires 1945, später erscheint sie wiederholt auf Einbänden, u. a. von Bertolt Brecht, Kalendergeschichten . Berlin: Gebr. Weiß, 1949, und der Lizenzausgabe Bertolt Brecht, Kalendergeschichten . Halle: Mitteldeutscher Verl., 1948.

82  Postkarte, 29. Oktober 1934; A: London, E: Svendborg, hs. (Privatbesitz)
    Liebe Helli,
    Dank für Brief. Finde den Preis der Bie wahnsinnig hoch und unerschwinglich. 1  – Küsse die Barbarische von mir. Ist der Katarrh weg? – Steff schreib ich selber noch zum Birthday. 2 Hat er meine Karte bekommen? Es standen viele Fragen drauf. Hier ist es nicht allzu wirtlich, aber die Stadt ist groß. Vielleicht holst Du mich ab?
    Ich küsse Dich
    b
 
    1
 
Der Brief von Paula Banholzer ist nicht
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